Phoenix hätte kein besseres Comeback feiern können! Die optische Präsentation versprüht jede Menge frischen Charme, ohne dabei mit den Idealen des Originals zu brechen. Begleitet wird das Ganze von Anime-Sequenzen und einer wendungsreichen Handlung, die jedem Wright-Fan eine dicke Gänsehaut bescheren dürften. Wer mit der Serie noch nicht vertraut ist, sollte sich im Klaren sein, dass man durch die schiere Menge an Text die Ace Attorney-Reihe eher als interaktiven Kriminalroman bezeichnen könnte. Wer sich aber davon abschrecken lässt, verpasst eine Perle der Videospielerzählkunst.
Spieletest: Phoenix Wright: Ace Attorney - Dual Destinies 3ES
Weitere Infos
Releasedate:24. Oktober 2013



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Anime-Sequenzen
- tolle Animationen
- fesselnde Story
- 3D-Effekt gut genutzt
- Negativ:
- linearer als üblich
- textlastig
- nur auf Englisch verfügbar
…und neue Gameplayelemente
Doch auch der Frischling hat sein eigenes Talent: Athena Cykes kann nämlich die Stimme des Herzens hören. Demnach kann sie mit ihrem technischen Accessoire Widget die vier Grundstimmungen (Freude, Wut, Angst/Trauer und Überraschung) zu Aussagen zuordnen und anhand der Erzählung Bilder generieren. Mangelt es den Anwälten also an Beweisen können u.U. widersprüchliche Gefühle beim Äußern einer Aussage den gewünschten Erfolg bringen.
Genau wie Apollos Armreif in Apollo Justice aktiviert Athena ihre Therapie-Fähigkeit automatisch, wenn sie gebraucht wird. Am Ende jedes „Turnabouts“ gibt es außerdem noch mal einen Blick ins Hirn des Anwalts. Hier fasst ihr nochmal alle Fakten zusammen und formt meist eine der berühmten „Out-of-the-Box“-Theorien, die schlussendlich den ganzen Fall umdrehen.
Ein weiteres neues Feature sind DLC-Fälle. Alternative Outfits (klassischer Phoenix, Schulmädchen Athena und Zivilkleidung Apollo) sind bereits herunterladbar, demnächst soll Phoenix erster Fall nach 8 Jahren Pause ebenfalls erstehbar sein (allerdings schien das Spiel bisher keine Bezüge auf diese Episode zu machen).
Schlussplädoyer
Abschließend soll noch angemerkt werden, dass das Gameplay etwas linearer als früher verläuft: Während man in Teil 1-3 noch oft hin und herrennen musste, um durch neue Beweise neue Infos aus den Zeugen zu quetschen, so verlaufen die Untersuchungen in Dual Destinies meist äußerst berechenbar ab. Nur noch ausgewählte Orte sind untersuchbar, nur ausgewählte Gegenstände können auch dreidimensional angezeigt werden und es ist auch nicht mehr wie in Apollo Justice möglich bspw. Aufzeichnungen vor- und zurückzuspulen: Statt eines Videos sieht man hier meist nur einen Screenshot.
Dadurch läuft die Prozedur meist nach dem Schema ab, alle Zeugen auszufragen, ihnen die vorgeschlagenen Gegenstände zu präsentieren und gegeben falls Events zu absolvieren und Tatorte von A bis Z abzugrasen. Die spannendsten Momente passieren aber ohnehin im Gerichtssaal und hier trifft man weiterhin auf knifflige Fallen der Staatsanwälte, die in den härtesten Fällen nur unter schwerster Anstrengung eurer Logik gelöst werden können.
Des weiteren soll noch vermerkt werden, dass in Fall 2 massive Satzbaufehler vorhanden sind ("...to serve as well and protect.", "I´ve have heard..."). Dieser Fehler wurde aber nicht in die Minuspunkte mit aufgenommen, da der Sinn noch gut lesbar ist und während des restlichen Spiels keine weiteren Patzer mehr aufgetreten sind.
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Vielen Dank an die Firma Capcom für die Bereitstellung des Codes.
Letzte Aktualisierung: 11.November.2013 - 23:52 Uhr