Nintendo hat mit The Legend of Zelda: Twilight Princess den Traum von Millionen Videospielern erfüllt und um so vieles ergänzt, dass man sich für etliche Stunden in einer der schönsten Welten, die je ein Videospiel zu bieten hatte, aufhalten kann. Die Magie der Geschichte um Link und Midna wird aber nicht nur durch die perfekte Präsentation Hyrules, sondern auch das atemberaubende Gameplay erfahrbar. Bis zum nächsten Geniestreich aus Kyoto wohl das beste Videospiel der Welt!
Spieletest: The Legend of Zelda: Twilight Princess WII
Weitere Infos
Releasedate:32. TBA 2006





Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: 29 Meinungen
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: Ist auch auf dem GameCube erschienen
Plus / Minus
- Positiv:
- Unglaublich schöne Spielwelt
- Perfektes Gameplay
- Zahlreiche Sidequests
- Zelda-Feeling pur
- Negativ:
- Diskutables Ende
- Dungeon 8 und 9 zu kurz
Zehn, ten, dix, diez, dieci
The Legend of Zelda: Twilight Princess ist das beste Spiel der gesamten Reihe. Die Entwickler haben es verstanden das so beliebte Zelda-Feeling in eine neue Dimension zu führen. Dabei wurden praktisch alle positiven Punkte der geistigen Vorgänger Ocarina of Time und Majora’s Mask erweitert und verbessert. Das Leveldesign ist unübertroffen und durch die Möglichkeit sich später an viele Punkte der Weltkarte zu warpen, wird das große Hyrule nicht zur Last, da man stundenlang durch das Land reiten muss, um ein Ziel zu erreichen. Die verschiedenen Bonusaufgaben sind fordernd und anspruchsvoll. Auch das Suchen nach den Geisterseelen gestaltet sich wesentlich angenehmer, als die 100 Skulltulas in Ocarina of Time. Die Spielzeit liegt bei 60 bis 70 Stunden, wenn wirklich alle Gegenstände und Upgrades für Link gefunden werden sollen. Atmosphärisch sucht das Spiel seinen Meister, Hyrule lebt in einer bis dato nicht gekannten Art und Weise. Das neuartige Gameplay führt den Spieler noch näher an Links Aktionen heran. Als Resultat findet eine zusätzliche Identifikation mit dem Protagonisten statt.
Das Fazit steht durchaus anderen Ansichten gegenüber, die Twilight Princess qualitativ kurz nach Ocarina of Time ansiedeln, da es sich zu sehr auf das Spielprinzip des Nintendo 64-Klassikers verlassen habe. Damit wird aber unterstellt, es wäre keine Kunst ein Spiel zu kreieren, das sich an einem Vorgänger orientiert, ohne diesen zu kopieren. Dazu eine Frage: Warum ist es Nintendo dann nicht mit Super Mario Sunshine gelungen, den Klassiker Super Mario 64 zu erreichen, oder gar zu übertreffen? Denn in diesem Punkt sind sich wohl alle einig: Sunshine kratzt noch nicht einmal am Thron von Mario 64... Somit begegne ich Twilight Princess mit dem allergrößten Respekt und hoffe, dass die Serie noch viele Jahre die Welt der Videospiele so entscheidend prägt.
Zweite Meinung von "Mana Drache"
The Legend of Zelda ist ein großartiges Spiel. Alle positiven Eigenschaften zu nennen, würde den Rahmen meines Kommentars sprengen. Deswegen möchte ich auf die für mich größten Stärken eingehen. Eine davon ist die Steuerung mit der Wiimote, die mich sehr überrascht hat. Allen Skeptikern (mich eingeschlossen) zum Trotz, fühlt sie sich keineswegs wie eine zwanghafte Umsetzung auf die neuen Steuerungsmöglichkeiten an oder lähmt die Gelenke nach langem Gefuchtel. Im Gegenteil: Sie bringt ein neues Spielgefühl hevor, was rasch in Fleisch und Blut übergeht und nichts Befremdliches hat. Die GameCube-Version kann mir entgegen früherer Überlegungen gestohlen bleiben. Zweitens ist das Spiel trotz aller Realitätsspritzen ein Zelda-Spiel - und das durch und durch. Die Rätsel mögen zwar nicht schwer sein, aber sie sind mit einer Portion gesundem Menschenverstand lösbar. Zelda schafft es, den Spieler motivierend zu belohnen, wenn er mitdenkt - in einer Welt, die so frei wirkt, dass man nicht mehr in Kategorien denkt, die man aus anderen Videospielen erlernt hat oder aus einer gewissen "Wie denkt sich´s der Programmierer?"-Perspektive anwendet, sondern mit Kategorien einer in ihrer Verfasstheit "realistischen", in sich schlüssigen und stimmigen Welt voller Möglichkeiten arbeitet. Twilight Princess kann auf Magie, Feenstaub und einen Kopierstab zurückgreifen, ohne dabei unrealistisch zu wirken. Es ist der vertrauenserweckende, lückenlos wirkende Kontext einer in sich geschlossenen Welt, einem funktionierenden, eigenständigen Mikrokosmos. Das ist das Rätsel des hohen Immersionsgrades in The Legend of Zelda. Drittens habe ich eine neue Freundin gefunden, virtuell versteht sich, die Twilight Princess so ungemein viel gibt: Midna. Ihre forsche Art, ihr Mut, ihre mysteriöse Herkunft, ihr Auftrag und ihr Fluch sorgen für eine Persönlichkeitskomplexität, die kein Charakter im Zelda-Universum erreicht - noch nicht einmal Zelda oder Link. Und kommt mir jetzt nicht mit Tingle. Viertens bin ich angetan von der optischen Präsentation. Zugegebenermaßen klingt das jetzt etwas töricht in Zeiten von XBOX 360 und Playstation 3. Twilight Princess mag nicht die hochauflösenden Texturen haben und ganz sicher nicht den Rekord in den meisten gleichzeitig dargestellten Polygonen halten. Aber Zelda lebt, es wirkt rundum stimmig. Die Goronen, die Zoras, Flüsse, Bäume, Felsen, Brücken sind eingebettet in diese Welt. Alles passt zu allem, nun gut, auch wenn die Tante und ihr Liebling anfangs deplatziert wirken. Twilight Princess ist schön. Und bei Action-Adventures muss auch die Grafik immer noch etwas Freiraum zwischen den Pixeln bieten, damit ich mir noch etwas hineindenken kann. Leichte Abzüge erhält das Meisterwerk (!) durch die gen Ende etwas nachlassende Dungeon-Komplexität, das unbefriedigende Ende und die Tatsache, dass zu viele Items zu wenig Einsatz erfordern. Aber wenn ich mich dann an die genialen Augenblicke mit Maro erinnere, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringen, ist die Kritik vergessen. Mein Tipp: Genießt das Spiel in vollen Zügen, findet jede Geisterseele, jedes Herzteil, jede Flasche, angelt jeden Fisch und schnappt euch den Froschköder - wer weiß, wann uns nochmal solch ein Spiel ins Haus steht?
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.Januar.2007 - 13:26 Uhr