Spieletest: The Legend of Zelda: The Wind Waker HD WIIU

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
4. Oktober 2013

USK 6 Online spielbar Gamepad Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

Specials: Limited Edition enthält Ganondorf-Figur

Plus / Minus

Positiv:
Riesiger Umfang
Tolle Grafik
Abwechslungsreiches Gameplay
Schöner Soundtrack
Negativ:
Inhaltlich fast nichts Neues

HD – und sonst...?

Trotz der durchaus zufriedenstellenden Länge gab Nintendo später bekannt, ursprünglich zwei weitere Tempellabyrinthe in Planung gehabt zu haben, die aus Zeitmangel entfernt wurden. Obwohl es bei einem Remake durchaus Sinn gemacht hätte, bietet auch die HD-Fassung für Wii U keinerlei zusätzliche Spielelemente, die das eigentliche Spiel bereichern – ein Fakt, dem vor allem Fans und Besitzer des Gamecube-Originals kritisch entgegenblicken. Immerhin hat Nintendo aber kleine, feine Vorkehrungen getroffen, um die besonders zähen Stellen im Spiel interessanter zu machen. Einerseits kann das Boot nun um ein Segel erweitert werden, welches euch erlaubt, doppelt so schnell, jederzeit und mit permanenten Rückenwind in See zu stechen. Andererseits wurden gewisse Aufgaben im Spiel, die längere Seereisen erforderten, um diese erleichtert. Die Minikarte, wie sie im Original die untere linke Bildschirmecke zierte, existiert nicht mehr. Ersatz gibt es in diesem Fall keinen; euch bleibt nur die große Seekarte und in den Dungeons die zugehörigen Labyrinth-Karten.

Ein vollkommen neues Item stellt die Tingle-Flasche dar, die es erlaubt, das Spiel mit dem Miiverse zu verknüpfen. Im Gegenzug dazu musste der Tingleceiver, ein Item, dass es einem zweiten Spieler erlaubte, per mit Kabel verbundenem Game Boy Advance Link zu unterstützen, das Zeitliche segnen. Die in der HD-Version erhältliche Flasche kann dazu benutzt werden, Miiverse-Nachrichten an nach Zufallsprinzip ausgewählte andere Spieler (wahlweise Freunde) zu senden. Auch mit der Foto-Box geschossene Lichtbilder lassen sich so mit anderen Spielern teilen. Empfangene Nachrichten werden in Flaschen an Stränden im Spiel angespült – nette Idee! Das neue Item hat immerhin Potential, von vielen Spielern genutzt zu werden und ist bei Freunden des Miiverse sicherlich willkommen; die Funktionen des Tingleceivers sowie die damit verbundenen Nebenquests kann sie aber definitiv nicht ersetzen. Sollte das neue Feature nicht erwünscht sein oder nach einiger Zeit die Nerven strapazieren, kann die Miiverse-Verknüpfung natürlich jederzeit, auch nachdem man die Flasche erhalten hat, deaktiviert werden.

Neben dem normalen Modus kann bei der Dateiauswahl jetzt auch der Helden-Modus ausgewählt werden. Der Unterschied: Ihr könnt keine Herzen finden (Herzcontainer und –teile gibt es natürlich weiterhin) und erleidet doppelt so viel Schaden, wie es im normalen Modus der Fall ist. Da der Schwierigkeitsgrad bei The Wind Waker grundsätzlich im unteren Durchschnitt angesiedelt ist, eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten für hartgesottene Zelda-Fans. Diese Erweiterung bietet zudem den bequemen Vorteil, den gewünschten Modus nach jedem Neustart zu wechseln. Solltet ihr vom Spiel je nach Auswahl also über- oder unterfordert sein, so braucht ihr keine neue Speicherdatei anzulegen und könnt direkt dort weitermachen, wo ihr aufgehört habt.

Aus Z wird R

Mit der Wii U-Neuauflage musste natürlich auch die Steuerung entsprechend an die unterstützten Eingabeelemente angepasst werden: wahlweise darf der Spieler mit dem Gamepad oder mit dem Pro Controller in See stechen. Die Grundeingaben gleichen sich fast mit denen des GC-Controllers; der linke Analogstick bewegt Link, der rechte dient dem Anpassen der Perspektive. B ist für euer Schwert reserviert, mit A schlägt ihr Purzelbäume, ZL dient der Anvisierung von anderen Charakteren bzw. Feinden und ZR wird zum Ducken bzw. Kriechen verwendet. Je nach Umgebung bzw. ausgerüstetem Item dienen A und ZR auch für andere Aktionen. X, Y und R sind freie Knöpfe und können sich mit beliebigen Items aus dem Inventar bestücken lassen. Der Taktstock des Windes hat neuerdings einen fixen Platz auf der Steuerkreuz-Oben-Taste; an Bord eures Bootes bietet das Steuerkreuz weitere Schnellzugriffe auf Upgrades.

Spielt ihr mit dem Gamepad, so habt ihr einen entscheidenden Vorteil: Karte bzw. Item-Menü werden immer angezeigt und die Knopfbelegung per Touchscreen funktioniert schnell und kompromisslos. Im Gegensatz zum Original kann man Link nun auch bewegen, während man sich im Zielmodus befindet. Hierfür wird weiterhin der linke Analogstick benutzt, während das Zielen selbst nun seinem ebenbürtigen Kollegen auf der anderen Seite des Controllers vorbehalten ist. Das zieht wiederum einen Nachteil mit sich, da jener Stick und X bzw. Y nie gleichzeitig bedient werden können; es sei denn, man hat 2 Daumen an der rechten Hand oder verrenkt sich die Finger. Es empfiehlt sich also, die meist verwendete Zielwaffe immer auf R gelegt zu haben, da die gleichzeitige Bedienung einfach viel angenehmer – im Fall von Pfeil und Bogen für akkurates Zielen sogar zwingend notwendig – ist. Eine Ausweichmöglichkeit bietet die Nutzung des Gyrosensors, der es erlaubt, nun auch per Bewegung des Gamepads durch den Sucher zu blicken oder auf Feinde zu zielen. Der Einsatz lässt sich im Optionsmenü auf Wunsch natürlich auch deaktivieren.

Ansonsten funktioniert die Steuerung mit beiden Controllern absolut einwandfrei; sämtliche Aktionen sowie Schwert-Combos lassen sich prima ausführen. In den Optionen lassen sich zudem einige Einstellungen wie der gewünschte Anvisier-Modus oder die Invertierung der Achsen individuell anpassen. Zusätzlich kann sogar die Knopfbelegung am oberen rechten Bildschirmrand ausgeblendet werden, um einen „saubereren“ Bildschirm zu genießen.

Seite

1 2 3 [Fazit]