Spieletest: The Legend of Zelda: Twilight Princess HD WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
4. März 2016

USK 12 keine Onlinefunktion Gamepad Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht unterstützt amiiibo

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
anspruchsvoller Helden-Modus
tolle Neuerungen
sinnvoller GamePad-Einsatz
toll erzählte, epische Story
großer Umfang
Negativ:
höchster Schwierigkeitsgrad an amiibo gebunden

Helden-Modus

The Legend of Zelda: Twilight Princess HD verfügt – im Gegensatz zur originalen Version – auch über einen Helden-Modus. So findet ihr keine Herzen mehr im Gras oder Kisten und man sollte daher besser auf seine Gesundheit achten. Zwar wurde die KI der Gegner nicht verbessert, aber sie teilen doppelt so viel Schaden aus. Wo die Urfassung doch ein eher leichterer Titel für Zeldafans war, bietet der anspruchsvollere Modus etwas mehr Spannung für Kenner.

Toll ist auch, dass man im Remake mehr Juwelen tragen kann (auch wenn die Taschen voll sind) und der neue magische Gegenstand - die Geisterlampe - hilft, Geisterseelen zu entdecken. Dabei handelt es sich zwar nur um Kleinigkeiten, erleichtert aber einige Dinge und erspart vor allem viele Laufwege.

Weitere Neuheiten im Remake

Einige Funktionen bei Twilight Princess HD sind an den Kauf von amiibo-Figuren der Serie gebunden. So könnt ihr den schwierigsten Modus nur mit Ganondorf freischalten. Hier teilen die Feinde dann sogar vierfachen Schaden aus. Es wäre toll gewesen, wenn gerade im Remake dieses Feature erspielbar und nicht an den Kauf einer Sammelfigur gebunden gewesen wäre.

Mit der Wolf-Link Figur könnt ihr die Schattenhöhle öffnen. Dort ist es möglich in Arenakämpfen gegen Horden von Feinden anzutreten. Auf dem amiibo könnt ihr alle gesammelten Herzen des Spielverlaufs speichern, sodass ihr dann an diese Lebensenergie in der Schattenhöhle anzapfen könnt. Habt ihr die Arena überstanden, kann die Anzahl der verbliebenen Herzen auf dem Wolf-Link festgehalten werden, um später zu versuchen die Zahl zu übertreffen. Auch der Speicherstand kann direkt auf die Figur übertragen werden und wenn ihr diese dann nutzt, wird direkt euer Spielstand aufgerufen und geladen. Der Wolf-Link amiibo liegt, wie auch eine Soundtrack CD, unter anderem der Limited Edition des Spiels bei. Auch ein Einzelkauf ist möglich und die Verarbeitung der beiden Charaktere ist wirklich wunderschön.

Mit dem Link-amiibo bekommt ihr mehr Pfeile und Zelda oder Shiek geben euch Herzen zurück. Für den vollen Spielspaß wird aber keine dieser Sammelfiguren benötigt. Es handelt sich trotzdem nur um einen netten Zusatz.

eine grafik

Die Karte von Hyrule orientiert sich an der damaligen GameCube-Version, welche ja - im Vergleich zur Wii - gespiegelt war. Im Helden-Modus wird aber dies Spiegelung wieder aufgehoben und ihr dürft wieder durch bekannte Areale ziehen.

Gespielt wird mit dem Wii-U-Gamepad oder dem Pro-Controller. Auf dem Gamepad habt ihr die Möglichkeit Items direkt auszurüsten oder auf Y, X, B oder A direkt per Touch zuzuordnen. Dies ist natürlich auch im Spielmenü möglich, aber man muss nicht extra das Spiel unterbrechen. Das Gameplay bietet, im Gegensatz zur Bewegungssteuerung der Wii, dieses Mal eine klassische Steuerung mittels Button und Stick. Einzig beim Einsatz von Bogen oder anderen Schleudergeräten könnt ihr Gebrauch vom Gyrosensor machen. Die Steuerung funktionierte ziemlich perfekt und selbst Dinge wie das Reiten oder das Fahren mit dem Boot funktionierte, im Gegensatz zur Meinung meines Kollegen (siehe unten), durchaus ohne Makel.

Neu ist auch eine, etwas vorsichtig gesagt, unnötige Stempelsammlung. In an die 50 versteckten Kisten findet ihr Stempel in Form von hylianischen Buchstaben. Mit diesen könnt ihr dann eure Beiträge im Miiverse verzieren.

All jenen, die das Spiel in- und auswendig kennen, sei ans Herz gelegt, immer wieder ein Blick auf seine Umgebung zu werfen. Einige kleine Abweichungen sorgen doch für die ein- oder andere Überraschung. Mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten.

The Legend of Zelda: Twilight Princess macht noch immer Spaß. Der Mix aus tollen Sequenzen, genialen Rätseln, gepaart mit einer perfekten Balance aus Gegnern und Bossen macht das Spiel noch immer zu einem Meisterwerk. Zwar war die Prachtkulisse für damalige Verhältnisse schon etwas veraltet, besitzt der Titel dennoch eine zeitlose Qualität.

Zumindest wurde nun die gesamte Kulisse auf 1080p und 30fps aufgewertet. Schärfere Texturen, Echtzeitschatten, bessere Partikeleffekte (beim Einsatz von Bomben etc.) ... die Grafik wurde einer Generalüberholung unterzogen und alles in allem ist es unterm Strich sehr gut gelungen. Wo bei den Trailern doch bei einige noch ein eher mulmiges Gefühl à la: „Braucht man das wirklich? Das sieht aber nicht gut aus?“ aufkam, können wir von unserem Standpunkt nun sagen, dass wir eines Besseren belehrt wurden. Obwohl es natürlich noch immer nicht mit HD-Abenteuern wie The Witcher 3 und Konsorten vergleichbar ist, manches noch immer globig, unbelebt und kantig wirkt, machte es riesigen Spaß durch das aufgehübschte Hyrule zu reisen - mehr zumindest als erwartet. Sicherlich hätte man einiges durchaus besser machen können, aber ein Remake bleibt eben ein Remake und hier orientiert man sich dann doch wieder an der Urversion des Spiels.

Zweite Meinung von "Tommy"

Also ich sehe das nicht ganz so euphorisch wie mein Kollege Ulrich. Sicherlich gehört Twilight Princess mit zu den besten Zelda Games, aber für ein Remake darf man doch wohl bitte etwas mehr erwarten. Die Grafik ist zwar durchaus schicker als erwartet, dennoch ist hier noch viel Luft nach oben. Auch haben mir die hakelige Steuerung zu Pferd und mit dem Boot recht negativ aufgestoßen, was den Spielspaß in diesen Situationen doch ein wenig trübt.

Ebenso negativ und nicht mehr zeitgemäß ist die Tatsache, das man ständig bei eingesammelten Items angezeigt bekommt, wie man sie benutzen und auf welche Tasten man diese legen kann. Auch wenn dies beim Original schon so war, so ist es heutzutage nicht weniger nervig als 2006. Hier hätte es dem Spiel gut getan, das man dies beschränkt und nicht über das ganze Spiel bis zum Ende immer wieder angezeigt wird.

Positiv fand ich hingegen, das man nun auch mit vollen Taschen weiterhin Items und Rubine sammeln kann. Das bringt an sich eigentlich nichts, erleichtert aber das komplette absammeln aller Truhen in den Dungeons ungemein. Musste man diese im Original mehrmals aufsuchen um alles aufzusammeln, kann man dies nun in einem Zug absolvieren.

Auch wenn Twilight Princess für einige ein zeitloser Klassiker sein mag, so hatte er auch schon im Original einige Kritikpunkte. Diese hätte man 10 Jahre später einfach ausbessern müssen, denn Spieler die das Original nicht kennen, werden sicher von den angesprochenen Kritikpunkten wenig begeistert sein. Es gibt einfach deutlich liebevollere Remakes als es Twilight Princess ist.

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Fazit

Auch nach 10 Jahren ist es noch immer faszinierend und wunderschön durch die Ebenen von Hyrule zu reisen, Dungeons zu besuchen und Gegner zu verkloppen. Die HD-Version wurde dabei sichtbar aufgewertet. Zwar handelt es sich für heutige Verhältnisse noch immer nicht um ein grafisches Highlight, aber gepaart mit der epischen Story, der Entwicklung des Helden, dem Sidekick Midna und den ganzen Rätseln ist Twilight Princess noch immer ein Meisterwerk von zeitloser Qualität. Neuerungen wie der Helden-Modus und die Komfortverbesserungen in Bezug auf die Steuerung sind lobenswert. Auch der Einsatz von amiibo-Figuren ist möglich um Zusatzfunktionen freizuschalten. Diese sind aber für den vollen Spielgenuss nicht notwendig. Wer den Titel bereits auswendig kennt, der kann sein Können in einem erhöhten Schwierigkeitsgrad (Helden-Modus oder mit der amiibo-Figur Ganondorf) erneut unter Beweis stellen. Alle anderen dürfen und sollen auch ohne Bedenken zugreifen. Jeder sollte das Meisterwerk einmal gespielt haben.

Grafik
9
Sound
9
Gesamt
9.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.April.2016 - 19:47 Uhr