Spieletest: Super Mario 3D World WIIU

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
29. November 2013

USK 6 Online spielbar Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Abwechslungsreich
Viele tolle Ideen
Hübsche Grafik
Großartiger Soundtrack
Negativ:
Für erfahrene Spieler etwas zu einfach

Hinweis: Dieser Testbericht ist auch als Video-Review vorhanden. Klickt hier, um direkt dorthin zu gelangen!

Mittlerweile gehört es schon zur Routine – der wohl bekannteste Klempner der Welt kehrt alle Jahre wieder auf Nintendos Konsolen zurück. Während die New Super Mario Bros.-Serie im vergangen Jahr um zwei weitere Titel bereichert wurde, dürfen wir heuer wieder durch dreidimensionale Gefilde reisen. Statt einem „richtigen“ 3D-Abenteuer ala Super Mario 64 setzt Nintendo beim Wii U-Weihnachtshit allerdings wieder auf das 2D-typische Levelsystem ohne richtige Oberwelt, wie man es vom 2 Jahre alten Super Mario 3D Land her kennt, und packt einen Multiplayer-Modus obendrauf. Wir verraten in folgendem Test, wie gut das gelungen ist!

Die Qual der Wahl

Zu Beginn werdet ihr in typischer Mario-Manier von einer Intro-Sequenz begrüßt, welche euch den Grund für das Bewältigen sämtlicher Level und damit den Plot des Spiels liefert. Diesmal sind unsere Helden im Pilzkönigreich unterwegs und erspähen bei ihrem Abendspaziergang eine gläserne Warpröhre, die in das sogenannte Feenland führt. Wie es sich herausstellt, sorgt Bowser dort für Unruhe, was sich Mario und seine Freunde natürlich nicht gefallen lassen.

Super Mario 3D World ist nicht bloß für bis zu vier Spieler ausgelegt, sondern stellt dem Spieler auch ebenso viele Charaktere von Beginn an zur Verfügung. Bei der sichtlich an Super Mario Bros. 2 angelehnten Auswahl dürft ihr euch zwischen dem Allround-Talent Mario, dem Sprung-Meister Luigi, der aerodynamischen Prinzessin Peach oder dem flinken blauen Toad entscheiden. Durch ihre individuellen Eigenschaften gestalten sich gewisse Stellen im Spiel, wie etwa das Erreichen der Spitze der Fahnenstange am Ende eines Levels, oftmals leichter, als es mit einer anderen Figur der Fall ist.

Durch einen Knopfdruck darf man vor jedem Kurs seinen Charakter ändern, ohne ein Pausemenü aufzurufen oder gar zum Titelbildschirm zu wechseln. Außerdem können weitere Spieler bei Bedarf jederzeit – auch direkt in den Levels – beitreten und sofort mitmischen. Sehr zuvorkommend!

Die Oberweltkarte ist nun erstmals frei begehbar, bleibt aber – wie der Name schon sagt – lediglich eine Karte, auf der sich die zahlreichen Level in hübscher Miniatur-Form zeigen; mit einer richtigen Oberwelt wie Piazza Delfino aus Super Mario Sunshine also kaum vergleichbar. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, die verschiedenen Welten zur Abwechslung einmal nicht zwingend auf vorgegebenen Routen zu erkunden, wenn auch die Reihenfolge der gewöhnlichen Kurse strikt eingehalten werden muss. Die außerordentlichen Kurse sind im Gegensatz dazu nicht immer zwingend zu erledigen, um im Spiel weiter voran zu kommen – sie deshalb zu ignorieren, sei aber nicht empfohlen, da die vorhandenen Speziallevel zumeist wirklich gut gelungen sind und das typische Mario-Gameplay zusätzlich auflockern. So sind bei Kapitän Toads Abenteuer etwa eher die grauen Zellen als geschickte Sprünge und Manöver gefragt, spezielle auf 100 Sekunden beschränkte Kurse setzen euch unter zusätzlichen Zeitdruck. Das Spiel bietet noch einige weitere Speziallevel sowie viele nette Anspielungen, auf die ihr euch jetzt schon freuen dürft.

Bunte Mischung

Wie schon die Vorgänger strotzt auch Super Mario 3D World im Leveldesign nur so vor Abwechslungsreichtum und sorgt damit durchgehend für Spaß und genug Motivation, weiter vorzudringen. Die gläsernen Warpröhren sind eines der vielen neuen Spielelemente, die sich nicht nur optisch, sondern auch gameplaytechnisch nahtlos integrieren konnten und wieder für frischen Wind sorgen. Mit der Superglocke, welche unsere Helden zu Stubentigern verwandelt, feiert auch ein neues Item seinen Einzug in das Mario-Franchise. Als Katze habt ihr die Fähigkeit, Gegner mit euren Krallen zu beseitigen und Wände ein gutes Stück nach oben zu klettern. Da es wieder möglich ist, Items in Reserve zu nehmen (eines bei einem Spieler, zwei bei mehreren Spielern), kann die Glocke praktisch in jedem Level eingesetzt werden, womit ihr gelegentlich (kommt tatsächlich eher selten vor) schwierigere Hindernisse einfach umgehen könnt, indem ihr vorbeikraxelt. Außerdem klettert ihr als Katze am Ende eines Kurses immer die Fahnenstange hoch und erreicht so die goldene Spitze ohne Mühe. Das mag der ein oder vielleicht als unnötige, aufgezwungene Hilfe ansehen; in Anbetracht dessen, dass Power-Ups ohnehin dazu da sind, den Helden hilfreiche individuelle Fähigkeiten zur Verfügung zur stellen, besticht der Neuzugang aber durchaus mit seinen innovativen Eigenschaften, die das Gameplay ungemein aufpeppen.

So sieht Prinzessin Peach als Kätzchen aus. Süß, oder?

Eine weitere interessante Neuerung stellt die Doppelkirsche dar, die sich im gesamten Spiel nur selten zeigt und im Gegensatz zu anderen Items auch nicht in der Reserve getragen werden kann. Sie verdoppelt euren Charakter und hilft euch so, spezielle Plattformen zu aktivieren, Gegner als Armee zu bekämpfen oder einfach euren Hintern zu retten, indem ihr das Alter Ego opfert. Selbstverständlich feiern auch altbekannte Power-Ups wie Feuerblume und Superblatt ihr Comeback in Super Mario 3D World. Auch die güldene Form von letzterem, die für eine permanente Unbesiegbarkeit sorgt, wird wieder (natürlich nur auf Wunsch) von einem Hilfe-Block zu Beginn eines Levels entbehrt, sobald ihr einige Male gescheitert seid. Neuerdings gibt es auch spezielle Objekte wie die getopfte Piranha-Pflanze, die nervige Gegner einfach auffressen kann, oder den Koopa-Panzer, der erstmals nicht nur gekickt, sondern auch komplett gesteuert werden kann, indem ihr einfach hineinschlüpft.

Sieht man sich die Endgegner der vergangenen Mario-Spiele an, erkennt man bei fast jedem Titel eine individuelle Regelung – manchmal mit abwechslungsreicheren Gefechten, zeitweise aber auch mit monotonen Kämpfen. Interessanterweise tritt man in Super Mario 3D World nur gegen manche der Koopa-Brüder an und darf sich auch vollkommen neue Schurken stellen. So gibt sich etwa Erdwurm „Von Zischel“ die Ehre, der sein Haupt nicht so leicht zugänglich macht und so eine für das Franchise größere Herausforderung darstellt. Viele weitere, innovative Endkämpfe und Gegner, die sich teilweise auch als neue Inkarnationen altbekannter Feinde erweisen, warten im weiteren Spielverlauf auf euch. Zusätzlich wurden die fliegenden Schiffe durch ähnliche Level in alternativer Form, etwa einem Zug, abgelöst, was den Abwechslungsreichtum des Titels zusätzlich mit Futter versorgt.

Die zahlreichen Endgegner werden natürlich wieder von Oberschurke Bowser angeführt – hier seht ihr, wie Marios Erzfeind in seinem schicken, neuen Gefährt aufwartet.

Wie gewohnt kommen auch Sucher und Entdecker wieder auf ihre Kosten. Wer stur darauf aus ist, so bald wie möglich den Abspann zu sehen, wird den Titel nach 6-8 Stunden wieder zur Seite legen; eifrige Sammler werden mindestens drei Mal so lange brauchen, um das Spiel komplett auszureizen. Die obligatorischen 3 Sternenmünzen wurden diesmal durch Grünsterne ersetzt und das Erreichen der Spitze der Fahnenstange gilt wie schon in Super Mario 3D Land jeweils als eigener „Sammelgegenstand“, den ein 100%-Spieler selbstverständlich nicht außer Acht lassen darf. Ein völlig neues Feature sind die versteckten Stempel, von denen jeweils ein Stück in jedem Level darauf wartet, von euch entdeckt und mitgenommen zu werden.

Seite

1 2 3 [Fazit]