Hyrule Warriors Legends mag zwar grafisch und technisch der Wii U-Fassung unterlegen sein, repliziert aber so gut wie möglich die Konsolen-Action für unterwegs. Außerdem bekommt man dafür als Trade-Off sämtliche DLC-Inhalte des Konsolenspiels bereits als Teil des Hauptspiels, muss diese dann aber auch erst erspielen. Des Weiteren bietet der Titel 8 Zusatzmissionen im Storymodus, 2 neue Level, das taktische Feen-Gefährten-Feature und eine Abenteuerkarte (+DLC-Karten) welche nicht auf die Wii U-Fassung übertragen werden können. Diese Extras rechtfertigen nicht unbedingt einen Neukauf, könnten aber ausschlaggebend sein, wenn man sich zwischen 3DS- und Wii U entscheiden muss. Abseits dieses Vergleichs bietet die 3DS-Fassung jedenfalls genug Inhalte, um auch nach Abschluss der Story noch für eine sehr, sehr lange Zeit zu unterhalten, denn die Abenteuerkarten eignen sich ideal dafür, zwischendurch eingelegt zu werden. Allerdings sollte man sie nicht zu lange am Stück spielen, da sich die Action in längeren Dosen schnell wiederholt.
Spieletest: Hyrule Warriors Legends 3DS
Weitere Infos
Releasedate:25. März 2016



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: - Enthält Downloadcode für die Wii U-Version, darunter die neuen Charaktere und Ganondorfs Dreizack. - Limited Edition enthält Linkle's goldenen Kompass als Uhr zum umhängen.
Plus / Minus
- Positiv:
- Gelungene Haudrauf-Action
- Zelda-Flair
- Jede Menge Inhalte
- 3DS-exklusive Features
- Negativ:
- geht grafisch starke Kompromisse ein
- kann auf Dauer eintönig werden
- Challenge- und Koop-Modus entfernt
- Framerate-Einbruch auf „Old“ 3DS
Die Feen-Kameraden – Ein 3DS-exklusives Extra
Ein weiteres exklusives, taktisches Feature sind die Feen-Kameraden: Hat man eine im Abenteuer-Modus gefunden, kann man sich fortan ihrer Magie bedienen, wobei man hierzu auch selbst ein wenig Magie verbraucht. Das erste Beispiel ist der klassische Wiederbelebungszauber der Lichtfee, füttert man seine Feen aber stark genug (oder „borgt“ sich eine Leihfähigkeit von Freunden via Multiplayer-Party) können auch mächtigere Zauber wie der Wechsel des eigenen Waffenelements zu dem der Fee oder die Heilung von Festungen erwirkt werden.
Wie schon angesprochen gibt es auch jede Menge Kostüme freizuschalten. Diese sind aber nicht nur ein optisches Feature, um möglichst viele Zelda-Referenzen in den 3DS-Titel zu quetschen: Die Kleidungsstücke beeinflussen auch die Stärke der Elementarzauber und deren Kosten.
Sämtliche Feen darf man übrigens auch selbst benennen (wobei auch gute Standardnamen angeboten werden). Schade ist nur, dass es weit mehr Feen gibt, als man zu Beginn tragen kann. So muss man zumindest die zweite Abenteuerkarte abschliessen, um alle 5 Elemente der ersten Karte einsammeln zu können.

Technische Unterschiede zur Wii U und Old 3DS
Natürlich kann ein 3DS-Port nicht die volle Bandbreite des Wii U-Titels bieten, doch im Gegensatz zu Samurai Warriors Chronicles 3 wurde hier kein eigenes Spiel mit engeren Levels designed: Alle Karten sind weiterhin offene Areale. Allerdings wurde ein wenig getrickst: So ist die 3DS-Version weitaus näher an dem Spieler dran und spwant dadurch weniger Gegner gleichzeitig. Außerdem wurden sämtliche Realtime-Rendering-Effekte entfernt (sprich: Dynamische Schatten und Licht sowie Glanzeffekte fehlen), Filmsequenzen sind vorgerendert und Texturen sind weitaus reduzierter. Insbesondere in der Einführungssequenz der Eldin-Höhlen fällt auf, dass die Lavaströme im Hintergrund keinerlei Bewegung aufweisen.
Was sich aufs Erste schlimm anhört und besonders in In-Game Filmsequenzen äußerst verwaschen aussieht stört in den meisten Fällen aber auch nicht weiter, da man es auf dem 3DS auch mit einer weitaus geringeren Auflösung zu tun hat. Man sollte daher seine Meinung auch nicht nach Internetvideos bilden, die die 3DS-Bildschirme auf 720p aufblasen, da der 3DS selbst ja nicht mal 720p darstellt. Spielt man das Game auf der Konsole wirkt es eher wie ein reduzierter Look, der fast schon etwas nach Cel-Shading aussieht, wobei dies bei einem Umstieg von Wii U auf 3DS natürlich schon stark ins Auge fällt.
Leider fiel aber auch der Multiplayer-Modus der Schere zum Opfer: Während man auf der Konsolenversion Missionen auch im Koop spielen konnte, kann man am 3DS nur Feen-Gefährten zu Partys einladen und via StreetPass eure Namen in anderen Spielen erscheinen lassen… mehr nicht.
Ein weiteres Manko kommt hinzu, wenn man einen Standard-3DS benutzt: Während man auf dem New 3DS eigentlich einen konstanten Bildfluss von 30 fps hat, sinkt der 3DS trotz deaktiviertem 3D-Effekt auf einen Durchschnitt von 20 fps hinunter. Dieser Test wurde unter der permanenten Nutzung des Standard-Geräts geschrieben. Das Spiel ist also spielbar und auch A-Ränge sind kein Problem, aber man muss sich auch im Klaren sein, dass die Unterstützung des Altgeräts nur eine Notlösung ist: Ein weitaus besseres Spielerlebnis hat man auf dem New 3DS.
Download Content
Wie bereits erwähnt ist sämtlicher Download-Content der Konsolenversion bereits im Spiel enthalten (allerdings müssen die Inhalte auch erspielt werden). Doch für den 3DS wird es nochmal eigenen DLC geben, und die angekündigten Charaktere Medli, Marin und mögliche Charaktere aus Phantom Hourglass,Spirit Tracks und A Link Between Worlds klingen so interessant, dass es fast schon Schade ist, dass sie keine eigenen Story-Quests bekommen werden. Charaktere und Waffen lassen sich zwar auf die Wii U übertragen, allerdings bekommt diese keine neuen Abenteuerkarten mehr, weshalb man leider nur die alten Missionen spielen kann. Hier muss man sich entscheiden, ob man lieber das komplette 3DS-Paket mit schlechterer Grafik oder nur die Waffen und Figuren, dafür aber hochauflösend haben möchte.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 20.April.2016 - 21:18 Uhr