Spieletest: Pokémon Ranger NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. April 2007

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
213 Pokémon
gute Steuerung – ob per Stylus oder Gamepad
grundsolides Gameplay...
Negativ:
...zumindest abseits der Kämpfe
eher schwache Technik

DS-gerechte Technik?

Die gute Nachricht zuerst: Technisch ist Ranger definitiv deutlich besser als der letzte Pokémon-Titel für DS – Mystery Dungeon. Nur ist letzteres Spiel die fast 1:1-Umsetzung eines GBA-Titels, welcher auch für GBA-Verhältnisse alles andere als beeindruckend aussah. Die schlechte Nachricht ist also, dass Pokémon Ranger zwar durchaus nett aussieht – und sich auch so anhört – aber die DS-Hardware technisch in keiner Weise ausreizt. Wenn Leute sprechen, dann merkt man das nur daran, dass sich um sie eine bunte Lichtkorona bildet – Sprech-Animationen oder eingeblendete Charakterporträts Fehlanzeige; Sprachausgabe sowieso. Und soundtechnisch nervt nichts, klingt alles ganz angenehm – aber echte Ohrwürmer bleiben eben doch aus. Technisch wäre das Spiel also wohl auch als GBA-Titel möglich gewesen – die DS-Features, abgesehen vom Mikrofon, werden allerdings gewiss ausgenutzt; ohne Touchpen wäre das Kampfsystem in seiner momentanen Form ja unmöglich. Da stellt sich nur die Frage: Wäre es anders nicht eher besser gewesen?

Kritzeln statt metzeln

Denn vom Kampfsystem kann man zwar eines auf jeden Fall sagen: Es hat zweifellos schon was. Das hektische Herumkritzeln und das Einsetzen der Pokè-Stärken der Begleiter macht Spaß – aber es ist allem voran eben eines: Hektisch. Und wenig strategisch. Besonders scheint mir ein wenig unglücklich, dass man nach keinem Kreis den Stylus absetzen darf – so ist man gewissermaßen dazu gezwungen, wild draufloszukritzeln, anstatt die Bewegungen des Gegners zu studieren und dann gezielt anzugreifen. Die einzige einigermaßen strategische Komponente hier ist eben die Nutzung von Poké-Stärken, die effektiv gegen den Feind sind. Kurz: Die Kämpfe sind recht spaßig, aber wenn man von ihnen kostet, ist doch deutlich ein Minispiel-Beigeschmack spürbar.

Was sonst noch zu sagen ist...

Die Dungeons sind übrigens durch die Bank etwas verzweigter als die bisweilen ziemlich linearen Höhlen und Gebäude in den Episoden der Hauptserie – es gibt mehr Verzweigungen und vor allem sind häufig Aktionen der Art „Geh dorthin und hol ein Pokémon, dann komm zurück und nutze hier seine Fähigkeit“ vonnöten. Auch gibt es wieder einen Pokédex und eine ganze Menge Tierchen zum Schnappen – die Sammelwut wird aber doch deutlich dadurch gehemmt, dass man die Wesen nicht dauerhaft behalten, sondern gleich nach dem Einsatz deren Attacken oder Fähigkeiten gleich wieder abgeben muss. Der Umfang ist im Übrigen zufriedenstellend, kommt aber nicht an jenen der RPG-Teile heran. Kurzum: Pokémon Ranger ist ein gutes Spiel und den Kauf sicher wert, aber aufgrund des einfach nicht ganz ausgereiften Kampf-Konzeptes kein Must Have.

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Fazit

Definitiv „mal was Anderes“: Abseits der Kämpfe ist eine Mixtur aus Althergebrachtem und Neuem vorherrschend, während der Fights wird es aber ziemlich exotisch. Und hier liegt eben der Knackpunkt – die Konfrontationen sind lustig, aber hektisch und meist nicht gerade strategisch; der Spieler wird hier zu sehr raschen Kommandos gezwungen, was eher unvorteilhaft ist. Ansonsten: Altbackene Technik, aber unterhaltsames Gameplay. Pokémon-Fans greifen ohnehin zu, und alle anderen bekommen ein gutes, aber kein herausragendes Action-Adventure geboten.

Grafik
7
Sound
6.5
Gesamt
7.5

verfasst von „OldMacMario“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 11.Juni.2007 - 00:08 Uhr