Spieletest: DRAGON QUEST I & II HD-2D Remake NSW2
Weitere Infos
Releasedate:30. Oktober 2025
Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Liebevoll restaurierte HD-2D-Grafik
- Orchestraler Soundtrack neu interpretiert
- Viele neue Komfortfunktionen
- Zwei Klassiker in einem Paket
- Erlebe den Ursprung des JRPGS in einer tollen Story
- Negativ:
- Häufige Zufallskämpfe
- Etwas lineares Spielgefühl
Mit dem Dragon Quest I & II HD-2D Remake geht die Modernisierung der Reihe in die nächste Runde. Bereits das Dragon Quest III HD-2D Remake zeigte, wie zeitlos Spiele dank neuer Technik sein können. Nun belebt Square Enix die Anfänge einer der ältesten Rollenspielreihen mit neuem Leben. Ursprünglich erschienen die Titel 1986 und 1987 für den Famicon (Japan). Der erste Teil erschien dann 1989 in den USA. Euch erwartet klassisches, nostalgisches Gameplay gepaart mit zeitgemäßen Verbesserungen. Wie uns der Titel gefallen hat, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Dragon Quest I
In Dragon Quest III wurde die Vorgeschichte zu den ersten beiden Teilen erzählt. Daher erschien auch das Remake des Titels chronologisch vor den Kultklassikern im neuen Gewand. Im ersten Teil schlüpft ihr in die Rolle eines namenlosen Nachfahren (Namen dürft ihr selbst wählen) des legendären Erdrick. Ihr habt die Aufgabe, dass von Dunkelheit heimgesuchte Königreich Alefgard zu retten und den finsteren Drachenfürst zu besiegen. Dieser hat das Land mit Monstern überzogen, die Prinzessin entführt und das heilige Licht gestohlen. Die Spielzeit beläuft sich dabei auf ca. 10 bis 15 Stunden.
Dragon Quest II
Dragon Quest II erweitert die Welt erheblich, was man sofort in den fulminanten Anfangssequenzen bemerkt. Es gilt als das erste große Epos der Serie. Viele Generationen nach den Ereignissen aus dem ersten Teil, bedroht ein neuer Feind, der Hohepriester Hargon, das vereinte Königreich. Ihr schlüpft diesmal in die Rolle des Prinzen von Midenball (Name wieder frei wählbar), eines Nachfahren des einstigen Helden des Vorgängers. Mit dabei sind zwei weitere Mitglieder aus den Königshäusern des Landes – die Prinzessin von Moonrooke und der Prinz von Cannock. Außerdem dürft ihr das erste Mal auch in die Rolle der Prinzessin von Cannock schlüpfen
Im Gegensatz zum Solo-Abenteuer von Erdricks-Nachfahren, handelt es sich hier gleich zu Beginn um ein Gruppen-RPG. Jede Figur bringt ihre eigenen Stärken mit. Der Prinz gilt als Kämpfer, der Prinz von Cannock ist der Allrounder, während die Prinzessin als Magierin ihre Qualitäten hat. Das Abenteuer führt über Meere, Inseln und diverse Tempel. Ihr begegnet dabei verwitterten Orten des ersten Teils und es kehren Namen von Legenden als Mythen zurück. Wer den Vorgänger gespielt hat, fühlt sich sofort zuhause und man erlebt die Geschichte als eine wunderbare Fortsetzung, statt als zwei voneinander getrennte Spiele. Die Spielzeit des zweiten Teils beläuft sich auf ca. 35 bis 40 Stunden.
Die Erzählweise (egal ob Teil I oder II) erfolgt über Begegnungen mit diversen Charakteren wie Dorfbewohnern, Reisenden, Mitgliedern des Königshauses etc. oder über versteckte Hinweise in alten Ruinen. Neu eingefügte Zwischensequenzen, Story-Elemente – teils mit neuer Sprachausgabe - und neue Dungeons geben der Handlung und den Protagonisten mehr Tiefe, ohne das Originalgefühl zu zerstören. Ihr könnt dabei zwischen Englisch und Japanisch auswählen. Die Geschichte wird gut verpackt, hält einen am Ball und fühlt sich durch Andeutungen größer an, als sie tatsächlich ist.

Es ist möglich, im Hauptmenü frei zu wählen, mit welchem Teil ihr starten wollt. Es ist nicht erforderlich mit Dragon Quest I zu beginnen. Beide Spiele haben aber eines gemeinsam: der Kampf von Erben um das Land, das sie lieben und Geschichten über Mut und Hoffnung.Das HD-2D-Remake verstärkt diese Aspekte gekonnt durch seine moderne Präsentation – mit stimmungsvollen Lichteffekten, wenn Sonnenstrahlen über verfallene Tempel fallen, mit sanften Spiegelungen auf Fliesen und Gewässern sowie einem melancholischen Soundtrack, der euch emotional tief in die Geschichte eintauchen lässt. Trotz technischer Schlichtheit fühlt man sich wie in einem märchenhaften Abenteuer zwischen Nostalgie und Moderne.
Klassisches Gameplay
Am Gameplay selbst hat sich zu den Klassikern nichts verändert. Ihr besucht verschiedene Orte, müsst dann über eine Weltkarte von A nach B laufen, Aufgaben erfüllen und Zufallskämpfe absolvieren. Charaktere agieren nacheinander, die Reihenfolge hängt von ihrer Geschwindigkeit ab. Im Kampf könnt ihr einfach angreifen oder Fertigkeiten und Zauber benutzen, die Magiepunkte kosten und Erfahrungspunkte sammeln.
Was man sofort merkt, ist, dass die Zufallskämpfe sehr präsent sind. Auf der Weltkarte vergeht kaum eine halbe Minute, ohne dass ein Kampf startet. Es gibt aber ein neues Quality-of-Life-Feature und ihr könnt nun via B noch schneller über die Map laufen. Man erreicht also denselben Fortschritt in kürzerer Zeit, aber mit derselben Anzahl an Unterbrechungen. Neu ist auch, dass die Kämpfe mit nun mehr Monstern gleichzeitig stattfinden und neue Fertigkeiten und Zauber eingesetzt werden können.
Die Zufallskämpfe sind charmant und traditionell für Liebhaber der NES-Version, aber teils anstrengend für Spieler:innen, die lieber freier die Welt erkunden möchten. Vor allem wenn die Ziele weitläufig verteilt sind und man nach wenigen Textpassagen erneut ans nächste Ende der Karte geschickt wird. Hier wird man teilweise sehr aus der Immersion gerissen. Zum Glück gibt es die Chimärenflügel, mit denen ihr besuchte Orte via Schnellreise sofort ansteuern könnt.
Es gibt drei Schwierigkeitsstufen, die vor allem Menschen, die einfach nur die Story genießen wollen, das Leben etwas einfacher machen:
Drachling Quest: Für all jene, die sich mehr auf die Story und weniger auf die Kämpfe konzentrieren wollen.
Drachen Quest: Für alle, die eine faire Herausforderung suchen.
Drakonische Quest: Für alle Spieler:innen, die es schwer wollen. Ihr erhaltet nicht nur weniger Erfahrungspunkte, sondern auch noch weniger Gold obendrauf.
Zwar ändern die Stufen nichts an der Häufigkeit der Zufallskämpfe, aber sie beeinflussen Stärke, Belohnungen und Tempo. Großartig ist auch die neue Möglichkeit, die Kampfgeschwindigkeit zu erhöhen.










