Spieletest: SEGA 3D Classics Collection 3DS

Weitere Infos

Releasedate:
4. November 2016

keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Retro-Feeling
durchgehend spitzenmäßig aufpoliert
beeindruckende 3D-Effekte
viele Einstellungsmöglichkeiten
Spieleperlen dabei
Negativ:
kein Online-Multiplayer
variierende Qualität der Titel

3D-Klassiker: Galaxy Force II

In Galaxy Force II geht es darum, 6 Welten zu durchfliegen, die von feindlichen Truppen eingenommen wurden. Diese Welten wollen zurückerobert werden, was sich je nach Schwierigkeitsgrad gar nicht mal so einfach gestaltet.

Habt ihr das Spiel gestartet, könnt ihr euch für einen Planeten entscheiden, auf dem die Schlacht beginnen soll. Ist die erste Welt erfolgreich durchflogen, folgt automatisch nach jeder siegreichen Schlacht der nächste Planet. Die Planeten bieten dabei unterschiedliches Terrain – so ist einer etwa mit Schnee und Eis überzogen, ein anderer bietet ein riesiges Meer oder aber es geht in einen mit brodelnder Lava gefüllten Vulkan.

Die jeweiligen Missionen bestehen immer aus zwei verschiedenen Levelabschnitten: In einem fliegt ihr durch offenes Gebiet, im anderen müsst ihr durch eine Höhle oder einen schlauchförmigen Tunnel fliegen. Um den jeweiligen Auftrag zu erfüllen gilt es, am Ende eines jeden Planeten einen riesigen Computer bzw. eine Maschine zu zerstören.

Galaxy Force II Screenshot

Das erinnert uns doch fast an Star Fox... nur das jener erst später in den Arwing sprang.

3D Galaxy Force 2 ist eine sehr gute Umsetzung des Spielhallen-Klassikers. Grafik und Sound überzeugen, der 3D-Effekt begeistert - hier wird Baller-Action der höchsten Stufe geboten! Einzig und allein der Umfang wirkt mit seinen 6 Levels etwas mau, macht aber bis zum Ende jede Menge Spaß. Nicht nur für Action Fans!

- Das ganze 3D Galaxy Force II-Review im Detail lesen -

3D-Klassiker: Altered Beast

In Altered Beast schlüpft ihr in die Rolle eines wiederbelebten, römischen Zenturions, der von Zeus ausgeschickt wurde, um seine Tochter Athena vor dem Dämonengott Neff zu retten. Der Clou an dem Spiel: Während ihr euch als Mensch durch die Level prügelt, könnt ihr euch mittels magischer Kugeln zuerst stärken und mit Kugel Nummer 3 schlussendlich in ein Tier verwandeln. Hier wird der Titel dann fast schon zum Shoot’em’Up: Als Wolf könnt ihr Feuerkugeln „boxen“, als Bär könnt ihr Gegner versteinern und als Drache sogar fliegen.

Leider ist das Spiel ziemlich schnell durch und nicht gerade fordernd. Für 1984 war es grafisch beeindruckend, aber spielerisch hatte es einfach nicht viel Tiefgang. Außerdem wurde für das 3D-Remake die Mega Drive Version gewählt, welche der Arcade-Version zwar äußerst ähnlich ist, grafisch und soundtechnisch aber hie und da einbußen hinnehmen muss. Ein Multiplayer-Spiel ist möglich (sofern Spieler 2 auch ein Exemplar von 3D Altered Beast besitzt), aber dies vereinfacht das Spiel auf der einen Seitenoch mehr, andererseits ist es durch die vollgestopften Bildschirme ohnehin schon schwer genug, dem Geschehen zu folgen.

Neben den übrigen Einstellungmöglichkeiten gibt es auch noch die Option, eine zufällige Tierform aktivieren zu lassen. Dies ist aber eher kontraproduktiv, da jedes Level mit der entsprechenden Form im Hinterkopf gestaltet wurde. Aus diesem Grund ist diese Funktion nur Fans zu empfehlen, die einen Grund brauchen, das Spiel erneut auszupacken.

Altered Beast Screenshot

Der erste Bosskampf als Werwolf gegen den mutierten Neff.

3D-Klassiker: Thunder Blade

Mit Thunder Blade finden wir ein weiteres Shoot’em’Up auf dieser Sammlung. Dieses Mal übernehmt ihr einen Helikopter, welcher unendlich viel Maschinengewehr-Munition sowie Bomben besitzt, um damit die gegnerische Armee auseinander zu nehmen.

Das besondere an Thunder-Blade ist neben der beeindruckenden SEGA 16-Grafik der Gameplay-Mix: Während man zuerst Panzer in der Top Down-Ansicht bombardieren kann, wechselt ab einem bestimmten Abschnitt die Ansicht in die Third-Person-Perspektive, um dann wie in Galaxy Force II auf den Bildschirm zukommende Truppen zu eliminieren. Danach gibt es noch einen eigenen Boss-Abschnitt.

Während die Grafik ziemlich beeindruckend ist, so sind Gameplay und Spieldauer leider nicht so prickelnd: Nach etwa 10 Minuten ist man schon durch (wobei man nach dem Durchspielen noch ein neues Bonuslevel so wie Spielanpassungen von M2 freischalten kann), in der Top-Down-Ansicht ist es nicht wirklich schwer, Feinde aus sicherer Distanz zu eliminieren und in der Third-Person-Perspektive gibt es ab und an Probleme mit der Kollisionsabfrage. Durch die neuen Spieloptionen kann man nun zumindest einstellen, dass Gebäude einem nichts anhaben können.

Das Shoot’em’Up kann zwar dennoch unterhalten, aber im Vergleich mit der Konkurrenz der anderen 3D Classics kann es einfach nicht mithalten– und als separater eShop-Download waren 5€ auch etwas zu teuer.

Thunder Blade Screenshot

Get to tha Choppaaa!!

Die 3D-Ports von M2

M2 hat wie immer saubere Arbeit geleistet. Sämtliche Titel sind gestochen scharf und laufen in der Regel auch im 3D-Modus mit 60fps. Des Weiteren gibt es auch für jeden Titel seine eigenen Feineinstellungen: Neben der frei konfigurierbaren Tastenbelegung der Mega Drive-, Master System- oder Arcade-Knöpfe kann man auch die Art des 3D-Effektes wählen: Entweder poppt das Geschehen aus dem Bildschirm raus - was etwas auffälliger aber auch anstrengend ist – oder man wählt den dezenteren 3D-Effekt „nach innen“.

Als Gag kann man zudem die klassische Darstellung wählen, welche den 3D-Effekt verwendet, um einen gebogenen Röhrenfernseher mit verwaschener Darstellung zu simulieren. In der Regel wird man hier aber bei der „normalen“ Option bleiben, welche jedes Pixel gestochen scharf und schön sauber darstellt. Bei Arcade.Titeln hat man hier die Möglichkeit, die verschiedensten Cabinets auszuwählen - auch jene, welche sich mechanisch mit dem Spieler mitbewegten.

Auch bei den Soundeinstellungen kann man Feinheiten treffen. Bei Mega Drive Titeln wie Sonic the Hedgehog kann man bspw. Zwischen dem Mega Drive-Sound und der Basslastigeren Einstellung des Mega Drive 2 wählen, während man bei Arcade-Titeln zwischen Japanischen oder Internationalen Versionen wählen kann.

M2 hat sich übrigens auch mit den Credits Mühe gegeben: Hier werden nochmal alle Spiele der Compilation mit anderen Titeln vermischt um so humoristische Situationen zu schaffen. So bringt Sonic bspw. dem Bären von Altered Beast den Spin Dash bei.

Was wir allerdings auch noch anmerken wollten: Während die eShop-Titel allesamt deutsche Menüs bekommen hatten (die Originalspiele waren ja immer schon englisch), hat man sich in der SEGA 3D Classics Collection die Übersetzung gleich gespart, auch bei jenen Spielen, die eigentlich schon übersetzt waren. Schade.

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Fazit

Die Spielesammlung bietet einige Perlen – darunter auch die westliche Premiere des Multiplayerhits Puyo Puyo 2 (Arcade) – aber neben jenen auch einige mittelgute und wenige schlechte Titel. Außerdem besteht die Hälfte von ihnen aus Shoot’em’Ups, 3 davon aus der selben Reihe. Dafür besteht der Rest aus guten Vertretern anderer Genres.
Die vorbildliche Qualität der „Emulation“ macht diese kleinen Mängel aber absolut wieder wett! Wer SEGA- oder Nostalgie-Fan ist, beim Kauf von 3D-Remakes sparen möchte oder einfach wissen will, was damals die „andere Seite des Schulhofs“ so gezockt hat, bekommt mit der SEGA 3D Classics Collection eine der bisher besten SEGA-Sammlungen – zumindest in puncto Qualität und neuer Features.

Grafik
8.5
Sound
8
Multiplayer
7.5
Gesamt
8

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Koch Media für die Bereitstellung des Download-Codes.
Letzte Aktualisierung: 16.November.2016 - 00:35 Uhr