Spieletest: SpongeBob Schwammkopf: Giganten der Gezeiten NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
18. November 2025

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Bekannter Spongebob-Humor
Solide Steuerung
Originalsynchronsprecher
Negativ:
Fehlender Multiplayer
Performanceprobleme in späteren Abschnitten
Repetetive Nebenaufgaben

„SpongeBob Schwammkopf: Giganten der Gezeiten“ ist nach “The Cosmic Shake” das nächste 3D Abenteuer des gelben Schwammes aus der östereichischen Spieleschmiede Purple Lamp Studios. Wir haben für euch getestet, was es mit dem Giganten der Gezeiten auf sich hat!

Krabbenburger, ahoi! – Story im Serienformat

Bikini Bottom versinkt im geisterhaften Chaos, weil sich ausgerechnet König Neptun in der Krossen Krabbe vordrängelt und den Fliegenden Holländer damit so sehr provoziert, dass ein Streit epische Unterwasser-Wellen schlägt. Das Resultat: Geister spuken durch Bikini Bottom, Straßen schweben im Nebel und selbst die Krosse Krabbe wirkt wie eine Geisterbahn – perfekt als Ausgangslage für ein neues Abenteuer des porösen Schwammes. Die Geschichte bleibt bewusst überschaubar, fühlt sich mit ihren Gags, Dialogen und dem Tempo aber exakt wie eine extralange Folge der Serie an.​

„Ich bin bereit!“ – Humor, Synchro und Atmosphäre

In Sachen Präsentation spielt das Spiel eindeutig seine Markenstärke aus: Die deutsche Synchro setzt auf die bekannten Stimmen, inklusive aller genervten Seufzer von Thaddäus und enthusiastischen Schreie von SpongeBob. Viele Witze zünden auf Anhieb, etwa wenn Spongebob grenzenlos optimistisch ist oder Patrick wieder einmal völlig am Problem vorbeiredet. Dazu kommen kleine visuelle Gags im Hintergrund, tanzende Quallen, blinkende Reklame oder trostlos dreinblickende Fische die Bikini Bottom lebendig und vertraut wirken lassen.​

Gameplay-Duo im Fokus

Das zentrale Gameplay-Feature ist der nahtlose Wechsel zwischen SpongeBob und Patrick, der per Knopfdruck jederzeit möglich ist. SpongeBob verlässt sich auf Karate-Moves, Doppelsprünge und Blubberblasen, mit denen Schalter aktiviert oder Gegner aus der Distanz geplatzt werden. Patrick steuert dagegen frischere Fähigkeiten bei, etwa mit Geisterkräften entferne Objekte oder Gegner heranzuziehen oder das Buddeln im Sand, um neue Wege und Geheimnisse freizulegen.​

Steuerung und Kamera machen ihre Sache weitgehend gut: Sprünge fühlen sich präzise an, die Figuren reagieren flott, und nur selten hakt die Kamera in engeren Passagen. Das Kampfsystem bleibt bewusst simpel erfüllt aber für das angepeilte Familienpublikum seinen Zweck. Wer allerdings von Mario & Co. gewohnt ist, dass jede Welt neue Moves oder Kombos einführt, wird hier eher eine sichere Komfortzone als spielerische Experimente finden.​​

Leveldesign zwischen spaßig und repetitiv

Die Kampagne führt durch mehrere mittelgroße Welten wie das verfluchte Bikini Bottom, schaurige Quallenfelder, Neptuns Palast oder Atlantis. Strukturell setzt das Spiel auf recht lineare Wege mit überschaubaren Abzweigungen, in denen Sammelobjekte, optionale Herausforderungen oder kleine Rätsel versteckt sind. Immer wieder lockern Kletterpassagen auf, in denen SpongeBob und Patrick über Plattformen klettern und Hindernissen ausweichen müssen.​​

Hier zeigt sich aber auch die größte Schwäche: Viele Ideen wiederholen sich nach einigen Stunden spürbar, von Gegnerwellen über ähnliche Schalterrätsel bis hin zu Rutschstrecken, die Fans bereits aus den Vorgängern kennen. Das Leveldesign ist ordentlich und kinderfreundlich, aber selten wirklich überraschend, was vor allem Vielspieler*innen auffallen dürfte. Positiv: Dank fair gesetzter Checkpoints, großzügiger Rücksetzpunkte und überschaubarer Levelgröße eignet sich das Spiel perfekt für kurze Sessions, etwa im Handheld-Modus.​​

Technik auf der Switch 2

Mit der Unreal Engine 5 legt „Giganten der Gezeiten“ optisch deutlich zu und präsentiert farbstarke, hübsch ausgeleuchtete Unterwasserlandschaften. Es wird ein modernes Cartoon-Gefühl vermittelt, ohne den Look der Vorlage zu verfremden. Es steht sowohl ein Qualitätsmodus mit stabilen 30 FPS zur Verfügung, als auch ein Perfomance-Modus der 60 FPS liefern soll.

Im Performance-Modus erreicht das Spiel oft die angepeilten 60 fps, leistet sich in effektreichen Szenen und späten Levels aber sichtbare Einbrüche. Der Qualitätsmodus läuft insgesamt ruhiger, mit seltenen Dips, dafür etwas trägerem Spielgefühl, was für viele Spieler*innen der angenehmere Kompromiss sein dürfte. Ladezeiten bleiben typisch kurz und auch technische Probleme konnten ansonsten keine größeren festgestellt werden.

„Wie viele Unterhosen noch?“ – Umfang und Sammeltrieb

Für einen normalen Durchlauf der Story werden etwa 8 – 10 Stunden benötigt, je nachdem, wie gründlich Nebenaufgaben mitgenommen werden. Wer jedes Sammelobjekt, alle Kostüme und optionale Challenges jagt, kann die Spielzeit problemlos in den zweistelligen Bereich treiben. Sammelobjekte schalten vor allem kosmetische Boni wie neue Outfits und kleinere Extras frei, was vor allem Fans dazu einlädt, jeden Winkel von Bikini Bottom zu durchsuchen. Mechanisch bleibt der Sammelkram jedoch eher simpel, ohne die Komplexität anderer Plattformer zu erreichen. Einen großen Wehrmutstropfen gibt es allerdings: Es existiert kein Multiplayermodus. Gerade das Duo Spongebob und Patrick ist eigentlich prädestiniert für Mehrspieler-Spaß! Angesichts des Preises wirkt das Paket für Familien und Serienfans insgesamt stimmig, während Fans von Mario & Co. eher nach mehr Tiefgang verlangen dürften.​​

Fazit

Mehr Algengrütze oder mehr Krabbenburger? „SpongeBob Schwammkopf: Giganten der Gezeiten“ ist auf der Switch 2 genau das, was man sich von einem guten Lizenzspiel erhofft: liebevoll präsentierte Serienatmosphäre, starke Synchro, zugängliches Gameplay und technisch solide Unterwasser-Action. Leichte Performance-Schwächen verhindern aber den Sprung in die Oberliga der Nintendo-Plattformer.​​ Für Schwammkopf-Fans, Familien und alle, die Lust auf ein leicht verdauliches 3D-Jump’n’Run mit viel Herz haben, ist der Ausflug nach Bikini Bottom eine Empfehlung wert.

Grafik
6.5
Sound
7.5
Gesamt
7

verfasst von „Phillip“

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Vielen Dank an die Firma THQ Nordic für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.November.2025 - 09:05 Uhr