Spieletest: The Legend of Zelda: Twilight Princess WII
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Releasedate:32. TBA 2006





Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: 29 Meinungen
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: Ist auch auf dem GameCube erschienen
Plus / Minus
- Positiv:
- Unglaublich schöne Spielwelt
- Perfektes Gameplay
- Zahlreiche Sidequests
- Zelda-Feeling pur
- Negativ:
- Diskutables Ende
- Dungeon 8 und 9 zu kurz
Orchestrale Klänge für eine spielerische Euphonie
Die musikalische Untermalung gehört ebenfalls zur Besten der Serie. Nintendos Haus- und Hofkomponist Koji Kondo ist es gelungen einen Soundtrack zu kreieren, der zwar Rückgriffe auf die früheren Teile macht, aber trotzdem völlig eigenständig funktioniert. Besonders die beiden Stücke, die Tags und Nachts laufen, wurden wunderschön orchestriert, da ist es fast schade, wenn die bedrohliche Kampfmusik beginnt, sobald sich Gegner in der Nähe aufhalten. Bereits kurz nach Erscheinen wurde Kritik laut, einige Stücke wären lediglich Midis. Ganz ehrlich, hätte ich es nicht gelesen, mir wäre es nicht aufgefallen. Die Stücke in den Verließen sind traditionell eher düster, schwer und haben keinen Ohrwurmcharakter, dafür sollen sie den Spieler aber auch nur im Hintergrund begleiten, ohne sich aufzudrängen.
Sprachausgabe gibt es auch im neusten Zelda-Teil nicht, wenn man von einigen wenigen Worten, wie „Hi“, oder „Okay“ absieht. Link selbst bleibt bis auf seine Kampfschreie darüber hinaus auch komplett stumm, während sich die anderen Charaktere über die klassischen Textboxen mitteilen. Nintendo hält hier an der Prämisse fest, dass die Spieler sich stärker mit Link identifizieren können, wenn er keine Stimme hat, bzw. erst gar nicht spricht. Sicherlich ein Argument, das die Lager spaltet. Ich für meinen Teil habe mich damit abgefunden und empfinde das Texte lesen als angenehm. In den Zwischensequenzen hingegen leidet diese veraltete Präsentationsform, da die Bewegungen der Charaktere zwar ihrem Text angepasst sind, aber oftmals enden, bevor man den Text zuende gelesen hat. Somit geht einiges an Dynamik verloren. Offensichtlich haben das auch die Designer erkannt und lassen besonders wichtige Sequenzen automatisch ablaufen; die Spieler können den Text dann nicht manuell weiterdrücken.
Die Soundeffekte wurden genial in Szene gesetzt, was zusätzlich durch die Wii-Fernbedienung begünstigt wird. Viele von Links Aktionen kommen auch durch den kleinen Lautsprecher in der Hand. Durchaus erschreckend, wenn Midna auf einmal aus der eigenen Hand heraus lacht, zumindest ist mir das einmal so ergangen. Schön ist der bekannte Jingle, wenn ein Rätsel gelöst wurde. Hier kommen die Töne absolut synchron aus Fernseher und Wii-FB. Auch Schwertschläge und Wirbelattacken werden so weitergeben und sind so im wahrsten Sinne des Wortes „näher“ am Spieler. Der Preis dieses hohen Einsatzes sind aber leider auch Batterien, die (zu) schnell leer sind.
Du bist nicht nur Deutschland, Du bist auch Link
Das Gameplay wurde bereits weiter oben angesprochen, soll an dieser Stelle aber noch vertieft werden. Twilight Princess zeigt eindrucksvoll, dass man mit der neuen Steuerung der Wii ein komplexes Spiel perfekt steuern kann. Nach anfänglichen Problemen mit den neuen Möglichkeiten, lässt sich Link einfacher denn je durch Hyrule dirigieren. Absolut gelungen ist auch die Steuerung auf Epona: Es ist möglich mit dem Schwert zu schlagen, Pfeile abzufeuern und sogar die Wirbelattacke auszuführen. Ebenso intuitiv funktioniert das Anpeilen von Zielen via Enterhaken, oder Schleuder. So macht es wirklich mehr Spaß den Gegnern einzuheizen, der Spieler fühlt sich der virtuellen Welt so nah wie nie zuvor. Ein weiterer Vorteil ist das freiere Armgefühl, da die Hände nun nicht mehr direkt nebeneinander liegen müssen, wie bei einem klassischen Gamepad, sondern die Arme einen angenehmen Bewegungsradius haben. Das bewährte Lock-On-System wurde beibehalten, um auch bei längeren Auseinandersetzungen den Gegner nicht aus den Augen zu verlieren. Die Endgegner müssen immer durch eine Kombination von Gegenständen und dem Schwert besiegt werden. Dieser Mix aus Geschicklichkeit und Kombinationsaufgaben haucht den Kämpfen eine zusätzliche taktische Note ein.
Die Angelsimulation lässt sich ebenso perfekt steuern, wie der Rest des Spiels. Durch eine Wurfbewegung wird der Köder ausgeworfen, sobald ein Fisch angebissen hat, wird die Wii-FB aufgerichtet, und mit dem Nunchuk eine Kurbelbewegung ausgeführt. Schon alleine auf diese Weise lassen sich mehrere Stunden in Hyrule verweilen.