Spieletest: Yooka Replaylee NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
9. Oktober 2025

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Chreative Charaktere
Interessante Welten
Gutes Plattforming
Negativ:
Kleiner Bugs
Kamera teils störrig

Als im Frühjahr 2017 das erste Spiel des frisch gegründeten Studios Playtonic Games das Licht der Welt erblickte, war die Erwartungshaltung in der Gaming-Community kaum zu übersehen. Yooka-Laylee war nicht einfach nur ein neues Jump-and-Run – es war eine Herzensangelegenheit. Denn hinter Playtonic verbargen sich Veteranen aus den glorreichen Tagen von Rare, jenem legendären Entwicklerstudio, das mit Klassikern wie Banjo-Kazooie und Donkey Kong 64 das Genre der 3D-Plattformer auf dem Nintendo 64 maßgeblich geprägt hatte. Die Vision war klar: Ein geistiger Nachfolger sollte her, ein Spiel, das den Charme, die Sammelwut und den Humor jener Ära wiederbelebt – diesmal mit einem Chamäleon und einer Fledermaus statt Bär und Vogel.

Die Fans, hungrig nach Nostalgie und liebevoll designten Welten, warteten gespannt. Und als Yooka und Laylee endlich über die Bildschirme hüpften, war die Freude groß – doch nicht ungetrübt. Trotz der offensichtlichen Liebe zum Detail und dem Retro-Flair hagelte es Kritik: Technische Schwächen, unausgereifte Mechaniken und ein Gameplay, das nicht ganz mit den Erwartungen Schritt halten konnte, trübten das Erlebnis. Der Traum vom perfekten Revival schien vorerst geplatzt.

Doch nun, acht Jahre später, meldet sich Playtonic zurück – mit Yooka-Replaylee, einem umfassenden Remaster, das nicht nur optisch aufpoliert wurde, sondern auch spielerisch neue Maßstäbe setzen will. Wie uns die Entwickler im Interview verrieten, wurde dabei intensiv auf das Feedback der Community gehört. Zahlreiche Kritikpunkte wurden überarbeitet, Mechaniken verfeinert und das Spielerlebnis modernisiert, ohne den nostalgischen Kern zu verlieren.

Ob das neue Sammel-Jump-and-Run jetzt endlich das Spiel ist, das es damals schon hätte sein sollen? Ob Yooka und Laylee diesmal wirklich in die Fußstapfen ihrer ikonischen Vorgänger treten können? Tauchen wir ein in eine Welt voller Pagies, Plattformen und Pixelcharme – und finden es heraus.

Alte Geschichte neu erzählt

Die Handlung beginnt mit einer Bruchlandung: Yooka und Laylee stranden mit ihrem Schiff auf einer geheimnisvollen Insel. In einer Höhle stoßen sie auf das "Große Buch", ein mystisches Artefakt, dessen leere Seiten alles erschaffen können, was auf ihnen geschrieben steht. Für unser Duo klingt das natürlich nach einem Abenteuer mit unendlichem Potenzial – doch das Buch ist nicht allein. Es wurde gefangen genommen. Der Fänger? Niemand Geringeres als Capital B, ein Konzernboss in Bienenform, der mit seinem Chef-Wissenschaftler Dr. Quack – einer Ente in einem Kaugummiautomaten – eine Maschine entwickelt hat, die sämtliche Bücher der Umgebung aufsaugen kann. Als das "Große Buch" erneut eingefangen wird, verstreuen sich seine magischen Seiten, die Pagies, über die gesamte Spielwelt.

Doch statt eines klassischen Wettlaufs zwischen Gut und Böse um die verstreuten Seiten, dreht Capital B den Spieß um: Er spannt Yooka und Laylee selbst ein, um die Pagies für ihn zu sammeln – mit dem Plan, sie ihnen später einfach abzuluchsen. Ein cleverer Schachzug, der die Helden in eine paradoxe Mission schickt: Sie retten die Welt, indem sie dem Bösewicht helfen – zumindest vorerst.

Was ist neu?

Mit Yooka-Replaylee liefert Playtonic ein Remaster, das deutlich über die üblichen Schönheitskorrekturen hinausgeht. Die Spielwelten wurden komplett überarbeitet – zwar bleibt das Grundthema der Levels erhalten, doch überall gibt es neue Herausforderungen, Gegner und Geheimnisse zu entdecken. Die Pagies sind nun sinnvoller verteilt und die Level von Beginn an vollständig geöffnet.

Auch spielerisch hat sich einiges getan: Alle Moves sind direkt verfügbar, die Steuerung wirkt deutlich präziser und die Kamera wurde modernisiert. Ein praktisches Beispiel der Neuerungen in der Steuerung ist die größere Sprunghöhe, die den Doppelsprung ersetzt, da dieser im Vorgänger sowieso permanent eingesetzt wurde.

Neue Tonics die sowohl Vorteile als auch Nachteile auslösen können, als auch die Darstellung oder den Sound verändern können, erlauben eine individuelle Spielerfahrung. Dazu kommen über 100 kosmetische Optionen. Ein neues Kartensystem samt Schnellreise über „Mark the Bookmark“ erleichtert die Navigation spürbar.

Besonders gelungen: Rextros Arcade wurde komplett neu gedacht und bietet nun isometrische Mini-Plattforming-Level statt der alten Minispiele. Dazu kommt ein vollständiger Grafik-Overhaul mit reaktiven Umwelteffekten und orchestraler Musik vom Prager Philharmonie-Orchester – ein echter Genuss für Augen und Ohren.

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