Keine Innovationen, aber Pokémon bleibt Pokémon. Wer das Konzept der Spielereihe auch nur annähernd interessant findet, kann ohne zu überlegen zugreifen. Nur kleinere Mankos, die leicht hätten behoben werden können, dämpfen den Spielspaß ein wenig. Neu: Die WiFi-Untertstützung ermöglicht weltweite Duelle.
Spieletest: Pokémon: Diamant-Edition NDS
Weitere Infos
Releasedate:27. Juli 2007



Anzahl der Spieler: 1-8
Leser-Meinungen: 3 Meinungen
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- gutes, altes Gameplay
- Touchscreen gut genutzt
- WiFi-Duelle (mit VoiP-Chat)
- Negativ:
- WiFi-Duelle nur mit bekanntem Freundescode
- Steuerkreuz reagiert verspätet
Drück mich!
Dank Touchscreen lassen sich die Diamant/Perl-Editionen
weitaus besser spielen als ihre Vorgänger. Ist man auf der Weltkarte unterwegs lassen sich verschiedene (zum Großteil unwichtige) Informationen ununterbochen darauf darstellen. So weiß man stets über den Gesundheitsstatus seiner mitgeführten Pokémons Bescheid, hat immer einen Taschenrechner zur Hand, bekommt mitgeteil wie spät es ist oder kann zuschauen wie sich die Schrittanzahl des Spielcharakters von Sekunde zu Sekunde erhöht (weitere mehr oder weniger nützliche Funktionen kommen im Spielverlauf hinzu). Wirkliche Steuerungserleichterungen werden erst im Kampfbildschirm sichtbar: Bessere Übersichtlichkeit durch mehr Platz auf dem zweiten Bildschirm und ein schnellerer Kampfablauf – ein Druck auf die gewünschte Angriffs-Schaltfläche und schon geht´s weiter. Nerviges Menü-Durchklicken gehört damit der Vergangenheit an.
Im generellen Spielablauf wird der Touchscreen nur als neue Möglichkeit für Schaltflächen verwendet, die bequem mit dem Daumen benutzt werden. Lediglich in Minispielen wird der druckempfindliche Bildschirm zu mehr genutzt. Über einige kurzweilige Spielereien kommt er jedoch nicht hinaus – nichts was der DS-Version einen wirklichen Kaufgrund neben dem eigentlichen Spiel liefert.
Komischerweise hat Pokémon Diamant/Perl kleinere Steuerungsprobleme anderer Art: Das Steuerkreuz reagiert relativ spät. So kommt es regelmäßig vor, dass man zwei oder drei Anläufe braucht um in eine Tür zu laufen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und reagiert eben selbst ein wenig früher, und nimmt dem Steuerkreuz diese Aufgabe ganz dreist ab.
Halb platt
Wiedererkennungswert, den kann man dem Spiel nicht nur spielerisch zusprechen. Auch grafisch weiß das Spiel an vergangene Episoden zu erinnern. Doch wenn es um Technik geht, ist das nicht unbedingt ein Kompliment. Pokémon Diamant/Perl kommt mit einer Mischung aus den Dimensionen daher: Auf der Weltkarte sind Häuser, Bäume etc. als Polygongebilde dargestellt, während Charaktere und die PocketMonser sowohl im Kampfbildschirm, als auch auf der Weltkarte aus Sprites bestehen. Keine Frage, die neuen Editionen sind die bisher schönsten (was bei Pokémon-Spielen jedoch nicht allzu viel bedeutet), aber mit dieser 2D/3D-Mixtur kratzt man nicht annähernd an der möglichen DS-Leistung. Umso verwunderlicher ist das leichte Ruckeln bei schnellem Laufen.
Kennst du Easy-Listening? Fahrstuhlmusik nennt man sie auch ein wenig abwertend. Was sie ausmacht ist, dass man sie gewissermaßen nicht wirklich wahrnimmt, obwohl sie die ganze Zeit im Hintergrund vor sich hin dudelt. Auch wenn die Spielmusik sicherlich nicht in dieses Genre gesteckt werden kann, kann man sie mit dieser Definition ganz gut beschreiben. Sie kurbelt weder zu Höchstleistungen noch zu Adrenalinstößen an, ist es aber auch nicht „wert“ den Lautstärkeregler als Mute-Taste zu missbrauchen.
Seite
1 2 [Fazit]
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 10.September.2007 - 22:01 Uhr