Spieletest: Metroid: Other M WII

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Releasedate:
3. September 2010

USK 12 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
flottes, unterhaltsames Gameplay
voller Ideen und Überraschungen
zahlreiche tolle Videosequenzen
herrliche Atmosphäre und verdammt spannende Story...
Negativ:
...die nicht ganz ohne Klischees auskommt und bei der Fragen offen bleiben
linearer und kürzer als die Primes
Steuerung und Kamera nicht ganz optimal
bisweilen etwas hektisch und weniger taktisch als die Primes

Dürfte eine Premiere für mich sein: Kaum mehr als zwei Wochen nach meinem Preview wird es nun schon ernst. Gerade noch konnte ich das Programm nur kurz in Köln anspielen, inzwischen flimmerte bereits in den eigenen vier Wänden der Abspann über den Schirm. Die Messe-Vorschau war scharf in fünf Punkte strukturiert – natürlich will ich euch nicht langweilen, inden ich dies in den Testbericht übernehme. Vielmehr soll, frei nach Dr.Freud, die Methode der „Freien Assoziation“ angewandt werden und letztendlich eine Assoziationskette bilden, welche das Spiel für euch nach und nach komplett durchleuchten soll. Der Ausgangspunkt dazu soll, was wäre passender, der Titel des neuesten Sprosses der Metroid-Saga sein.

Die vielen Rendersequenzen sehen wirklich hervorragend aus und wurden gelungen inszeniert – Other M wäre eigentlich perfekt für eine Kino-Adaption geeignet.

Other M

Wofür Other M nun eigentlich steht? Da gibt es verschiedene Interpretationen und Spekulationen. Die einfachste wäre sicherlich, in dem Untertitel ein Anagramm für „Mother“ zu sehen, und wer „Mother“ sagt, muss auch „Brain“ sagen: Dieses ebenso hässliche wie intelligente Wesen, ihres Zeichens Anführerin der Weltraumpiraten und Endgegner des legendären SNES-Hits Super Metroid, ist nämlich gleich das Erste, was Samus im imposant gerenderten Intro zu sehen bekommt. Kein Wunder, stellt dieser Vorspann doch eben jenen Endkampf besagter 16 Bit-Episode dar, in welchem sich Samus´ Schützling, das letzte Baby-Metroid, für die junge Kopfgeldjägerin opfert.

Chronologisch genau nach dem Ende von Super Metroid setzt Other M an: Nach einem kurzen Tutorial, das von einem nerdigen Quarantäne-Offizier überwacht wird, berichtet Frau Aran den Köpfen der Föderation von der Niederlage Mother Brains und ihrer Weltraumpiraten sowie der endgültigen Ausrottung der Metroids. Nicht ohne Wehmut – denn auch wenn diese schwebenden Biester eine unglaubliche Gefahr darstellten, sollte dem letzten Exemplar, welches Samus als Mutter betrachtete, eine friedliche Existenz im Dienste der Wissenschaft (als eine Art Ökostrom-Generator...naja, auch kein besonders erfülltes Dasein, schätze ich...) beschieden sein. Aber die Auftraggeber sind zufrieden, man jubelt Samus zu und die Geschichte könnte zu Ende sein, bevor sie angefangen hat.

Doch nach einer kurzen Zeitspanne ohne besondere Vorkommnisse erreicht Samus – richtig! - ein SOS-Signal aus einem abgelegenen Teil der Galaxie, quasi vom Ende des Universums (ich habe gehört, dort gäbe es ein gutes Restaurant...), welches sie, wie schon im Preview erzählt, zu einer Terraforming-Kolonie in Form des riesigen „Bottle Ships“ führt, wo sich überraschenderweise auch eine Einheit der galaktischen Föderation – samt ihrem ehemaligen Vorgesetzten Adam Malkovich und Anthony, einem alten Kumpel aus Ms.Arans Zeit bei der Armee – aufhält. Nach langer Zeit wieder unter der Leitung ihreres früheren Chefs beginnt sie ihre Mission: Die Suche nach Überlebenden – sofern es solche auf dem ziemlich ramponierten, von wilden Kreaturen überrannten Schiff überhaupt geben sollte...

Das war´s – mehr werde ich euch bezüglich der Story nicht erzählen. Die Vorschau von vor zwei Wochen schloss ich unter Anderem mit den Fragen, wer an den mysteriösen Vorkommnissen auf dem Bottle Ship wohl die Schuld trägt, ob Gestalten wie die Weltraumpiraten, Ridley oder Mother Brain tatsächlich eine Rolle spielen und ob die titelgebenden Metroids überhaupt auftreten würden, wenn sie der Chronologie nach eigentlich ausgerottet sein müssten (die Prime-Teile spielten ja wohlgemerkt direkt nach der allerersten NES-Episode, da war es kein Problem). Diese Fragen müssen an dieser Stelle offen bleiben.

Denn würde ich euch auch nur geringfügige Hinweise geben, in welche Richtung sich die Geschichte bewegt, würde euch das viel Spaß kosten – die Story ist für Metroid-Verhältnisse nämlich enorm umfangreich, geizt nicht mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen (um nicht gar „Schockmomente“ zu sagen) und gewinnt mit im Laufe des Spieles immer mehr an Spannung, und diese will ich euch auf gar keinen Fall nehmen. Irgendwelche Einwände, Leute? Apropos...

Viecher! Viecher! Überall VIECHER! Das Bestiarium des Bottle Ships ist wirklich prall gefüllt und reicht von alten Bekannten aus NES- und SNES-Tagen wie diesen Feuertierchen bis zu gruseligen Neuzugängen.

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