Spieletest: The Legend of Zelda: A Link To The Past GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. März 2003

USK 6 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 9 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
eines der fesselndsten Action-Adventures aller Zeiten
Remake enthält neues Extradungeon
Coop-Multiplayer
Negativ:
für Four Swords benötigt jeder Spieler eine eigene Cartidge

Mit dem Namen Zelda verbinden Spieler auf der ganzen Welt seit mehr als zwanzig Jahren erstklassiges Gameplay und bezaubernde Abenteuer rund um die Welt von Hyrule. Besonders in Erinnerung geblieben und größter Beliebtheit erfreut sich der SNES Ableger der Serie. Grund genug also, The Legend of Zelda: A Link to the Past für den Game Boy Advance zu konvertieren, womit das nächste hauseigene Remake für Nintendos Kleinsten perfekt wäre. Allerdings hält das Modul neben dem Super Nintendo Abenteuer auch ein absolut neues Zelda namens Four Swords für bis zu vier Spieler parat. Alles zu Nintendos und Capcoms Coproduktion erfahrt ihr in diesem Review!

Inhalt Hat man sich nach Einschalten des Spiels für eine Sprache entschieden (natürlich bietet Nintendo auch diesmal wieder eine komplett deutsche Lokalisierung), kann man im Hauptmenü bis zu drei Spielstände anlegen, die jeweils über eine File für A Link to the Past und Four Swords verfügen. Startet man einen Spielstand, darf man nun eines der eben erwähnten Spiele auswählen und anfangen, Hyrule erneut vom Bösen zu befreien. In beide Spiele wird man jeweils per Intro eingeführt, doch widmen wir uns zunächst einmal dem SNES Remake.

Der Spieler übernimmt in A Link to the Past die Rolle des jungen Abenteurers Link, der während einer stürmischen Nacht eine telepathische Nachricht von Hyrules Prinzessin Zelda erhält. Diese erläutert ihm per Hilferuf ihre Situation: Sie sei im Schloss eingesperrt und Link müsse ihr schnell helfen. Link überlegt nicht lange und macht sich sofort entgegen den Anweisungen seines Onkels auf, um im Schloss Hyrule nach dem Rechten zu sehen. Schon nach kurzer Zeit merkt er, dass im Königshaus so einiges nicht stimmt, und das Abenteuer nimmt mit der heiklen Befreiung der Prinzessin seinen Lauf. Der geheimnisvolle Magier Agahnim scheint hinter den seltsamen Vorgängen im Schloss und ganz Hyrule zu stecken. Link ist auf das Masterschwert angewiesen, um dem Zauberer die Stirn bieten zu können, und so beginnt er mit der Suche nach drei wertvollen Amuletten, die für das Ziehen des Schwertes aus dem Stein benötigt werden. Dem Spieler stellen sich während des Abenteuers viele Fragen, ob Link der prophezeite Held, der das Böse aus Hyrule vertreiben wird, ist, und ob hinter all dem Unheil, das im Land herrscht, nicht doch noch eine größere Macht des Dunklen steckt. Den Rest der mitreißenden Story sollte jeder selbst erleben, obwohl ich mir sicher bin, dass den eingefleischten Zelda Fans sowieso jedes Detail des Spiels bestens bekannt ist.

Gameplay Das Zelda Gameplay sollte eigentlich jedem Spieler, der etwas auf sich hält, bekannt sein. Für alle, die die letzten zwanzig Jahre unter einem Stein verbracht haben, erläutere ich den Spielfluss trotzdem kurz. In einer recht großen Oberwelt, in der sich unter anderem Dörfer, Seen und Wälder befinden, kämpft sich der grünbemützte Held durch zahlreiche Gegnerhorden und ist ständig auf der Suche nach neuen Gegenständen. Diese werden nämlich dafür benötigt, das Spielgeschehen voranzutreiben. Meistens findet man die wichtigen Items in den reichlich vorhandenen Dungeons, die neben der Oberwelt den anderen Großteil des Spiels darstellen. Eben diese Dungeons präsentieren sich relativ rätsellastig, was die Zelda Serie unter anderem so beliebt machte. So muss Link beispielsweise Schalter betätigen, Schlüssel zum Betreten späterer Bereiche finden und sich vor allerlei Fallen in Acht nehmen. Am Ende jedes Verließes wartet ein riesiger Endboss auf den Spieler und fordert dazu auf, sich zuerst eine Taktik für ihn zu überlegen, um ihn dann so schnell wie möglich außer Gefecht zu setzen. Meist wird hierfür auch das im selben Dungeon erworbene Item benötigt.

Bei so viel Action muss Link natürlich aufpassen, nicht selbst zu viele Treffer zu kassieren. Seine Lebensenergie wird in Form einer Herzleiste angezeigt, die sich durch Lösen von Sidequests und Besiegen von Endbossen und daraus resultierendem Erlangen von Herzteilen und Herzcontainern erweitern lässt. Jedes Mal, wenn Link getroffen wird, wird ihm eine bestimmte Anzahl von Herzen aus der Leiste abgezogen. Dem kann man entgegenwirken, indem man ordentlich Herzen aufsammelt, die sich zum Beispiel durch das Ausschalten von Gegnern finden lassen. Sollte dennoch der Nullpunkt der Herzleiste erreicht werden, heißt es beim Eingang des aktuellen Dungeons oder ab dem letzten Speicherpunkt der Oberwelt neu beginnen. Ein für Einsteiger sicherlich hartes, aber faires System. Das effektive Einsetzen von Items steht also im Mittelpunkt des Spiels, was auch das Inventory zeigt. Hier lässt sich jederzeit per Start Knopf das bislang eingesammelte Gut an Gegenständen und Waffen einsehen, und man erhält die Möglichkeit, diese auf die Aktionsknöpfe zu belegen. Neben der Hauptwaffe, dem Schwert, darf man nämlich immer noch eine zweite Waffe mit sich führen. Während man sich anfangs nur mit Schwert, Bogen und einfacheren Gegenständen wie der Lampe zur Wehr setzt, erweitert sich die Ausrüstung im Laufe des Abenteuers erheblich. Beispielsweise gibt es einen Hammer, mit dem sich wegversperrende Blöcke platt hauen lassen, einen Umhang, mit dem sich Link unsichtbar machen kann, oder auch die Krafthandschuhe, mit denen der Grünling noch schwerere Felsen aufheben und zur Seite werfen kann, als dies normalerweise der Fall wäre. Viele Items sind, wie schon oben erwähnt, essenziell, das heißt, man benötigt sie wirklich, um im Spiel voran zu kommen. Beispielsweise lernt Link mit Erwerb der Flossen das Schwimmen, womit man nun auch die zahlreichen Seen und Flüsse Hyrules durchqueren kann.

Als Miyamoto seinerzeit das Spiel mit seinem Team entwickelte, setzte man auf ein "Zwei-Welten-System". Dies bedeutet, dass es zwei ähnliche Oberwelten im Spiel gibt, nämlich die Licht- und die Schattenwelt. Vom Aufbau her ähneln sich diese, zeigen Hyrule aber in zwei verschiedenen Zeitaltern. Die Welten harmonieren miteinander, und manche Dinge, die man in der Lichtwelt bewirkt, nehmen ihren Einfluss auf die Schattenwelt. Mit Hilfe der im ganzen Land verteilten Teleporter und des Zauberspiegels ist Link in der Lage, zwischen den Welten zu reisen. So erlebt man ganz Hyrule quasi zwei Mal - spielerisch ein tolles Erlebnis! Des Öfteren benötigt man auf dem Abenteuer übrigens auch Magie, um bestimmte Gegenstände zum Einsatz zu bringen. Angezeigt bekommt man diese in einem grünen Balken links oben im Bild, und man sollte sie ebenso wie die Herzleiste stets im Überblick behalten. Apropos Überblick - damit ihr die nicht verliert, wurde eine Karte ins Spiel integriert, die sich jederzeit aufrufen lässt und eure aktuelle Position im Land Hyrule anzeigt. Befindet ihr euch gerade in einem Dungeon, während ihr diese Funktion nutzt, werden Karte und Kompass, die sich in jedem Verließ finden lassen, für diese Funktion benötigt. Dafür zeigen einem diese nicht nur die eigene Position, sondern auch die von Schätzen und dem Endgegner an - praktisch!

Soviel also zum Gameplay Teil des Remakes. Doch da wäre ja noch der zweite Teil des Spiels, Four Swords. Und der ist um einiges mehr als nur eine lieblose Multiplayerdreingabe seitens der Entwickler. Capcom, die für Four Swords verantwortlich sind, ziehen allerdings in eine ganz andere Richtung als das Remake ab. Nicht nur der Comic Look des GameCube Ablegers sollte auch auf dem Game Boy Advance sichtbar werden, auch stellt der Titel das erste Zelda für mehr als einen Spieler dar. Das komplett neu entwickelte Spiel hält natürlich auch eine andere Story parat: Prinzessin Zelda wurde wieder einmal entführt, doch diesmal nicht von Links Gegenspieler Ganon, sondern von dem mächtigen Windmagier Vaati. Nur das "Schwert der Vier", welches Link in vier gleich mächtige Helden aufteilt, kann diesmal helfen, die Pläne des Feindes zu vereiteln. Die zentrale Spielidee ist es, kooperativ mit bis zu drei Freunden im Zelda typischen Gameplay zu handeln. Der Multiplayermodus des Moduls präsentiert sich allerdings wesentlich einfacher und nicht so komplex wie A Link to the Past. Beispielsweise kann man in Four Swords jeweils nur ein Item im Inventar haben. Technisch allerdings, so muss es schließlich auch sein, ist Four Swords dem SNES Teil des Moduls weit überlegen, doch dazu später mehr. Um im Spielverlauf voranzuschreiten, wird fast an jeder Stelle Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Links gefragt – dabei passt das Spiel übrigens die Aufgaben automatisch der Anzahl der Spieler an, so dass die Rätsel ein wenig variieren und auch mit wenigeren Teilnehmern gelöst werden können. Hin und wieder muss man zum Beispiel einen seiner Kumpanen über einen Abgrund werfen, welcher dann auf der anderen Seite einen Schalter betätigen kann, der eine Brücke für die restlichen Links zaubert. Auch können einige Gegner nur zusammen besiegt werden: So muss man einen Widersacher mit vereinten Kräften auseinander ziehen. Manche Blöcke lassen sich ebenfalls nur mit gesammelten Kräften verschieben und bewegen. Und so weiter und so fort. Es gibt wirklich zahlreiche Aufgaben, die man zusammen mit seinen Freunden zu bewältigen hat. Allerdings gibt es neben all der Kooperation auch Konkurrenzkampf: Der Spieler, der über ein Dungeon die meisten Rubine eingesammelt hat, wird am Ende des Levels zum Sieger gekürt. Im Gegenteil zu A Link to the Past spielt man Four Swords übrigens relativ schnell durch: Nach gut zwei Stunden wird man als geübter Spieler den Abspann zu Gesicht bekommen. Motivierend bleibt das Game trotzdem: Erst nach dem dritten Durchspielen ist Vaati endgültig besiegt, was ein weiteres Level in A Link to the Past frei schaltet, das nicht im SNES Original enthalten ist. Zudem werden die dynamischen Dungeons in Four Swords bei jedem Einschalten des Games neu generiert, so dass einem die Aufgabenreihenfolge und Aufbau der Levels nie bekannt vorkommen. Übrigens lassen sich auch bestimmte Schwertfähigkeiten für den Multiplayermodus frei spielen, indem man im SNES Remake voranschreitet.

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