Spieletest: SEGA 3D Classics Collection 3DS

Weitere Infos

Releasedate:
4. November 2016

keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Retro-Feeling
durchgehend spitzenmäßig aufpoliert
beeindruckende 3D-Effekte
viele Einstellungsmöglichkeiten
Spieleperlen dabei
Negativ:
kein Online-Multiplayer
variierende Qualität der Titel

Maze Walker

Hiermit kommen wir zum Ersten SEGA Master System-Titel, der extra für die Sammlung als 3D-Remake angefertigt wurde. Allerdings wird dieses Spiel nicht zum ersten Mal Stereoskopisch dargestellt: Schon auf dem Master System konnte man mit der SegaScope 3D-Brille – welche ein Shutter-System nutzte – Games wie dieses hier in 3D genießen.

Das Spielprinzip ist hier denkbar einfach: Man steuert via Top-Down-Ansicht eine namenlose Figur durch ein Labyrinth, welches mehrere Tiefenebenen besitzt. Zur Verteidigung kann man ein Brecheisen benutzen – welches man in der Regel zu Beginn des Levels findet – oder über Gegner hinweg springen. Durch die Stereoskopie wirkt es dabei, als würde die Figur euch entgegen springen.

Maze Walker

Man sieht es hier schlecht, aber in 3D schaut das relativ beeindruckend aus.

Da Maze Walker gleich für 3D-Systeme konzipiert wurde, merkt man deutlich die Unterschiede in der Aufarbeitung: Viel öfter werden die Tiefeneffekte bewusst genutzt, um optisch ansprechende Effekte zu erzeugen.

Ansonsten wirkt der Klassiker aber nur wie eine Tech-Demo: Gegner-, Level- und Sound-Designs wirken uninspiriert und monoton. Recht viel mehr als „blonder Junge prügelt sich durch schlauchartiges 3D-Labyrinth“ bekommt man weder zu sehen noch zu hören. Die Motivation des Spielers klammert sich hier einzig und allein an die optischen „Neuheiten“. Kein Wunder also, dass das Spiel nur für Spielesammlungen geeignet ist, da man hier der Reiz eigentlich nur im historischem Interesse bestehen kann.

Fantasy Zone II

Bei Fantasy Zone II steuert man ein kleines Schiff und kämpft auf einem scrollbaren Bildschirm gegen bunte Gegnerhorden. Als Bewaffnung dienen ihm eine Kanone, Bomben und Waffen-Upgrades, die gegen Münzen in Shops erworben werden können. Da die Farbenpracht das Hauptunterscheidungsmerkmal zu klassischen Shoot’em’Ups war, ordnet man die Serie auch gerne dem Sub-Genre „Cute’em’Up“ zu.

Fantasy Zone II Screenshot

Die Wiege des sogenannten Cute'em'Up

Statt von A nach B zu fliegen, hat der Spieler die Möglichkeit, sein Schiff frei nach links und rechts zu steuern, wobei Anfang und Ende fließend ineinander übergehen. Ziel ist nun die Vernichtung der gegnerischen „Basen“, wobei auch diese durch süße Gesichter dargestellt werden. Zerstört man diese, legt man Portale zu anderen Ebenen frei, bis man schlussendlich zum Boss-Portal gelangt und es öffnet. Dieser Abschnitt wird dann wieder klassisch von links nach rechts gesteuert.

Hierbei handelt es sich übrigens um das Master System-Original des ebenfalls auf der Sammlung befindlichen Fantasy Zone II W. Letzteres ist hierbei ein „Was wäre Wenn-Remake“ aus 2008, welches sich an die Begrenzungen des Sega 16-Systems hielt, um ein „Arcade-Remake“ des Klassiker zu produzieren.

Das Master-System Shoot’em’Up ist dadurch technisch natürlich in jedem Punkt unterlegen. Auch der neue 3D-Effekt beschränkt sich hier auf simples Sprite-Layering, während Fantasy Zone II W sogar das Sprite des Schiffes nochmal in Einzelteile aufteilte. Im Gameplay finden sich aber genug Unterschiede, die die zusätzliche Existenz auf einer Spielesammlung rechtfertigen.

Und ein weiterer, geheimer Titel

Es gibt noch ein weiteres, neues Spiel in der Sammlung, welches nicht offiziell beworben wurde und nur durch einen „Trick“ freigeschalten werden kann. Wer sich die Überraschung nicht verderben möchte, sollte daher JETZT zur nächsten Seite springen.

Menüpunkt Extra-Spiele

Das dritte Extra-Spiel - Spoiler in 3...2...1...

Tippt man nämlich im Menü mit den Master System-Spielen statt auf „Back“ auf die gegenüberliegende, leere Fläche, taucht eine Gegnerbasis aus Fantasy Zone auf und schält den gleichnamigen Titel fürs Master System frei. In der japanischen Version musste man, um diesen Klassiker freizuschalten, einen Speicherstand der japanischen, ersten Speielesammlung auf seinem 3DS-Gerät gespeichert haben. Da dies geändert wurde, kann man wohl davon ausgehen, dass SEGA wohl vorerst eher nicht vorhat, diese auch bei uns zu veröffentlichen…

Im Gegensatz zu seinem Sequel kam aber hier das Arcade-Original (welches im eShop separat als SEGA 3D-Remake erhältlich ist) zuerst, während die MS-Version ein relativ zeitnaher Port war. Durch die technischen Unterschiede sind im Gegensatz zur Arcade-Version einige Downgrades sichtbar: Gegner-Basen sind nicht animiert, es gibt nur sechs statt 10 Basen und zwei Bosse (Stage 4 und 6) mussten komplett geändert werden. Auch verfügt keiner der Bosse über Hintergründe. Da aber das Arcade-Original nicht auf der Sammlung enthalten ist, und es sich ohnehin um ein Bonusspiel handelt, hat auch Fantasy Zone seine Daseinsberechtigung.

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