Spieletest: Phoenix Wright: Ace Attorney - Dual Destinies 3ES
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Releasedate:24. Oktober 2013



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Anime-Sequenzen
- tolle Animationen
- fesselnde Story
- 3D-Effekt gut genutzt
- Negativ:
- linearer als üblich
- textlastig
- nur auf Englisch verfügbar
Apollo Justice – Das neue Rechtssystem…
Des Weiteren nutzte das Spiel die Touch-Features des DS aus, um forensische Detektiv-Arbeit zu ermöglichen. So konnte man mit Hilfe von Ema Skye - einer Detektivin, die Wright im Remake des ersten Teils schon kennen lernte und welche Detektiv Dick Gumshoe ablöste – Blutspuren sichern oder Fingerabdrücke nehmen. Zudem war es oft wichtig, Beweismittel mit Hilfe der 3D-Ansicht genauer zu untersuchen.
Des Weiteren wird Wright’s Denunzierung zu einem der Auslöser des „Dark Age of the Law“. Kristopher verschaffte seinem Bruder nämlich einen Vorteil, indem er Phoenix gefälschtes Beweismaterial unterjubelte. Wright verlor sein Recht, als Anwalt zu praktizieren, doch er sammelte über die Jahre Film- und Beweismaterial, um eines Tages seinen Namen reinwaschen zu können.
Nachdem der Fälscher eine schwer vergiftete Briefmarke von Kristopher ableckt, können Apollo und Klavier Phoenix Namen wieder reinwaschen und den wahren Schuldigen erneut dingfest machen. Dieser hatte zwar alles nötige unternommen, um keine entscheidenden Beweismittel zu hinterlassen, aber Phoenix hatte zuvor noch ein neues Jury-System erwirkt, in welchem wieder der Spieler die Möglichkeit hatte, das schlussendliche Urteil im Namen eines Jury-Mitglieds zu fällen.
Grafik und Sound
Zurück zu Dual Destinies! Die grafische Präsentation ist äußerst gut gelingen. Abseits der Anime-Sequenzen musste man jedoch von den ikonischen Sprites auf Polygon-Modelle zurückgreifen, um dem 3D-Effekt des Handhelds gerecht zu werden. CG-Elemente haben generell die Tendenz, alles perfekt zu machen, wodurch ausgeflippte Anime-Mimiken, wie sie in der Wright-Serie der Fall sind, schnell mal „seltsam“ wirken können oder zumindest etwas an Charme verlieren. Im Falle von Dual Destinies kann man aber aufatmen: Die Animatoren haben ihr Bestes gegeben, um den Charme der 2D-Animationen auf die dritte Dimension zu übertragen. Man ertappt sich immer wieder dabei, dass man die eigentlich dreidimensionalen Modelle sich als 2D-Sprites in Erinnerung ruft. Der 3D-Effekt wurde bei Charakteren auch äußerst flach gehalten, wodurch weiterhin die Illusion eines Pop-Up Mangas bestehen bleibt
Tatorte und Hintergründe sind nun ebenfalls komplett in 3D gehalten, wobei allerdings nur ausgewählte Orte auch wirklich von allen Seiten einsehbar sind. An anderen Stellen hat man nämlich „geschummelt“: hier wurden gewölbte 2D-Sprites eingesetzt, um den nötigen Effekt zu erreichen. Dies trägt aber in statischen Szenen nur noch mehr zur Immersion bei. In den 3D-Umgebungen werden zudem oft Kamerafahrten genutzt, die die Spannung noch weiter steigern. Bei diesem Spiel sollte man also definitiv den 3D-Regler aufdrehen!
Auch in Sachen Sound kann Dual Destinies überzeugen. Neuinterpretation von Klassikern – egal ob orchestral angehauchte Neufassungen oder Experimente mit der Klangästhetik der GBA-Sounds - halten sich die Waage mit prägnanten Neuschöpfungen. Leider sind die vielen Texte des Spiels weiterhin nur Text, wodurch man weiterhin seine Augen zur Exegese nutzen muss. Aber bei der schieren Menge an Dialogen wäre es durchaus zur Mammutaufgabe geworden, diese auch alle zu übersetzen.
Alte…
Wie schon in früheren Teilen der Serie wird die Suche nach Beweismitteln durch spezielle Events aufgelockert. Phoenix kann bei der Interaktion mit Zeugen durch seinen Magatama sogenannte „Psyche-Locks“ sehen. Diese zeigen Geheimnisse eines Menschen an, je mehr sichtbar sind, umso mehr Beweise müssen eingebracht werden, um den Zeugen aus der Reserve zu locken.
Auch Apollo hat seine eigene Fähigkeit: Erkennt sein Armband eine Lüge, kann er den Charakter fokussieren und nach nervösen Reaktionen suchen. Die ertappten Zeugen beichten dann in der Regel und rücken mit der Wahrheit raus. Leider hindert jedoch der Falke von Staatsanwalt Blackquill unseren Apollo daran, seine Fähigkeit im Gerichtssaal einzusetzen, wodurch die Herausforderungen am Gebrauch der Fähigkeit verloren geht: Früher musste man noch durch die Zeugenaussagen blättern und während des Gesprächs im Fokus nach der Zuckung suchen. Während der Untersuchung gibt es aber leider immer nur einen Satz, der für die Lüge in Frage kommt…