Spieletest: Mandragora: Whispers of the Witch Tree NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
4. September 2025

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Intensives Kampfsystem mit Soulslike-Anleihen
Atmosphärische Welt mit Quests, Klassen, Crafting
Umfangreiches Klassen und Crafting-System
Frei einstellbarer Schwierigkeitsgrad
Negativ:
Talentbäume teilweise unausgereift
Wiederkehrende Gegnertypen
Inkonsequente Metroidvania-Elemente
Leichte Performance-Schwankungen auf der Switch

Mit Mandragora: Whispers of the Witch Tree liefert das ungarische Studio Primal Game Studio ein Dark-Fantasy-Action-RPG, das Soulslike-Kämpfe, tiefgreifende RPG-Mechaniken und eine dichte Erzählung miteinander verbindet. Nach dem Release auf PC, PS5 und Xbox findet das Abenteuer nun auch seinen Weg auf die Nintendo Switch. Wir haben uns in die Welt von Faelduum gestürzt und verraten euch, ob sich der Ausflug lohnt.

Bedrohung in Faelduum

In Mandragora schlüpft ihr in die Rolle eines Inquisitors, der sich gegen das eigene Schicksal auflehnt. Während die Welt Faelduum von Rissen der Entropie bedroht wird, müsst ihr entscheiden, ob ihr den Gesetzen des Königspriesters folgt oder euren eigenen Weg geht. Die Geschichte, geschrieben von Brian Mitsoda (Vampire: The Masquerade – Bloodlines), bietet eine verzweigende Handlung mit alternativen Enden, was für hohe Wiederspielbarkeit sorgt.

Faelduum selbst ist eine mystische, von Verfall gezeichnete Welt, in der ihr nicht nur Monster und Bosse bekämpft, sondern auch moralische Entscheidungen trefft, die über das Schicksal ganzer Regionen bestimmen. Von der majestätischen Scharlachstadt bis hin zu albtraumhaften Zonen der Entropie fühlt sich jede Station einzigartig an und lädt zur Erkundung ein.

Spielsystem und Mechaniken

Herzstück des Spiels sind die Soulslike-Kämpfe. Ihr habt die Wahl zwischen sechs unterschiedlichen Klassen und könnt sowohl mit Klingen als auch mit Magie in den Kampf ziehen. Das Ausweichen, Parieren und Zuschlagen im richtigen Moment ist entscheidend, um die bösartigen Kreaturen und Bosse zu besiegen. Besonders der Mix aus Angriff, Ausdauerleiste mit Cool-Down, Magie und Ausweichen sorgt für eine taktische Tiefe, die uns im Test positiv aufgefallen ist.

Ein umfangreicher Talentbaum mit über 90 passiven Fähigkeiten und über 200 aktiven Skill-Upgrades erlaubt es euch, euren Charakter individuell zu entwickeln. Multiklassen-Builds sind möglich, wenngleich wir die Bäume stellenweise für optimierbar halten, da wir sie teilweise als zu kleinteilig bzw. gelegentlich unübersichtlich empfanden. Das Crafting-System ist intensiv und bietet über 350 Gegenstände, von Waffen über Rüstungen bis hin zu Verbrauchsgütern, die ihr sammeln und aufwerten könnt. Auch der Besuch beim Schmied ist unerlässlich.

Gameplay und Progression

Neben über 60 Haupt- und Nebenquests gibt es zahlreiche versteckte Orte zu entdecken, die euch nicht selten mit wertvoller Beute belohnen. Die Kartenführung erinnert an klassische Metroidvania-Titel, auch wenn wir uns hier eine konsistentere Umsetzung gewünscht hätten. Dennoch trägt das Zusammenspiel aus Exploration, Kämpfen und Crafting zu einem motivierenden Spielfluss bei.

Ein großer Pluspunkt ist die frei einstellbare Schwierigkeit per Schieberegler, etwa für Angriff-, Schaden und Ausweichen. Ob ihr Soulslike-Veteranen seid oder euch erstmals in das Genre wagt, ihr könnt jederzeit den Schwierigkeitsgrad euren Bedürfnissen anpassen. Das macht das Spiel sowohl zugänglich als auch herausfordernd, was eine wichtige Stärke darstellt.

Grafik und Performance

Die 2,5D-Umgebungen sind handgezeichnet und überzeugen mit einem detailverliebten, düsteren Grafikstil, der perfekt zum Dark-Fantasy-Setting passt. Im Test gefiel uns besonders die atmosphärische Gestaltung der Städte und Ruinen, die Faelduum lebendig werden lassen. Technisch bzw. performance-seitig läuft Mandragora auf der Nintendo Switch weitestgehend sauber und flüssig. Vereinzelte Sequenzen, besonders bei Hauptbossen, rütteln aber schon einmal an der Framerate.

Visuell ist der künstlerische Anspruch jedoch unbestritten hoch, was das Spiel optisch von vielen Genre-Konkurrenten abhebt und uns vom ersten Moment an ansprach. Während der Charakter-Dialoge werden die sprechenden Akteure nicht selten an der Bildschirmseite aufgeblendet, wodurch ihr die detaillierten Charakterzeichnungen bestaunen dürft. Zusätzlich erwarten euch Individualisierungsmöglichkeiten der Charaktere, darunter Hauttöne, Frisuren und Tattoos, was insgesamt das visuelle Erlebnis stimmig ergänzt.

Sound und Musik

Der Soundtrack, komponiert von Christos Antoniou und eingespielt vom FILMharmonic Orchestra Prague, trägt enorm zur Atmosphäre bei. Die orchestrale Musik wechselt zwischen melancholischen und bedrohlichen Tönen und verstärkt die emotionale Wirkung der Story. Auch die Soundeffekte im Kampf sind erlebbar und klar, was das Treffer-Feedback unterstützt.

Die akustische Inszenierung gehört, neben den visuellen, zu den größten Stärken von Mandragora und macht Faelduum zu einer noch eindringlicheren Welt.

Verbesserungen und Updates

Die Switch-Version profitiert massiv von den zahlreichen Updates, die seit Release auf den anderen Plattformen erschienen sind. Dazu gehören neue Quests, zusätzliche Items, verbesserte Kamera-Optionen, ein optimierter Schwierigkeitsgrad und neue Komfortfunktionen wie Kartenmarkierungen oder Portale für schnelleres Reisen.

Besonders erwähnenswert ist der im Oktober 2025 zur Nintendo Switch kommende New Game Plus Modus. Dieser erlaubt es, das Abenteuer beliebig oft mit stärker werdenden Gegnern, neuer Ausrüstung und speziellen Bossvarianten zu durchlaufen. Für alle, die langfristige Motivation suchen, ist das ein echter Gewinn.

Fazit

Mandragora: Whispers of the Witch Tree ist ein wunderschönes Action-RPG mit Soulslike-Mechaniken. Es erwarten euch eine düstere Story und ein umfangreiches Rollenspielsystem, die miteinander verbunden werden wollen. Die Nintendo Switch-Version profitiert zudem stark von den vielen Verbesserungen, die das Spiel seit Release auf den übrigen Plattformen erfahren hat und bietet dadurch ein ziemlich rundes Spielerlebnis. Lediglich die Skilltrees wirken etwas überladen, während die Metroidvania und Soulslike-Bezüge an einigen Stellen mehr Tiefe hätten vertragen können.

Grafik
8.5
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „ Maik“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Knights Peak für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.September.2025 - 23:19 Uhr