Spieletest: Resident Evil 4 NGC
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Releasedate:32. März 2005



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: 15 Meinungen
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- stimmungsvolle Atmosphäre
- geniale Grafik
- atemberaubender Sound
- Negativ:
- teilweise mangelhafte Kollisionsabfrage
Gigantische Gegner, mörderische Ausrüstung
Wie bereits erwähnt, ist in diesem Resident Evil vieles anders: Die Gegner sind intelligenter, die Bosse fieser und die Stimmung fesselnder als jemals zuvor. Selbst die Dorfbewohner sind stets eine nicht zu unterschätzende Bedrohung. Wenn sie in größeren Gruppen angreifen, dann koordinieren sie die Attacke, so dass Leon von allen Seiten angegriffen wird. Sie stellen Leitern an Häuser, um durch Fenster im ersten Stock einzusteigen, sie treten abgeschlossene Türen ein und geben keine Ruhe, bis Leon tot ist. Du bist vor ihnen einfach nirgendwo sicher. Allerdings sind nicht nur die Gegner schlauer geworden, sondern auch Leon. Mit allen Waffen ist es nun möglich, die Feinde in speziellen Zonen zu treffen. Ein Schuss ins Bein lähmt sie, ein Schuss auf den Körper schwächt sie und ein Schuss auf den Kopf gibt ihnen in der Regel den Rest (zumindest am Anfang noch...).
Natürlich gibt es neben der obligatorischen 9mm Wumme auch ein paar größere Kaliber. Relativ am Anfang findest Du ein Gewehr mit immenser Durchschlagskraft. Nur so kannst Du die anfängliche Großattacke überleben, da Du hiermit auch schon mal drei oder mehr Gegner auf einmal ins Jenseits befördern kannst. Dazu kommen noch so nette Teile, wie ein Maschinengewehr zur schnellen Abwehr, ein Sturmgewehr, um Attacken aus dem Hinterhalt zu ermöglichen und einen Raketenwerfer für die etwas großflächigeren Angriffe. Diese und unzählige andere Waffen kannst Du für Geld bei einem Händler kaufen, der hier und da am Straßenrand steht. Natürlich sind auch Upgrades der Waffen möglich. Diese machen die Waffen stärker und schneller, erhöhen ihre Kapazität und reduzieren die Nachladezeiten. Heilen kannst Du Dich mit dem typischen Erste Hilfe Spray oder mit Kraut, dass man hier und da finden kann. Grünes und rotes Kraut haben kombiniert eine besonders hohe Heilwirkung und gelbes Kraut erhöht die maximal mögliche Energie von Leon und Ashley.
Alle Waffen und Heilgegenstände werden in einem Koffer aufbewahrt. Dort hast Du eine bestimmte Anzahl an Feldern, die für diese Gegenstände verwendet werden können. Anfangs ist der Platz sehr stark begrenzt, aber zum Glück gibt es die Möglichkeit, größere Koffer zu kaufen. Dennoch ist es nicht möglich, alle Waffen gleichzeitig zu besitzen, da der Platz dafür zu klein ist. Außerdem solltest Du immer genug Raum für Munition und Granaten bereithalten, denn Du weißt niemals, wann der nächste Großangriff auf Leon folgt. Und damit zurück zu den Gegnern.
Anfangs fragte ich mich, wie wohl die Bosse sein werden, wenn ich schon Probleme mit dem kleineren Kanonenfutter habe. Diese Frage kann ich mit einem schlichten: „Unvorstellbar“ ganz gut beantworten. Die meisten sind nicht nur groß und stark, sondern auch noch unglaublich intelligent und innovativ. Bevor ich hier großartig erkläre, gebe ich einfach mal ein paar Beispiele:
Der erste Boss ist ein Monster in einem großen See, das nur von einem Boot aus angegriffen werden kann. Dumm nur, dass sich der Anker des Bootes im Schwanz des Viechs verfangen hat, und Leon ihm daher stets folgt. Nun musst Du es schaffen, das Monster zu treffen ohne selber vom Boot zu fallen, denn sonst musst Du ganz schnell schwimmen, um nicht gefressen zu werden. Schweißausbrüche und Panikattacken sind hier vorprogrammiert. Auch erwähnenswert ist ein Gegner, der nur nach seinem Gehör angreift. Da er keine Augen hat, sind seine Ohren sehr gut entwickelt. Du musst also immer langsam davon schleichen und ihn von hinten angreifen. Denn nur da hat seine Panzerung eine Schwachstelle. Doch sobald Du einen Schuss abfeuerst, weiß er wo Du stehst und rennt auf Dich zu. Jetzt heißt es nicht in Panik zu verfallen, denn schnelles Weglaufen ist hier eher kontraproduktiv. Spätestens bei diesem Gegner wird die Angst so groß, dass Du Dir in die Hose machen könntest. Du weißt, dass er hinter Dir steht, ohne ihn sehen zu können. Du weißt, dass er Dich in wenigen Sekunden töten könnte. Du weißt aber auch, dass Du nicht wegrennen darfst, denn dann ist es um Dich geschehen. Wieder nur ein Wort: Angst!
Doch das ist natürlich nicht alles, denn Endgegner sind hier frei nach dem Motto: „Bigger, better, more“ verteilt. Positiv zu erwähnen ist auch, dass es vorher nur selten klar ist, wann der nächste auf Leon wartet. Man muss jederzeit auf alles vorbereitet sein.