Spieletest: Resident Evil 4 NGC

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Releasedate:
32. März 2005

USK 18 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 15 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
stimmungsvolle Atmosphäre
geniale Grafik
atemberaubender Sound
Negativ:
teilweise mangelhafte Kollisionsabfrage

Mein Name ist Leon S. Kennedy. Ich bin Mitarbeiter der US-Regierung und wurde in meinem neusten Auftrag nach Europa entsandt, um die entführte Tochter des Präsidenten zu retten. Ashley wurde von einer unbekannten Gruppe gekidnappt. Meine Aufgabe ist es, diese Gruppe ausfindig zu machen und Ashley sicher nach Hause zu bringen.

Dieser Auftrag erinnert mich stark an etwas, das vor etwa 6 Jahren passiert ist. Damals ist in Racoon City ein Virus ausgebrochen, der von der Umbrella-Corporation gezüchtet worden war. Als wäre es Schicksal gewesen, hatte ich damals gerade meine Ausbildung beendet und so war der Einsatz in der verseuchten Stadt mein erster Einsatz überhaupt. Das Virus hatte damals die Stadt ins absolute Chaos gestürzt, da alle Menschen starben und als Zombies wiedergeboren wurden. Irgendwie habe ich es geschafft, lebend aus diesem Chaos zu entkommen.

Auch bei meinem jetzigen Auftrag bin ich auf sehr merkwürdige Geschöpfe gestoßen. Es sind definitiv keine Zombies, denn dafür reagieren sie zu intelligent. Außerdem sehen sie nicht aus wie Zombies. Allerdings ist irgendetwas faul, denn als ich vorsichtig ihr Dorf betrat, wurde ich von ihnen völlig grundlos angegriffen. Ich befand mich in arger Bedrängnis, bis ich durch die Kirchenglocken gerettet wurde. Die merkwürdigen Kreaturen zogen sich in die Kirche zurück und ließen mich alleine im Dorf zurück. Merkwürdig... Die zwei Polizisten, die mich hergefahren haben, sind mitsamt ihrem Wagen in die Luft gejagt worden. Also gibt es kein zurück mehr für mich. Ich befinde mich auf unbekanntem Terrain und werde mich nun auf die Suche nach der Tochter des Präsidenten machen. Wünsch mir Glück...

Lasst das Gemetzel beginnen

Nach einem kurzen Video, das die Geschehnisse einleitet, schlüpfst Du direkt in Deine zukünftige Rolle. Der Weg ins Dorf, dient hauptsächlich dazu, die Steuerung kennen zu lernen, damit Du dort eine Chance hast, das Gemetzel zu überstehen. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn sobald Du das Dorf betrittst, gibt es kein zurück mehr. Es gibt ab sofort keinen sicheren Ort mehr. Es gibt keine Garantie, dass nicht hinter der nächsten Ecke unzählige Feinde lauern. Es gibt keine Garantie, dass sie nicht gerade hinter Dir her sind. Kaum im Dorf angekommen wird Leon ohne Grund und Gnade angegriffen. Seine einzige Überlebenschance ist das Gewehr, das Du in einem Haus finden kannst. Denn Pistolenkugeln haben kaum eine Wirkung auf die merkwürdigen Wesen.

Etwas anders als in den vorangegangenen Teilen folgt die Kamera dem Protagonisten nun in einem sehr geringen Abstand über der rechten Schulter. Leon ist daher zwar jederzeit fast komplett zu sehen, allerdings ist der Blickwinkel doch zu eng um einen brauchbaren Blick auf das Geschehen neben und hinter ihm zu werfen. Dadurch entsteht ein Gefühl der Enge, da Du Dich untrennbar mit Leon verbunden fühlst und auch nicht viel mehr siehst, als er auch sehen würde. Und weil Attacken von hinten im Spiel keine Seltenheit sind, solltest Du die Augen immer in alle Richtungen offen halten und Dich auch ab und zu mal umdrehen.

Spätestens nach 10 Minuten Spielzeit bist Du völlig vom Spiel gepackt und hast Deine Umwelt total vergessen. Du hast Angst angegriffen zu werden, Angst einen Gegner zu übersehen, Angst erschreckt zu werden, Angst verletzt zu werden, Angst zu sterben. Angst, die Dich völlig in einen Bann ziehen wird, aus dem Du nicht mehr heraus kommst. Es gibt Momente, in denen Du Dich nicht traust eine Tür zu öffnen oder um eine Ecke zu gehen, weil die Angst einfach zu groß wird. Wartet ein fieser Boss? Lauern Dir die Dorfbewohner auf? Wird Dich ein Wolf anspringen? Die Angst beherrscht das ganze Spiel.

Allerdings muss ich auch noch erwähnen, dass das Spiel nicht nur von der Angst lebt, sondern auch von seinem nahezu perfekten Realismus. Damit will ich sagen, dass man sich nicht wundern sollte, wenn ein Kopf platzt oder ein menschlich aussehendes Wesen zerfetzt wird. Sowas passiert nun mal, wenn man mit einem 16mm Geschoss um sich feuert. Aus diesem guten Grund hat das Spiel von der USK keine Jugendfreigabe erhalten und das ist auch gut so. Aber auch wenn Du bereits volljährig bist, solltest Du Dich fragen, ob Du soviel Gewalt und Brutalität in einem Videospiel haben willst. Diese Anmerkung darf aber nicht falsch verstanden werden. Das Spiel ist zwar heftig, aber nicht übertrieben brutal. Das Hauptaugenmerk liegt in der fesselnden Atmosphäre, die mit Sicherheit jeden mitreißen wird, der sich nur ein paar Minuten mit Resident Evil 4 beschäftigt.

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