Spieletest: Kritzelpost 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
17. November 2016

USK 0 Online spielbar unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Kostenloses Kommunikationswerkzeug
3D-Effekt
bis zu vier Farben
Marken aus Nintendo Badge Arcade nutzbar
Negativ:
DLCs zu teuer
Nutzerbasis schätzungsweise gering
kein Anreiz, mehr Briefe zu schreiben

Lange ist’s her, dass wir zuletzt von Nikki und dem Nintendo-Briefkasten gehört haben. Diese kostenlose Software könnte man als erweiterte Version von Pictochat ansehen. Sie ermöglichte es, kurz nach dem Release des Nintendo 3DS via Street- und SpotPass gezeichnete Nachrichten mit Freunden auszutauschen – und war so quasi die einzige Möglichkeit, auf 3DS-Systemen Freunde direkt zu kontaktieren.

Doch leider kam bereits 2013 das Aus für den Service: Die Internetfunktion wurde eingestellt, da es immer wieder zu Fällen kam, in denen unangemessene Fotos an Minderjähige gesendet wurden. Dass die Sender hierbei vorher erst zu einer Freundesliste hinzugefügt werden mussten, war wohl nicht Schutzmaßnahme genug. Man kann den Titel heute immer noch für StreetPass und Direktnachrichten nutzen – nur wer tut das?

Jetzt meldete sich Nikki vor Kurzem überraschend zurück: Kritzelpost nennt sich nun die neue App, die ähnliche Funktionen so wie DLC-Inhalte anbietet. Was wurde verbessert, um Kinder vor Schweinereien zu schützen? Welche neuen Extras gibt es? Und können die DLC-Lektionen mit Art Academy und Co. mithalten?

Wir haben uns hierzu nicht nur das kostenlose Grundpaket, sondern auch das Kritzelpost: Nintendo Premium Paket angesehen.

Totgesagte leben länger

Wie schon im Nintendo Briefkasten begrüßt euch das Mii Nikki mit ersten Briefchen. Diese fungieren nicht nur als Ersatzkommunikation für 3DS-Spieler ohne Freunde, sondern erklären euch auch Stück für Stück das Programm. Quasi ein Tutorial als Brieffreundin.

Auch die grundlegenden Programmfunktionen haben sich nicht verändert: Wieder kann man bis zu 4 Seiten an Zeichnungen verschicken, welche von Freunden auch beantwortet werden können. Umso mehr Briefe man anfertigt (man muss sie nicht verschicken), umso mehr Tutorials und Features werden freigeschaltet, wie etwa die bereits bekannte 3D-Ebene, dass Briefe erst ab einem gewissen Datum geöffnet werden können oder geheime Seiten, die erst ab einer Antwort sichtbar werden – perfekt geeignet für‘s Tele-Quiz!

Keine Macht den Schweinen!

Die Internet-Ferkel führten zum Untergang vom Nintendo Briefkasten, was wurde also nun verbessert, um Eltern den besseren Jugendschutz zu ermöglichen? Also in erster Linie müssen wir auf ein Feature verzichten: Es ist nicht mehr möglich, normale Fotos zu verschicken. Es ist zwar noch möglich Spielscreenshots zu verschicken (und das auch in 3D, wie wir anhand von unserem Super Mario 3D Land-Album erkennen konnten), aber normale Bilder werden raus gefiltert.

Außerdem greift nun ein weiteres willkommenes Extra: Ab sofort muss man Freunde erst als „Lesefreunde“ hinzufügen, damit man Nachrichten von ihnen empfangen kann. Sollte man also gewisse Nachrichten als „Spam“ empfinden, kann man die Person aus der Kritzelpost-Liste entfernen, ohne sie aus der gesamten 3DS-Freundesliste auszutragen.

Sticker-Mania

Ein weiteres neues Feature ist die Möglichkeit, bis zu vier Sticker in eure Nachrichten einzubauen. Neben vorgefertigter Emotionen eures Miis könnt ihr jedes Stück Software aus eurem Activity-Log (auch DS-Spiele!) als Icon beifügen. Besonders spannend ist aber die Möglichkeit, Marken aus Nintendo Badge Arcade nutzen zu können. Leider zählen hierzu nur ausgewählte Aufkleber (zu denen bspw. Pokémon (noch) nicht zählt…), aber es ist dennoch eine tolle Möglichkeit, den Nutzen des Free2Play-Spiels zu erweitern.

Eine weitere Neuerung: Dieses Mal werden übrigens alle Briefe nach Sender sortiert, wobei auch die klassische Ansicht aller Briefe wieder möglich ist.

DLC-Inhalte und viele bunte Farben

Durch einen marketingstrategischen Schachzug werdet ihr während des Tutorials dazu angeleitet, ein kostenloses DLC-Paket herunterzuladen. Durch diesen Inhalt bekommt ihr eure erste neue Farbe (rot), zusätzliche Tinte (euer Schreibvorrat ist wie schon früher begrenzt), das Maximum der speicherbaren Briefe wird um 100 erhöht, ihr bekommt vier Basis-Lektionen und zusätzliches Briefpapier. Durch dieses „Quest“ wisst ihr zumindest schon mal, dass ihr eure Palette zur Not erweitern könnt. Bis zu vier Farben kann man übrigens gleichzeitig pro Brief verwenden.

Blickt man durch die (derzeitig) verfügbaren Inhalte, findet man diverse „Lektions-Packs“ zu Mario, Zelda, Animal Crossing, Splatoon und anderen, die neben 10-25 Lektionen noch thematisch passendes Briefpapier und eine exklusive Farbe anbieten. Des Weiteren gibt es auch zwei Glitzerstifte (mit Briefpapier) und zwei Premium-Pakete – hierzu später mehr.

Premium-Lektionen kosten 6,99€, Stifte 1,99€ und Lektions-Packs 2,99€. Insgesamt machen alle momentanen Inhalte dann mehr als 50€ aus. In Amerika ist der Silber-Glitzerstift (inkl. Briefpapier) übrigens kostenlos – warum das bei uns nicht der Fall ist, konnten wir aber noch nicht erörtern.

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