Spieletest: The Wandering Village NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. Juli 2025

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Innovatives Setting und Symbiose-System
Hohe Spieltiefe und strategische Vielfalt
Stimmungsvoller Zeichenstil
Abwechslungsreiche Biome mit Herausforderungen
Negativ:
Textlastiges Tutorial, wenig intuitiv
Steuerung auf Switch nicht perfekt
beim Zoom - teils fehlende Objekttransparenz

In The Wandering Village führt ihr eine Gruppe Überlebender in einer faszinierenden, aber gefährlichen Welt, die von giftigen Pflanzen überzogen ist. Um nicht dem tödlichen Sporenbefall zum Opfer zu fallen, errichtet ihr eure Siedlung auf dem Rücken von Onbu, einer gigantischen Kreatur, die unermüdlich durch verschiedene Biome wandert. Eure Aufgabe: Das Überleben eurer Gemeinschaft sichern – und gleichzeitig das Wohl dieses kolossalen Begleiters im Blick behalten. Klingt außergewöhnlich? Ist es auch!

Spielsystem und Grundprinzip

Das Spiel verbindet Elemente aus Städtebau, Ressourcenmanagement und Survival in einer einzigartigen Umgebung. Ihr baut eure Siedlung auf Onbus Rücken, wo jeder Quadratmeter zählt. Produktionsketten, Lagerhaltung und effiziente Nutzung des knappen Platzes sind entscheidend.

Besonders spannend ist die Symbiose-Mechanik: Ihr entscheidet, ob ihr Onbu freundlich behandelt, Vertrauen aufbaut und ihn mit Nahrung versorgt – oder ob ihr egoistisch handelt und ihm Schaden zufügt, um das Dorf zu stärken. Diese moralischen Entscheidungen prägen euren Spielstil.

Das Spieltempo ist anfangs gemächlich, begleitet von einem ausführlichen Tutorial. Allerdings setzt dieses stark auf Text und weniger auf intuitive Pop-ups oder klare Marker. Hier hätten wir uns eine besser an den Switch-Bildschirm angepasste Lösung gewünscht.

Gameplay und Spieltiefe

Wer komplexe Aufbauspiele liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Ihr jongliert mit unterschiedlichen Aufgaben: Nahrungsproduktion, Wasseraufbereitung, medizinische Versorgung, Erforschung neuer Technologien und gleichzeitig die Pflege von Onbu.


Der Reiz liegt in der Dynamik: Während Onbu durch verschiedene Biome wandert, müsst ihr eure Strategie anpassen. In der Wüste ist Wasser Mangelware, im Wald locken Ressourcen, aber auch Parasiten. Zusätzlich gibt es Ereignisse wie giftige Sporenwolken, die schnelles Handeln erfordern.

Die Steuerung erfolgt per Point-&-Click, was grundsätzlich gut funktioniert, aber auf der Switch nicht immer intuitiv wirkt. Die Integration des Mausmodus der Nintendo Switch 2 (Table-Top oder Docked-Modus) wäre ein logischer nächster Schritt für noch mehr Komfort.

Grafik und Präsentation

Visuell präsentiert sich The Wandering Village im charmanten, handgezeichneten Stil, der hervorragend zur märchenhaften, aber gefährlichen Welt passt. Die Biome sind abwechslungsreich gestaltet und vermitteln trotz der Bedrohung eine gewisse Schönheit.

Allerdings offenbart die Grafik Schwächen, wenn ihr stark hineinzoomt: Gebäude verdecken sich gegenseitig, da es an Objekttransparenz fehlt. Gerade bei komplexen Siedlungen führt das zu Übersichtsschwierigkeiten. Dennoch ist der Stil stimmig und atmosphärisch.

Sound und Musik

Die akustische Untermalung punktet mit stimmungsvollen, ruhigen Klängen, die perfekt zur meditativen Grundstimmung passen. Soundeffekte wie Onbus Schritte oder das Rauschen des Windes sorgen für Immersion.

Die Musik bleibt dezent im Hintergrund, ohne sich aufzudrängen – was bei einem Spiel, das lange Sessions erlaubt, positiv auffällt. Sprachausgabe gibt es keine, was aufgrund des Fokus auf Gameplay aber nicht negativ ins Gewicht fällt.

Besondere Features und Spielmodi

Besonders interessant ist die Interaktion mit Onbu: Ihr könnt Befehle geben, seine Gesundheit beeinflussen und Entscheidungen treffen, die seine Route oder sein Verhalten ändern. Diese Mechanik hebt das Spiel klar von klassischen City-Building-Titeln ab.

Verschiedene Schwierigkeitsgrade und Spielmodi sorgen für Wiederspielwert. Wer es fordernder mag, wählt harte Settings, bei denen Ressourcen knapp und Umweltgefahren tödlich sind.

Einen klassischen Multiplayer oder vergleichbare Ansätze gibt es bislang nicht im Spiel. The Wandering Village ist klar auf Singleplayer-Erlebnisse ausgelegt. Koop oder asynchrone Modi wären eine spannende Ergänzung, sind aber bisher nicht Teil des Konzepts.


Barrierefreiheit

Hier zeigt sich Verbesserungspotenzial: Das Text-Tutorial ist umfangreich, aber nicht optimal an kleine Displays angepasst. Popup-Hinweise oder eine skalierbare Schriftgröße wären wünschenswert. Zudem fehlt eine vollständige Controller-Optimierung, die Menüs wirken teils verschachtelt.

Fazit

The Wandering Village ist ein erfrischend anderes Aufbauspiel, das mit seiner Symbiose-Mechanik, der exotischen Spielwelt und der strategischen Tiefe punktet. Man könnte auch sagen: Ein faszinierender Städtebau-Mix, der euch wortwörtlich auf eine Reise schickt. Es hat kleine Schwächen in der Bedienung und Übersicht, doch das kreative Konzept und die atmosphärische Präsentation machen es für Genre-Fans zu einem Pflichtkauf.

Grafik
8.5
Sound
7.5
Gesamt
8.2

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Stray Fawn für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Juli.2025 - 19:59 Uhr