Spieletest: ZombiU WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
30. November 2012

USK 18 Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: kleine Umgebungskarte liegt bei

Plus / Minus

Positiv:
tolle Atmosphäre
originelles Online-Nachrichtensystem
klassischer Survival-Horror
innovatives Gameplay
Negativ:
kein Online-Multiplayer
etwas schwache Technik
seichte Storyelemente

Zombies erleben nach dem riesen Erfolg des Comics und der TV-Serie „The Walking Dead“ erneut einen Höhenflug. So sorgen diverse Apokalypsen für sichere und hohe Absatzzahlen diverser Medien. Nach Resident Evil 6 bedient sich auch Ubisoft dieses Themas und bringt ein Survival-Horror-Game per Definition auf den Markt – nämlich ZombiU. Der kleinste Fehler wird dich das Leben kosten...

London versinkt im Chaos

Gleich ab der ersten Minute geht es um das pure Überleben. Nach dem Intro übernehmt ihr die Rolle eines Überlebenden des jüngsten Virenausbruchs in London. Ihr lauft durch die Straßen, um vor einer Herde von Zombies zu flüchten. Plötzlich meldet sich vor einem Supermarkt eine Stimme. Es handelt sich um einen anderen Überlebenden, der anscheinend schon länger etwas über die bevorstehende Zombie-Apokalypse wusste und die nötigen Vorbereitungen traf. Er leitet dich ins Safe-House, tief in einer Londoner U-Bahn Station, welches ab jetzt als deine Operationsbasis dient - vollgestopft mit CCTV-Kamera-Monitoren, um alles im Überblick zu haben. Es ist aber auch ein Ort um einmal ein Nickerchen zu machen (dient zum Speichern) oder um Gegenstände in Aufbewahrungsboxen zu lagern - was, wie ihr später erfahrt durchaus Sinn macht.

Ihr erfahrt zu Beginn wenig über die Hintergründe, aber im Laufe des Spiels meldet sich euer Helfer immer öfters per Funk und warnt beispielsweise vor ankommenden Zombiehorden oder wenn ihr euch zu viel Zeit lässt. Über das Gamepad wirken diese rauschenden Nachrichten sehr stimmungsvoll. Auch Verschwörungstheoretiker werden auf ihre Kosten kommen. So erfahrt ihr durch Zeitungsreste oder weitere Nebenfiguren immer mehr über das Geschehen, welche Rolle die Royals spielten und ob die Queen von den Vorgängen im Vorfeld etwas wusste.

So spektakulär die Geschichte durchaus klingt, desto leicht erzählt wirkt sie an manchen Stellen. Prinzipiell steckt ihr wie immer mitten in der Apokalypse und es gibt nur ein Ziel – zu überleben. Auch eine Identifikation mit eurem „Spielehelden“ wird wohl kaum möglich sein. Fans von Resident Evil kritisieren in den neuen Teilen den überwiegenden Actionpart und dass die Serie ihren Ursprung vergisst. Genau hier punktet ZombiU. Über die etwas seichte Erzählweise trösten die sehr gelungenen Survival-Horror-Momente hinweg. Es ist Spannung bis zum Schluss angesagt.

Du hast nur einen Versuch

Betretet ihr die Welt von ZombiU, so werdet ihr feststellen, dass sich euer Körper total anspannt. Ein Hauptgrund ist wohl der, dass ihr pro Charakter nur einen Versuch habt. Vermasselt ihr diesen so erwacht ihr im Safe-House als neuer Überlebender. Das blöde ist aber, dass auch eure ganze bis zu diesem Punkt gesammelte Ausrüstung genauso weg ist. Ihr habt zwar noch die Möglichkeit euer altes Zombie-Ich aufzusuchen - welches noch immer euren alten Rucksack trägt - um sich die Gadgets zurückzuholen. Sterbt ihr aber auf dem Weg dorthin, so wird nur noch euer letztes Ich als Untoter herumlaufen. Hier kommen die erwähnten Aufbewahrungsboxen ins Spiel. Was im Safe-Hous ist, bleibt auch dort. Diese Dinge können auch spätere Charaktere verwenden. Der Gameplay-Stil ist durchaus interessant und bringt die gewünschte Spannung mit sich. Vor allem zählt immer eine Uhr mit, wie lange ihr schon mit diesem Charakter überlebt habt. Etwas schlecht gelöst, wurde dieses Feature im Gameplay. Seid ihr tot, läuft alles weiter, als wäre nichts geschehen. Keine Rede vom Vorgänger, von Dingen die noch erledigt gehören, da andere es nicht schafften etc. Ihr bekommt die gleichen Dialoge zu hören wie zuletzt. So, als ob nichts gewesen wäre.

Sobald ihr euch mit dem Internet und Miiverse verbindet, finden sich auch in eurem Spiel immer wieder frühere Charaktere anderer Spieler ein – natürlich mit allen gesammelten Items im Gepäck. Außerdem könnt ihr immer wieder mit einem Spray Zeichen an der Wand hinterlassen, um andere zu warnen, die Richtung anzugeben oder um anderweitiges mitzuteilen. Diese neuartige Form eines Multiplayers macht durchaus Spaß und rundet das Spielerlebnis ab. Als doch nicht einzig Überlebender gibt es doch noch Hoffnung in dieser von Gott verlassenen Welt...

Der Schwierigkeitsgrad ist durchaus angemessen und aufgrund so mancher Munitionsknappheit ist Taktieren immer von Vorteil. Als Grundwaffe dient ein Kricketschläger. Mit diesem lassen sich Gegner abwehren oder erschlagen. Bei einer Horde von Zombies kommt ihr hier leicht ins Schwitzen, also seid immer leise unterwegs. Im späteren Verlauf findet ihr immer bessere Waffen, wie Schrotflinten oder die lautlose Armbrust.

Wirkliche Veteranen dürfen sich auch am „Überlebens-Modus“ probieren. Seid ihr tot, so bleibt ihr das auch. Das Spiel endet an dieser Stelle.

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