Spieletest: The Legend of Zelda: Twilight Princess HD WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
4. März 2016

USK 12 keine Onlinefunktion Gamepad Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht unterstützt amiiibo

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
anspruchsvoller Helden-Modus
tolle Neuerungen
sinnvoller GamePad-Einsatz
toll erzählte, epische Story
großer Umfang
Negativ:
höchster Schwierigkeitsgrad an amiibo gebunden

Ende 2006 erschien The Legend of Zelda: Twilight Princess in Europa als Krönung für die GameCube-Ära, wie auch als wichtiger Starttitel für die Wii. Mittlerweile sind 10 Jahre vergangen und während wir auf den neuesten Titel des grünen Helden warten, dürfen wir uns die Zeit mit der HD-Version besagten Titels vertreiben. Die Gemüter bezüglich der Trailer waren gemischt, aber wie es sich jetzt wirklich spielt und ob sich ein Neukauf lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Ein Epos in Bewegung

Spielaufbau und der grafische Stil erinnern an The Legend of Zelda: Twilight Princess und Ocarina of Time. Das Spiel beginnt in dem beschaulichen Bauerndorf Ordon, wo Link als einfacher Viehhüter arbeitet. Der erste Kontakt mit dem Helden hat bereits etwas Magisches, als Link an einer Quelle sitzt, aber von seinem grünen Gewand noch keine Spur zu sehen ist. Erst der Auftrag, ein Geschenk zum hylianischen Schloss zu bringen, verstrickt ihn in eine der epischsten Geschichten der Serie. Spielerisch werden in Ordon die wichtigsten Bewegungen mit der neuartigen Steuerung erlernt. Auf diese Weise vergehen die ersten Spielstunden fast von alleine, ohne, dass man den ersten Dungeon gesehen hat. Epona ist bereits von Anfang an verfügbar, und die aus Ocarina of Time bekannte Schleuder ermöglicht bereits nach kurzer Spielzeit dem Spieler sich mit allen wichtigen Zielelementen vertraut zu machen.

Der mit dem Wolf tanzt

Mit diesen grundlegenden Bewegungen ausgerüstet, kann das Abenteuer beginnen, und der erste von insgesamt neun Dungeons wartet auf den Spieler. Die spannende Geschichte wird immer wieder von wunderschönen Zwischensequenzen unterbrochen, die sich eindeutig in ihrem Aufbau bei Stilmitteln des Films bedienen und dadurch absolut professionell wirken. So eine ausdrucksstarke Mimik hatte Link noch nie, aber auch Situationskomik wird perfekt transportiert. Etwa wenn der neurotische Bombenverkäufer hinter seinem Tresen zwei Schalter parallel bedient, dabei aber peinlich genau darauf achtet, einmal mit und einmal ohne Maske aufzutreten. Frei nach dem Motto: „Ich bin jemand ganz anderes, als eben.“ Ohne weitere Details der Geschichte zu verraten, soll selbstverständlich auf Links zweite Gestalt hingewiesen werden. In bestimmten Bereichen kann er sich nämlich in einen Wolf verwandeln, auf dessen Rücken eine Gestalt namens Midna Platz nimmt. Sie übernimmt an wichtigen Stellen des Spiels die Rolle von Navi aus Ocarina of Time, ohne jedoch den Spieler so zu bedrängen, oder ihm ständig das nächste Ziel zu verraten. Zu den schönsten Sequenzen gehören dann später jene, in denen man Link und Midna zusammen sieht. Spätestens hier gewinnt sie das Herz der Spieler vollends, da ihre Wichtigkeit für die Geschichte nicht zu unterschätzen ist. Überhaupt ist sie einer der interessantesten Charaktere der Serie, da sie sukzessive ihr komplexes Wesen preisgibt. Natürlich birgt Links neue Gestalt auch einige neue Gameplay-Möglichkeiten. So ist es ihm als Wolf möglich mit seinem animalischen Sinn Gerüche wahrzunehmen, deren Fährte er dann folgen kann. Löcher in der Erde kann Link auch nur in seiner Wolfsgestalt betreten, da dem Tier die Möglichkeit zu graben vorbehalten ist. Der Wechsel zwischen diesen beiden Gestalten wirkt auflockernd auf das Spiel und ist eine Bereicherung für Links ohnehin beeindruckendes Bewegungsrepertoire.

Es gibt viel zu tun

Neben der langen Hauptgeschichte, die zwischen 40 und 50 Spielstunden dauert, gibt es eine Vielfalt an Aufgaben, die anfänglich fast erdrückend wirkt. Praktisch jede Ecke der wunderschön gestalteten Spielwelt strotzt an Einfallsreichtum und Individualität. Neben den Herzteilen, diversen Minispielen, gibt es die Suche nach den Geisterseelen, die in etwa die Rolle der Skulltulas erfüllt, Goldinsekten lassen sich aufspüren, ein anspruchsvoller Zusatzdungeon meistern, sowie eine Angelsimulation spielen. Diese Vielfalt ist gepaart mit dem so einfachen, wie genialen Prinzip, dem Spieler nach und nach immer mehr nützliche Gegenstände zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe er erst bestimmte Aufgaben erfüllen kann. Dieser Spielaufbau verhindert eine Überforderung, da immer nur bestimmte Aufgaben gelöst werden können. Neben den traditionellen Gegenständen, wie Bogen, Bomben und Flaschen, haben sich die Designer bemüht auch komplett neue Schätze zu verstecken. Mit Erfolg, Link erhält einige brandneue Utensilien, die ihm glücklicherweise nicht nur im jeweiligen Dungeon nutzen, sondern auch bei der Suche nach Herzteilen und Co. unerlässlich sind. Obgleich dieser Neuerungen werden Kenner der Serie ihre helle Freude haben, denn Twilight Princess ist durch und durch Zelda: Viele Bewohner Hyrules erinnern an alte Bekannte. Zum Beispiel gibt es wieder Zoras und Goronen, ganz versteckt lassen sich sogar zwei Mitglieder der Shiekah finden. Das Land Hyrule enttäuscht auch nicht, denn Orte wie Kakariko oder der Hylia-See dürfen neben dem Schloss einfach nicht fehlen. Koji Kondo komponierte einmal mehr die Musik, bei der neben neuen Stücken auch immer wieder bereits bekannte Motive verwendet werden. Beispiele sind Kakariko oder Schloss Hyrule. So wandelt Twilight Princess immer zwischen Neuem und Altem und bedient so ganze Generationen von Videospielern. Diejenigen, die die Serie bereits seit ihren Anfängen auf dem NES kennen und die vielen kleinen Anspielungen deuten können, aber auch die Spieler, die in diese faszinierende Welt zum ersten Mal eintauchen.

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