Spieletest: PANGYA! Golf with Style WII
Weitere Infos
Releasedate:32. Juni 2007




Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- die süße Papiertüten-Katze
- ein ganzer Sack voll Kursen
- spaßiger Multiplayer
- grundsätzlich gute Steuerung...
- Negativ:
- ...wenn man erstmal den Bogen raus hat
- wenig Variantenreichtum im Multiplayer
- nur 8 Spieler, davon 7 (!) erst freizuspielen
- nervige Ladezeiten
Ich bin in puncto abenteuerliche – im Sinne eines Euphemismus für „bescheuerte“ - Videospiel-Hintergrundstorys ja schon einiges gewohnt: Der absolute Spitzenreiter war hier bisher wohl Mario Party 6 – in jenem Titel streiten doch tatsächlich Sonne und Mond miteinander, wer von beiden die besseren Partys veranstalten kann. PANGYA! Golf with Style schlägt in dieser Hinsicht jedoch dem Fass dem Boden aus – dieses Golfspielchen wurde doch tatsächlich mit einer „epischen“ Geschichte ausgestattet: Vor langer, langer Zeit wurde die Insel Pangya von einer bösen Macht bedroht, welche sich mittels eines Kraftfeldes doch tatsächlich erdreistete, die Energie der Natur von dem friedvollen Eiland abzusaugen – ts, ts, ts. In solchen Situationen sind aber natürlich immer gleich ein paar Weise, Zauberer oder sonstige Taschenspieler zur Hand, für die es kein Problem ist, während der Mittagspause mal rasch sämtliche präsenten dunklen Kräfte zu bannen. Diesmal allerdings nicht in Form eines Bannsiegels oder dergleichen; vielmehr wurde eine Kristallkugel aus purer Energie geschaffen. Was aber tun damit? Nun, da augenscheinlich alle Bösewichter immer eine Hintertür einbauen, die zu ihrer eigenen Niederlage führen können (siehe Bowser und sein architektonisches Meisterwerk aus Holz über brodelnder Lava, ausgestattet mit einer formschönen Axt), bauten jene dunklen Mächte nach dem „attack its weakpoint for massive damage“-Prinzip in das Kraftfeld ein Loch ein – sollte rein zufälligerweise eine magische Kristallkugel des Weges kommen und hineinrollen, so wird das Kraftfeld unverzüglich atomisiert. Beim Lesen des Booklets kam mir ungefähr an diesem Punkt der Gedanke „Nicht wirklich, oder?“ - und ihr wisst sicher auch, was jetzt kommt: Da man jene Kugel um der Story Willen nicht mit bloßen Händen anfassen kann, wurde rasch ein „magischer Stock“ (= Golfschläger) geschaffen, welcher diesen Ball in besagtes Loch manövrieren soll. Natürlich gelingt dieses Vorhaben, das Kraftfeld gibt den Löffel ab und ein Spiel wird ins Leben gerufen, welches an diesen historischen Moment erinnern soll. Überraschung: Jenes Spiel ist natürlich das Golfturnier PANGYA! Golf with Style.
Stilvoll?
Jetzt aber genug der Quälerei; bei einem Golfspiel geht es nun mal primär um, nun ja, das Golfen. Bevor wir das tun dürfen, müssen wir uns allerdings zunächst für unser Anime-Alter Ego entscheiden (Junge oder Mädchen) und einen Namen eingeben, dann geht’s los: Wahlweise in einer Art Story-Modus (inklusive kleinen Zwischensequenzen, in denen sich die Kontrahenten ein kurzes Wortgefecht liefern – wenig spektakulär) gegen einen stets wechselnden CPU-Gegner oder in einem klassischen 18 Loch-Golfturnier (entweder werden die erzielten Punkte oder die gewonnenen Löcher gezählt; der Spieler tritt gegen mehrere Gegner an, die aber nur in Form einer Rangliste in Erscheinung treten) darf auf den kleinen weißen Ball eingedroschen werden. Zuerst sind übrigens nur drei Kurse mit jeweils 18 Löchern anwählbar, diese Zahl erhöht sich jedoch mit der Zeit immer mehr auf einen reichhaltigen Fundus, welcher etwa die sechs Szenarien von Mario Golf Toadstool Tour locker überflügelt. In puncto Umfang liegen also selbstverständlich Welten zwischen dem Wii Sport Golf und PANGYA!, aber wie sieht es spielerisch aus? Nun, vieles funktioniert ähnlich: Die Standardansicht ist natürlich wieder die Seitenansicht unseres Golfers mit Blick auf den Kurs, inklusive einiger Angaben wie Windstärke und Punktezahl. Wer zweimal den 1-Button drückt, darf sich den aktuellen Kurs aus der Vogelperspektive ansehen und hier auch per Pointer-Funktion der Wiimote den Zielpunkt des nächsten Schlages anwählen; ein weiterer Druck auf „1“ zeigt die aktuelle Position des Balles an. Natürlich kann man dies aber auch klassisch regeln – mit oben und unten auf dem Steuerkreuz wird durch die verschiedenen Schläger gescrollt, während links und rechts den Golfer eben nach links und rechts dreht und damit die Flugrichtung der kleinen weißen Kugel ändert. Klar, was zu tun ist: Auf Wind sowie Bodenunebenheiten achten und den Ball mit so wenig Schlägen wie möglich ins Loch mavörieren. Aber wie funktioniert das nun genau?