Spieletest: Wario: Master of Disguise NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juni 2007

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
unterhaltsames Gameplay, fesselnder Spielablauf
satte 130 versteckte Schätze inkl. Liebevollem “Schatzbuch”
gute Präsentation, unterhaltsame Story
teils geniale Musik...
Negativ:
...die aber kaum mehr nach Wario klingt
Steuerung alles andere als perfekt
sich ständig wiederholende Minispiele
Nicht-“Jäger&Sammler“ haben weniger Spaß

Schätze, ich schnapp' mir die Schätze!

Wie zuvor schon angedeutet, sind alle Levels vollgestopft mit Schätzen, welche stilecht in passenden -Truhen verborgen sind. Also einfach folgende, großartige Taktik anwenden: 1. Truhe aufmachen, 2. Inhalt der Truhe mitgehen lassen, 3. sich über den gelungenen Raubzug freuen? Nein, so einfach macht es uns Suzak nicht: Aus wahrlich vollkommen unerfindlichem Grund können die Truhen nur durch das Absolvieren eines (komplett mittels Stylus zu steuernden) Minispiels geöffnet werden (Super Idee; ich finde, dass sollte in der wirklichen Welt auch eingeführt werden). Bitte fragt nicht nach dem Grund oder gar einer Erklärung; es ist einfach so, dass ein Minigame sofort beginnt, wenn sich Wario an einer Truhe zu schaffen macht. Diese Spielchen erinnern etwas an jene aus Wario Ware, aber dauern jeweils deutlich länger als fünf Sekunden: Winz-Disziplinen wie „Kakerlaken zerquetschen“ und Varianten von den üblichen Verdächtigen wie Malen nach Zahlen oder „Der heiße Draht“ sind grundsätzlich ganz nett gelungen und bieten auch unterschiedliche Varianten und Schwierigkeitsstufen. Nur gibt es da noch zwei erwähnenswerte Punkte. Erstens: Es ist sicherlich Geschmackssache, ob es einem gefällt, dass der eigentliche Spielverlauf ständig mit Intermezzi unterbrochen wird, die mit dem Gameplay an sich eigentlich überhaupt nichts zu tun haben. Zweitens: Es gibt satte 130 Schätze im gesamten Spiel zu ergattern – aber gerade mal acht Minispiele, die bei absolut jedem Versuch, ein solches Behältnis zu öffnen, absolviert werden müssen! Ihr könnt euch das gerne genauer ausrechnen, aber glaubt mir – ihr werdet, auch wenn ihr nicht den letzten Winkel der Abschnitte nach Schätzen durchstöbert, jedes der Minigames sehr, sehr oft spielen (müssen). Was hier auch häufig auffällt, das sich erst in den späteren Stages wieder legt: Sollte einmal der – lange Zeit wohl ziemlich seltene - Fall auftreten, dass ihr ein Minispiel verliert, und ihr wollt es noch einmal versuchen, dann kommt höchstwahrscheinlich einfach ganz ein anderes – dies macht die Möglichkeit, aus Niederlagen zu lernen, mehr oder minder zunichte; und mich störte es doch, wenn plötzlich ein anderes, viel einfacheres Mikrospiel auftauchte, als ich mir dachte „So, jetzt weiß ich, wie es geht und schaffe es!“ Was aber immer etwas nervt und vollkommen unnötig ist: Wer ein Minigame versemmelt, darf nicht einfach eine „Try Again“-Option auswählen – nein, er wird zurück in den eigentlich Level geschickt, aus der Truhe kommen drei Bomben und er muss die Explosion jener Sprengkörper abwarten, bevor der nächste Versuch gestartet werden kann – vollkommen unnötig (es ist eine Leichtigkeit, den Bomben auszuweichen)!

Am Aschermittwoch ist alles vorbei...oder?

Nun aber zu einem besonders wichtigen Aspekt des Gameplays: Die Verkleidungen. Findet man in einer Schatztruhe nämlich keinen ordinären Wertgegenstand, welcher lediglich Geld bringt, sondern ein besonders seltenes Juwel, so habt ihr dieses eurem treuen Gehstock, Stilgut, als Mahlzeit auszuhändigen (ja, wirklich). Dies bringt zwar keinen Zaster, aber dafür einiges an Nutzen: Pro verspeistem Juwel spendiert der seltsame Begleiter Wario nämlich eine neue, mit speziellen Fähigkeiten bestückte Verkleidung (z.B. ein Astronauten-Dress inklusive Laser-Blaster). Sammelt ihr danach noch genug kleinere Juwelen ein, könnt ihr per Level-Up jene Maskeraden noch ein wenig verbessern; wer noch weitere große Juwelen findet, erweitert Warios Repartoire an Tricks pro Anzug noch um jeweils eine weitere elementare Fähigkeit (Die Laser-Projektile des besagten Weltraum-Warios beginnen dann etwa, von den Wänden abzuprallen, was ermöglicht, Gegner oder Schalter über Bande zu treffen).

Vorhang auf: Die neue Wario-Kollektion!

Was gibt es also nun alles an Verkleidungen, und wie gut wurden sie von den Entwicklern gestaltet? Dies soll nun ausführlich geklärt werden. Bereits erwähnt wurden ja bereits „Langfinger-Wario“ (die Standardform, welche den Body Slam beherrscht) und „Astro-Wario“ (besagter Astronaut, welcher deutlich langsamer als seine Alter Egos fällt und mit dem Blaster herumballert); es gibt allerdings noch sechs weitere Formen, welche nach und nach freigeschaltet werden: „Künstler-Wario“ (erlaubt es dem Spieler, einen Block zu malen, welcher dann als Trittstufe dient – nach dem Upgrade könnten auch mehrere Blöcke und die Energieleiste auffüllende Herzen gekritzelt werden. Kann sich allerdings nicht vom Fleck rühren), „Erfinder-Wario“ (besitzt ähnlich wie Samus' „X-Ray-Scope“ die Fähigkeit, unsichtbare Tunnel und Türen anzuzeigen; später lernt er auch, mit einer Hommage an die „Ultra Hand“, also einer Roboterfaust, zuzuschlagen), „Elektro-Wario“ (erhellt dunkle Bereiche, darf sich, während er das tut, aber nicht bewegen; später ist es ihm auch gestatte, Feinde ein wenig unter Strom zu setzen), „Käpt'n-Wario“ (kann mit einem Mini-U-Boot schwimmen und tauchen, nach dem Upgrade auch mit Torpedos feuern), „Drachen-Wario“ (Ihr kommt sicher niemals darauf, dass Wario in dieser Form Feuer spucken kann – verdammt, verraten. Mit einem Feuer-Icon versehene Blöcke kann er mit Leichtigkeit rösten – zuerst nur rot gefärbte, dann aber auch blauen. Durch dünne Böden bricht er allerdings durch, was aber auch ein Vorteil sein kann) und zu guter Letzt „Satansbraten-Wario“ (als eine feiste Manifestation – quasi „Mainifeistation” - des Antichristen kann er tatsächlich fliegen; zuerst nur nach oben, nach dem Upgrade dann in alle Himmelsrichtungen).

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