Spieletest: NES Classics: Zelda II - The Adventure of Link GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Januar 2005

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
auch heute noch super Gameplay
...und Top-Leveldesign
tolle Kämpfe
stets motivierend
Negativ:
3-Leben-System nicht jedermanns Sache
Erfahrungspunkte-Reset nach Game Over
nach heutigen Maßstäben wenig Story

Verderben lauert in düst'ren Gewölben

Doch natürlich spielt sich TAoL nicht nur in Höhlen und unter freiem Himmel ab; die obligatorischen Paläste stellen die Dungeons dar. Sechs an der Zahl, und jeder beherbergt eine der magischen Statuen, welche den Zugang zum Hort des Mut-Triforces durch eine Barriere versiegeln. Jede dieser Skulpturen muss mit einem der soeben erwähnten Kristallen versehen werden, um jenen Ort betreten zu können. Doch einfach wird dies natürlich nicht; die vielen Räume der mehrstöckigen Bauwerke aus alter Zeit sind mit Fallen und Wächtern in Form von Monstern gespickt; die Statue bewacht natürlich ein besonders großes und bösartiges Exemplar, welches in einem fordernden Bosskampf erledigt werden muss. Das Kämpfen spielt – wie im kompletten Spiel – in den Dungeons eine große Rolle; bekannte Verschiebe-Rätsel existieren in TAoL nicht. Es handelt sich trotzdem natürlich um keine „Metzel-dich-durch“-Stages, sondern verzweigte Bauwerke, in denen auch manchmal nachgedacht werden muss. Die Kämpfe gefallen nichtsdestotrotz sehr gut; insbesondere die gegen „Ironknuckles“ – Ocarina of Time- und Majoras Mask-Spielern als „Eisenprinz“ bekannt: Auch sie verfügen wie Link über ein Schild und so muss ständig zwischen knieender und aufrechter Haltung gewechselt werden, um einerseits mit hohen oder tiefen Hieben die gerade ungedeckte Stelle des Feindes zu treffen und andererseits das Schild hoch oder tief zu halten, um die gegnerischen Schläge abzublocken. Diese taktischen Kämpfe wissen wirklich zu gefallen; es existieren ebenfalls noch einige Gegner mit ähnlicher Bewaffnung, zum Beispiel die allgegenwärtigen Stalflos-Skelettritter.

Gewinne an Stärke und Weisheit!

Um auf das Erfahrungs- und Levelup-System zurückzukommen: Je nach Stärke des besiegten Gegners erhält Link eine bestimmte Menge an Erfahrungspunkten (auch die erwähnten magischen Beutel haben denselben Effekt), wobei eine Anzeige am rechten oberen Bildschirmrand zeigt, wie viele Punkte bis zum nächsten Aufstieg noch notwendig sind. Ist das Plansoll erreicht, wird das Guthaben auf null gesetzt, die Anzahl für den nächsten Aufstieg erhöht und ein Attribut – Stärke, Leben oder Magie – gesteigert. Dieses wird übrigens nicht vom Spieler ausgewählt, sondern das Aufleveln erfolgt in einer strikten Reihenfolge und bei jedem Aufstieg kann auch nur das vorgeschriebene Attribut gesteigert werden. Nach Level acht auf allen Bereichen ist Schicht im Schacht und das Erreichen von ausreichend viel Erfahrungspunkten wird zur Fleißaufgabe – aber es dauert schon eine ganze Weile, bis dieser Wert erreicht ist. Auch erfolgt nach jedem gewonnenen Bosskampf ein Bonus-Level Up – wer also kurz vorm Endgegner viele EP besitzt, sollte besser noch ein paar kleinere Gegner vermöbeln und so doppelt aufsteigen.

Kratzer im Glanze der Goldenen Macht

Es gibt wirklich überraschend wenig unzeitgemäße Aspekte an TAoL – natürlich abgesehen von Grafik und Sound. Selbstverständlich kann man die Storyeinbindung nicht mit den heutigen Spitzen des Genres vergleichen, noch weniger die inexistente Storyentwicklung, das Gameplay kann sich aber auch heute noch wirklich sehen lassen. Ein paar Dinge wären jedoch schon damals nicht unbedingt nötig gewesen: Dass die Erfahrungspunkte-Anzahl nach einem Game Over oder der Ausschalten des GBA resetted wird, ist nicht mehr zeitgemäß und kann schon ärgern, wenn man ein hohes EP-Konto hat und danach das letzte Leben verliert. Ebenso wurden seltsamerweise manche Gegner mit der Fähigkeit ausgestattet, EP zu stehlen, was auch ärgern kann. Hinzu kommt, dass diese Feinde auch noch meist in Gruppen auftreten – von Gespenstern am Friedhof sollte man sich beispielsweise fernhalten, wenn einem die Erfahrungspunkte lieb sind. Ebenso ist das 3-Leben-System Geschmackssache – nach dem Verlust aller Versuche bleiben zwar Level und gefundene Items gespeichert, die EP werden jedoch wie erwähnt auf null gesetzt und es muss jedesmal vom Nordschloss am Anfang der Oberwelt begonnen werden – hört sich drastischer an, als es ist, denn wenn man beispielsweise zunächst eine gewaltige Wanderung hinlegen muss, um an die Küste zu gelangen, kann man später diesen Weg mit Hilfe des Hammers auf ein paar Sekunden abkürzen. Dass dies dem ohnehin schon nicht gerade geringen Schwierigkeitsgrad zuträglich ist, soll Veteranen nicht stören und kann wirklich nicht als Kritikpunkt aufgefasst werden – Einsteiger, die mit Ocarina of Time oder Wind Waker erste Kontakte mit der Serie hatten und es gewohnt sind, bei einem K.O. jedesmal wieder am Anfang des jeweiligen Gebietes wieder abgesetzt zu werden, seien jedenfalls vorgewarnt.

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Fazit

Ein echter Klassiker, an dem der Zahn der Zeit höchstens ein wenig geknabbert hat. Wer sich von der veralteten Technik und der nach heutigen Maßstäben wenig eingebundenen Story abschrecken lässt, verpasst einen der interessantesten Teile der Serie inklusive wirklich raffiniertem Action-Adventure/RPG-Gameplay mit spielerisch heute noch sehenswerten (Boss-)Kämpfen.

Grafik
5.5
Sound
6
Gesamt
8.5

verfasst von „OldMacMario“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.Februar.2005 - 17:51 Uhr