Dragon Ball Z: Kakarot + A New Power Awakens Set ist eine gelungene und runde Sache. Die Geschichte von Goku wird stilvoll und durchdacht erzählt, während die meisten RPG-Elemente in das Action-Adventure sinnvoll eingebettet werden. Trotz dessen nicht jede Nebenquest tiefgründig oder lohnenswert ist, erzeugt das Spiel im Gesamten mit all seinen nostalgischen Momenten und der Z-Enzyklopädie eine gute Spieltiefe, die mit überzeugender Performance und hervorragenden Sounds beibehalten wird. Natürlich konnte nicht alles aus dem Dragon Ball Universum Platz finden, ebenso wenig eine deutsche Synchro. Doch wer sich auf die vielen Vorzüge einlässt, kann hier ohne Probleme mehr als 40 Spielstunden großen Spaß haben!
Spieletest: Dragon Ball Z: Kakarot + A New Power Awakens Set NSW
Weitere Infos
Releasedate:24. September 2021



Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Gute Balance zwischen Story & Kampf
- Hervorragendes Original-Sounddesign
- Brachiale Kampf-Effekte
- Starker Spielumfang
- Negativ:
- Standard Schwierigkeitsgrad
- nur Japanische Synchro
- Abstriche in Detailreichtum
Kampf- und Community-System
Dass der Wert der Freundschaft im Dragon Ball Universum ein hoher ist, sollte bis hierin deutlich geworden sein, doch die Entwickler setzen im Spiel noch einen drauf und implementieren das Community-System, was euch zusätzlich fördern soll, wenn ihr eure Beziehungen sinnvoll einsetzt. Fördert ihr eure Mitstreiter und versorgt sie, so erhaltet ihr ebenfalls eine größere Unterstützung in Kämpfen und Missionen. Meist nach der ersten Begegnung oder dem ersten gemeinsamen Erfolg in der Story erhaltet ihr je storyrelevantem, friedlichen Charakter ein Seelenabzeichen. Mit diesem könnt ihr euch Effekte auf verschiedenen Community-Boards erstellen, die euch etwa mehr Angriffsstärke, eine erhöhte Regeneration, mehr Bonus bei Verkäufen von Loot oder gefundenen Items einbringen oder anders unterstützen. Ein nettes Gimmick ist darüber hinaus, dass ihr die Kombination von Abzeichen jederzeit verändern könnt. Auf diese Weise könnt ihr auch kampf- oder missionsgerecht eure Ressourcen so verteilen, dass sie euch am meisten nützen.
Wie nützlich der Einsatz verbündeter Kämpfer sein kann, zeigt sich spätestens im Kampfsystem. In diversen Kämpfen könnt ihr euch Unterstützungsangriffe mit ins Repertoire holen. Durch die Schultertasten eures Switch Pro Controllers oder der Switch selbst könnt ihr auswählen, ob ihr – mit genügend KI aufgeladen – selbst Spezialangriffe auf eure Gegner abfeuert oder eure Unterstützer um Hilfe bittet. Lädt sich währenddessen auch eure Energie-Leiste auf, so könnt ihr Superangriffe, getimte Koop-Angriffe und andere Attacken einsetzen. Alle Effekte sind hier farbenfroh und sensationell animiert. Auch wenn sich die Kämpfe mit den immer gleich-aussehenden Standard-Gegnern häufen werden, so macht das Zuschauen der brachialen Spezialangriffs-Animationen jedes Mal einen großen Spaß. Je effektiver und schneller ihr die Lebensleisten der Gegner nullt, desto besser fällt das Ranking für den Kampf aus. Ihr könnt bestenfalls S-Ränge für all eure Kämpfe erhalten. Diese werden wiederum in einzelnen Story-Abschnitten kumuliert, sodass ihr zum Ende eines Story-Bereichs den Gesamtrang der letzten Story-Einheit präsentiert bekommt. Zumeist sind die S-Ranks in den Kämpfen aber schnell und leicht verdient, sodass gerade zu Beginn des Spiels keine große Herausforderung besteht. Dies ist aber andersrum auch eine Möglichkeit, Spieler gemächlich mit allen Mechaniken vertraut zu machen, ohne direkten Frust durch überhöhte Schwierigkeitsgrade in den Kampf-Begegnungen zu erzeugen.
Wem der Fortschritt so zu wenig ist, der hat die Möglichkeit über farbige Kugeln, die überall auf der Map verstreut sind, zusätzlich seinen Fähigkeitenbaum auszubauen. Ihr könnt Angriffe und Stärkungen erwerben, die euren Kämpfern und ihrer angezeigten Kampfkraft zu Gute kommen. Dass der Schwierigkeitsgrad aber fixiert ist und per se nicht allzu hoch, motiviert auf Dauer aber nur mäßig, die Fähigkeiten auszubauen, obwohl sich auch durch das Spammen einzelner weniger die Kämpfe zu euren Gunsten entscheiden lassen.
Melodien, Sounds & Assets
Wie schon erwähnt, kommen Nostalgiker in Dragon Ball Z: Kakarot + A New Power Awakens Set voll auf ihre Kosten. Selbst unser Redaktions-Team aus Mitt-Dreißigern konnte sich den ein oder anderen Schmunzler beim Testen nicht verkneifen. Zu schön ist es, wenn ihr das Geräusch hört, wie sich eine Flugkapsel durch die Luft bewegt, ehe sie zu Boden saust und zu emotional ist das Heranrauschen von Son Gokus fliegender Wolke Jindujun, die er als Kind von Meister Quitte erhalten hat. Diese und etliche weitere Details sind Beispiele dafür, wie hervorragend Bandai Namco auf die Assets des Dragon Ball Franchises zugreifen konnte. Schade ist hingegen, dass wir keine deutsche Synchronisation erhalten haben. Gerade wer die Story kennt, möchte eventuell nicht jede Textbox lesen, aber ein paar Fetzen aufschnappen. Insofern muss sich häufig zwischen Text schnell scrollen oder sogar dem Überspringen von Zwischensequenzen entschieden werden. Anders als in anderen Spielen der Serie wurde hier aber dennoch auf einen nahtlosen Übergang von Gameplay und Geschichte geachtet. Sicherlich erhalten wir keine flüssigen 60 Fps auf der Switch und auch ein im Gespräch vertiefter, stehender Piccolo hat beizeiten einen flackernden Schatten, der aussieht, als würde er sich verselbstständigen, aber immerhin gibt es Schatten und wir wollen weiß Gott nicht Fehler suchen, die einen geringen Unterschied machen. Denn Stotterer oder Ausfälle gab es bei der Performance kaum bzw. gar nicht, was für die sehr gute Portierung und das noch bessere Polishing der technisch abgeschlagenen Switch-Version spricht.
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Vielen Dank an die Firma Bandai Namco Entertainment für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 11.Oktober.2021 - 21:46 Uhr