Spieletest: Daemon X Machina: Titanic Scion NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
5. September 2025

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-3

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Indivualisierbarer Arsenal
Aktionreiches gamplay
Gute Inszenierung
Motivierendes Lootsystem
Negativ:
Nebenmissionen wiederholen sich
Teils unübersichtlich
Steuerung sehr komplex

Daemon X Machina gehörte seinerzeit zu den auffälligeren Titeln im frühen Line-up der Nintendo Switch. Mit seinem markanten Mecha-Design, einem kompromisslosen Soundtrack und einem klaren Fokus auf actiongeladenes Gameplay sprach es gezielt eine Nische an – und stieß dabei auf geteilte Meinungen. Während Fans des Genres die stilisierte Inszenierung und das flotte Kampfsystem zu schätzen wussten, blieb das Spiel für viele andere eher ein Randphänomen.

Dass nun, kurz nach dem Launch der Nintendo Switch 2, die Fortsetzung mit dem Untertitel Titanic Scion angekündigt wurde, wirkt beinahe wie eine bewusste Parallele zur Veröffentlichung des Originals. Marvelous scheint mit dem Nachfolger ambitionierte Ziele zu verfolgen: Eine deutlich offenere Spielwelt soll das Spielerlebnis erweitern und mehr Raum für Erkundung und taktische Entscheidungen bieten. Doch das ist nur ein Teil der geplanten Neuerungen.

Neben der überarbeiteten Weltstruktur verspricht Titanic Scion auch spielmechanisch einige Anpassungen, die das Grundgerüst des Vorgängers weiterentwickeln sollen. Ob Marvelous damit tatsächlich einen Schritt nach vorn macht oder lediglich bekannte Elemente neu arrangiert, verraten wir euch in unserem Test.

Von Outern und Menschen

In Titanic Scion übernimmt der Spieler die Rolle eines Outer – eines genetisch modifizierten Menschen mit besonderen Fähigkeiten – der nach einer Flucht von einer Raumstation auf dem Planeten strandet. Die Outers stammen ursprünglich vom sogenannten „Blue Planet“, einer fortschrittlichen Kolonie, die sich technologisch und gesellschaftlich deutlich von diesem Planeten abhebt. Der Protagonist, selbst ein ehemaliger Soldat des autoritären Regimes „Axiom“, schließt sich einer Widerstandsgruppe namens Reclaimers an. Die Handlung entfaltet sich in einer offenen Welt, die von Konflikten zwischen Menschen, Outers und den sogenannten Immortals geprägt ist – mutierte Wesen, die durch die Femto-Energie entstanden sind. Im Zentrum stehen die Arsenals, individuell anpassbare Mechs, die von den Outers gesteuert werden und das Rückgrat der Kämpfe bilden.

Die Story wird über Missionen, Begegnungen und Bosskämpfe vermittelt, bleibt dabei aber eher funktional als tiefgreifend. Sie dient vor allem als Rahmen für das Gameplay und die Erkundung einer Welt, in der Menschlichkeit und Technologie zunehmend verschwimmen. Dennoch ist die Inszenierung sehenswert.

Auf in die Rüstung

Das Herzstück von Titanic Scion bleibt der Arsenal – eine individuell konfigurierbare Mecha-Rüstung, mit der man sich laufend, sprintend und fliegend durch die offene Welt bewegt. Angetrieben wird der Arsenal von Femto-Energie, die sich langsam regeneriert, aber auch aktiv durch Ressourcen in der Umgebung aufgefüllt werden kann. Die Bewegungsfreiheit ist hoch, was schnelle Ortswechsel und dynamische Gefechte ermöglicht.

Der Arsenal setzt sich aus fünf modularen Komponenten zusammen: Helm, Torso, linker und rechter Arm sowie Beine. Diese Teile lassen sich entweder im Shop erwerben oder direkt von besiegten Gegnern bergen. Die Vielfalt an Nah- und Fernkampfwaffen, Schultergeschützen und Granaten erlaubt eine breite taktische Auswahl. Bis zu vier Handwaffen können gleichzeitig ausgerüstet werden, wobei die maximale Traglast durch die verbauten Komponenten begrenzt ist – eine sinnvolle Einschränkung, die zur strategischen Planung zwingt.

Neu ist das Fusion-System, bei dem absorbierte Bossenergie in sogenannte „Faktoren“ umgewandelt wird: Skelett, Macht und Hülle. Diese beeinflussen aktiv und passiv die Fähigkeiten des Piloten und verändern auch optisch dessen Erscheinung. Gegner zeigen erkennbare Angriffsmuster und Schwachstellen, was eine gewisse Lernkurve mit sich bringt. Das Loot-System motiviert zum Experimentieren: Waffen und Bauteile lassen sich nicht nur finden, sondern auch herstellen oder kaufen – und die Kombinationen wirken sich spürbar auf Spielstil und Effektivität aus. Neben dem Arsenal sind auch Fahrzeuge in der Welt verteilt, darunter reitbare Pferde und ein Motorrad mit Artilleriefunktion, das taktisch eingesetzt werden kann.

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