Spieletest: Freshly-Picked: Tingle´s Rosy Rupeeland NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
14. September 2007

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
originelles Design, Szenario und Spielprinzip
tolle Dungeons
spannende, abwechslungsreiche Bosskämpfe
interessantes Kaufs- und Verkaufs-Konzept...
Negativ:
...welches nur allzu oft nervt
simple und gehaltlose Kämpfe
Spielzeit wir z.T. unnötig und künstlich gestreckt
ganz, ganz schlechtes Speichersystem

Reisen ist ein teurer Spaß

Nun aber zum wirklich Wichtigem – dem Gameplay: Die Steuerung ist sehr einfach und intuitiv – Steuerkreuz (zum Bewegen) und Stylus (Interaktion mit der Umgebung – mit Leuten sprechen, Gegenstände untersuchen et cetera) sind eigentlich alles, was man braucht. Aber was müssen wir denn nun letztendlich wirklich tun? Nun, das Ziel ist tatsächlich, Unmengen an Rubinen anzuhäufen und in besagte Quelle zu werfen, um den Turm immer höher in den Himmel ragen zu lassen – und je höher der Turm wird, desto mehr Areale kann man von ihm aus per Ballon-Flug erreichen. Zuerst sind diese Gebiete nur auf diese Art und Weise erreichbar; findet man in ihnen aber einen komischen tänzelnden Bauarbeiter, so errichtet er gegen ein (alles andere als geringes) Entgelt eine Brücke, sodass es möglich wird, die Bereiche nach und nach auch von Tingles Haus aus zu erreichen, anstatt vom Turm aus dorthin zu fliegen. Apropos Entgelt: Wie vorhin schon angedeutet, dreht sich in diesem Spiel alles um Geld – Stadtbewohner verkaufen nicht nur Items, sondern vor allem Informationen zu Wucherpreisen, und Leibwächter, welche Tingle im Kampf beistehen, bestehen auch auf angemessenem Sold. Die essenzielle Frage ist also: Wie kommt man an die Rubine?

Rubine regieren die Welt

Wer die Zelda-Spiele kennt, weiß, dass dort geschlagene Gegner deren Bezwinger immer mal wieder ein paar der begehrten Glitzersteinchen vermachen – bei Tingles Debüt als Titelheld ist es nicht anders. Also auf geht´s, gleich mal ein Scharmützel mit einem herumstreunenden Eber anfangen – aber was ist das? Kaum hat der grüne Gnom besagten Widersacher berührt, verschwinden beide in einer comic-haften Staubwolke aus Köpfen und Fäusten – scheint es nur so, oder wollen die beiden Parteien ihren Konflikt unabhängig von uns, den Spielern, austragen? Jein – und das ist die definitiv größte Enttäuschung, welche der Titel bereithält: Das Kampfsystem hat diese Bezeichnung fast nicht verdient – in einer solchen Prügelei dürfen wir lediglich mit dem Stylus möglichst rasch und oft auf die Staubwolke tippen, um Tingle “anzufeuern” und somit den Kampf zu beschleunigen. Diese Beschleunigung ist auch bitter nötig, denn der seltsame Held ist natürlich nicht unverwundbar – je länger die Rangelei dauert, umso mehr Rubine (die, wie wir wissen, ja ebenfalls für seine Lebensenergie stehen) verliert er; und so kommt es nur allzu oft vor, dass wir im Scharmützel schon mehr Rubine verlieren, als der Gegner nach seiner Niederlage schließlich fallen lässt. Besagtes Antippen des Screens schafft da schon etwas Abhilfe, aber auf Dauer nicht genug, wenn man reich werden will – hier hilft nur eine Investition in die Zukunft wirklich: Das Anheuern von Leibwächtern (dazu später noch mehr). Denn wenn jene computergesteuerten Helfer Tingle begleiten und von der gleichen Staubwolke wie der Protagonist erfasst werden, verlieren wir deutlich weniger Rubine als alleine und machen die feindlichen Gestalten rascher nieder. Und wenn noch ein kleiner Trick angewandt wird, dann rollt der Rubel: Wer gleich mehrere Gegner auf einmal in einen Kampf verwickelt, erhält deutlich mehr Rubine und Materialien als sonst.(ein Kampf mit zwei Gegnern gleichzeitig z.B. bringt also mehr ein als zwei 1-on-1-Fights). Materialien? Ach ja – da kommen wir gleich zu einer weiteren wichtigen Einnahmequelle. Aber um zuvor noch kurz das Kampfsystem zu resümieren und dazu einen Vergleich zu gebrauchen: Wenn ich damals den Duellen in Pokémon Ranger (DS, siehe entsprechendes Review) Minispielcharakter bescheinigte, dann trifft das auf jene in Tingle´s Rosy Rupeeland erst recht zu – außer dem Mario Party-mäßigem “Triggern” mit dem Stylus auf den Screen kann noch die Staubwolke mittels Steuerkreuz bewegt werden um, wie erwähnt, den Leibwächter oder weitere Monster noch in den Kampf miteinzubeziehen – das war´s, mehr haben wir einfach nicht zu tun bzw. dürfen wir nicht tun. Diese Prügeleien sind also extrem simpel; sie haben nichts von den Vorteilen rundenbasierter Kampfsysteme oder jenem actionreichen der Zelda-Serie (wäre es nicht mehr als nahe liegend gewesen, sich diesbezüglich am Ursprung des Spin-Offs zu orientieren) – der Spieler kann also nur sehr begrenzt in den Kampfverlauf eingreifen. Ausgesprochen schade – dieser Umstand ist letztendlich der Hauptgrund, warum das Spiel nicht in Award-Regionen vorzudringen vermag. Denn wenn Kämpfe in einem Action-Adventure/RPG nicht so recht überzeugen können, dann ist dies wahrlich kein kleiner Makel.

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