Spieletest: Super Bomberman R 2 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
13. September 2023

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-8

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Neue spannende Online-Modi
Bomber unterscheiden sich in Skills
Crossplay
Negativ:
Dröger Story-Mode
Lange Ladezeiten
Grafik unterdurchschnittlich
Lags im Online-Game

40 Jahre nach dem ersten Bomberman und sieben Jahre nach dem letzten Teil auf Nintendo Switch erscheint nun Super Bomberman R2. Der direkte Vorgänger hatte am Releasetag der Nintendo Switch mit einigen gravierenden Problemen zu kämpfen und konnte nicht wirklich überzeugen. Ob Super Bomberman R2 die Schmach wieder ausbaden kann, klärt der nun folgende Test!

Dröger Start

Das Spiel startet mit einer Unterhaltung zwischen den verschiedenen Bombern, die in ihrem Animelook wirklich zu überzeugen wissen. Knallbunt und voller Elan erzählen sie von den neuen Spielmodi, teasern diese aber nur an, denn man solle doch erst mit dem Story-Modus starten. Gesagt, getan! Leider sieht die Ingamegrafik in der ersten Welt nicht ansatzweise so überzeugend aus, wie die gezeichneten Figuren im Vorspann vermuten ließen. Die triste Wüstenwelt mit ihren nichtssagenden Gegnern und einer Umgebungsgrafik, die auch auf der Gamecube möglich gewesen wäre, ist nicht gerade eine Augenweide. Fans der ersten Bomber-Stunde werden die farbenfrohen Pixelkunstwerke der SNES-Ära vermissen. Aber auch der Gamecube-Ausflug sah auf den ersten Blick irgendwie besser aus, wobei das vielleicht auch Geschmackssache sein kann. Weniger streitbar ist das ermüdende Gameplay. Es gilt sich zunächst durch die triste Wüstenlandschaft zu bomben auf der Suche nach kleinen Pikmin-ähnlichen Ellons. Dann reist man zwischen drei Planeten und erkundet miteinander verbundene Level mit vertrauten, kachelbasierten Rasterflächen. Das Finden aller Ellons ist der Schlüssel zum Fortschritt, und man muss sie zu Kontrollpunkten bringen, um schnelles Reisen in jedem neuen Gebiet freizuschalten. Man kann jedoch maximal sechs Ellons hinter sich her ziehen und muss aufpassen, dass diese nicht weggebombt werden. Diese regelmäßige Erkundung kann ziemlich monoton sein, wird jedoch zum Glück durch Boss-Kämpfe aufgelockert. Diese sind im Gegensatz zu den etwas kargen Levels richtige Hingucker und machen mit ihren unterschiedlichen Herangehensweisen richtig Spaß. Im Story-Modus verfügt man über ein Hauptquartier und zwischen den Leveln kann man es verteidigen, indem man Gadgets wie Laser und Kanonen platziert. Im Hauptstory-Modus steigt man im Level auf, wenn man möglichst viel wegbombt und Münzen sammelt. Dadurch kann man entweder mehr oder stärkere Bomben legen, wird schneller oder gewinnt andere Power-Ups. Außerdem schaltet man mehr Gadgets und Kacheln frei, um das Hauptquartier zu verbessern. Dann stürmen gelegentlich Feinde das Hauptquartier in einer Version des neuen Online-Schlossmodus. Zu diesem später mehr.

Das Spiel spendiert einem noch einen Level-Creator, in dem man, wie der Name schon vermuten lässt, eigene Bombenfeste planen und veranstalten kann. Leider kommt dieser Modus nie so ganz an die Finesse eines Mario Maker heran, kann aber trotzdem eine ganze Menge Spaß bringen. Wäre die Steuerung hier ein wenig benutzerfreundlicher (wo ist die Touch-Steuerung!?), hätte dieses Feature sich zu einem Geheimtipp mausern können, denn man kann sein Level hochladen und auch die Kreationen anderer Spieler genießen. Interessanterweise muss man auf seinem Spielfeld eine Proberunde absolvieren, um zu die tatsächliche Spielbarkeit zu überprüfen.

Das Wesentliche

Das war jetzt ein wenig erfreulicher Review-Auftakt, aber der Story-Modus ist nun mal immer die größte Neuerung eines jeden Bomberman-Games – die Arena-Spiele waren schon immer das unbestreitbare Herzstück der Reihe und an diesen wurde nur wenig herumgewerkelt. Bis jetzt möchte man meinen, denn der Multiplayer-Modus hat eine wuchtige Neuerungen mit sich gebracht. Namentlich wären dies Kampf 64, Grand Prix, Schloss.

Kampf 64 wirkt wie eine vollends logische Weiterführung der altbekannten Bomberman-Formel. Man kämpft auf den ersten Blick klassisch gegen drei weitere Bomber. Man sieht aber drumherum auch andere Quadratfelder auf denen andere Spieler ihr Glück probieren. Ist die Zeit abgelaufen gilt es sich auf eins der sicheren Quadratfelder zu retten, denn einige werden ausgesiebt. Es kann also mitunter eng werden. Zum Glück rafft es die Bomber im entsprechenden Tempo mit dahin und am Ende bleibt einer von 64 siegreich zurück. Den Druck in den Adern merkt man noch Minuten später.

Grand Prix ist im Grunde das Standardspiel, nur im Team-Modus mit dem Fokus auf das Einsammeln von Kristallen. Das macht viel Spaß, auch wenn der Innovationsgrad sich hierbei in Grenzen hält.

Richtig wild wird es im Schloss-Modus. Es gibt ein Verteidiger- und Angreifer Team und im Grunde erinnert es an Capture the Flag. Das Verteidiger-Team schützt seine Schatztruhen, wobei viele Fallen, Kanonen und zeitlich begrenzte Mauer-Gadgets dabei helfen. Die Angreifer sammeln zunächst Schlüssel und versuchen dann den Weg zur Truhe zu meistern. Wieder steigt und steigt der Puls, vor allem weil zwischen Freund und Feind kaum zu unterscheiden ist. Wessen Bombenstrahl einem den Garaus macht ist am Ende egal, die Frustration bleibt. Wenn anfangs zwar einerseits komplett die Übersicht fehlt, ist der Spielspaß dafür erstaunlich hoch. Vor allem wenn man etwas Übung bekommen hat.

Eine letzte tolle Neuerung sind die verschiedenen Stats der einzelnen Bomber. Der eine ist langsam aber sprengintensiv, der andere kann viele Bomben legen, der andere hat einen weiteren Strahl. Für jeden ist was dabei und die verschiedenen Figuren unterscheiden sich jetzt nicht nur optisch.

Wem das nicht reicht, der kann sich mit den gewonnenen Moneten neue Skins oder auch Charaktere erkaufen. Leider verdient man diese gar nicht so schnell und muss einiges zusammen grinden, bevor man sich all seine Lieblings-Konami-Charaktere zulegen kann.

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