Die Frage, ob Metroid Prime 3 nun der beste Teil der Trilogie ist oder nicht, will ich gar nicht versuchen zu beantworten; manches ist besser, manches schwächer als in Teil 1 und 2. Auf jeden Fall ist es ein würdiger Nachfolger der beiden großartigen Prequels und ebenfalls für sich alleine ein geniales Spiel, welches ich jedem Action-Adventure- und Ego-Shooter-Freund gleichermaßen sehr ans Herz legen will. Und der bombastische Soundtrack verdient ein Extralob.
Spieletest: Metroid Prime 3: Corruption WII
Weitere Infos
Releasedate:26. Oktober 2007





Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: 10 Meinungen
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- großartige Musik, gute Sprachausgabe
- spannende Bosskämpfe
- für Jäger und Sammler wird viel geboten
- geniales Gameplay, fast perfekte steuerung...
- Negativ:
- ...bei der nur Ballsprung und Visor-Wahl etwas enttäuschen
- zweischneidiger Hyper Modus
- etwas linearer als früher, Oberwelt fällt weg
- Mehrspieler-Modus ersatzlos gestrichen
Galactic Federation
Die Story wurde ja schon in genügendem Umfang ausgeführt; um nochmal kurz darauf zurückzukommen: Es ist wirklich schön, dass die ominöse “Föderation” jetzt endlich ein Gesicht hat, Samus das Flaggschiff Olympus bewundern und sich mit der Besatzung unterhalten kann (auch wenn besagtes Gesicht nicht unbedingt originell ist – ich fühlte mich an Bord jenes Schiffes so ziemlich an alle Science Fiction-Serien und -Filme, die ich kenne, erinnert). Sprachausgabe und spektakuläre Zwischensequenzen tun ihr Übriges, um die Präsentation aufzuwerten; es existiert auch eine gute Balance zwischen aktuell passierenden Geschehnissen (etwas der Großangriff der Piraten zu Spielbeginn) und der Vergangenheit, welche sich uns überwiegend durch das Scannen von Logbüchern und ähnlichem erschließt (z.B. wie die Piraten die anderen Planeten überrannten oder wie die blühende Zivilisation eines Ruinenplaneten seinerzeit untergegangen ist) – in Prime 1 konnte man etwa kritisieren, dass fast alle Story-relevanten Events zu Spielbeginn bereits geschehen waren und nur durch das Scannen der Umgebung rekonstruiert werden konnten; dies ist in Teil 3 keineswegs mehr der Fall. An sich ist die Story auch ganz unterhaltsam, recht spannend und auch nicht unbedingt ein offenes Buch für den Spieler – manchmal aber leider doch extrem vorhersehbar: Ich will jetzt natürlich nicht spoilern, aber es gibt so manche Geschehnisse, wo es mir gleich absolut klar war, dass eine sehr ähnliche Szene zumindest ein weiteres Mal wieder vorkommen wird.
Ruhmeshalle
Ihr seht, es gibt viele, viele positive Punkte an Metroid Prime 3, aber makellos ist es auch wieder nicht. Ach ja, ein letzter Makel noch: War der Mehrspielermodus in Teil 2 noch wenig umfangreich, aber wirklich lustig, so fehlt er hier komplett (obwohl er mit der neuen Steuerung sicher noch mehr Spaß gemacht hätte); ihr dürft euch weder online noch offline duellieren (der einzige Nutzen des Online-Modus ist das Tauschen von “Freundes-Coupons”, mit welchen ihr euch kleine Extras wie Konzeptzeichnungen und Galerien “kaufen” könnt – wer keinen Internetzugang mit Wii hat, hat also keine Chance, sämtliche Extras freizuschalten. Sehr schlecht gemacht!). Aber trotz der Kritikpunkte: Der Gesamteindruck stimmt bei Corruption. Aber dermaßen! Es macht einfach riesigen Spaß, durch die gewaltigen Areale zu streifen, Aliens in Feuergefechte zu verwickeln und kleine Rätsel zu lösen, mit dem Morph Ball herumzurollen und Items zu suchen, wie verrückt die Gegend zu scannen und Historiker zu spielen, gegen beeindruckende Endgegner anzutreten. Trotz der Mängel haben wir es hier schlicht und einfach mit einem Ausnahmespiel zu tun, von deren Güteklasse es erfahrungsgemäß nur wenige in einer Konsolengeneration gibt. Also: 10 von 10 Punkten! Glückwunsch, Metroid Prime 3: Corruption! Glückwunsch, Samus Aran! Glückwunsch, Retro Studios!
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.Dezember.2007 - 16:36 Uhr