Spieletest: Daemon X Machina: Titanic Scion NSW2
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Releasedate:5. September 2025




Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1-3
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Indivualisierbarer Arsenal
- Aktionreiches gamplay
- Gute Inszenierung
- Motivierendes Lootsystem
- Negativ:
- Nebenmissionen wiederholen sich
- Teils unübersichtlich
- Steuerung sehr komplex
Auf in den Kampf
Die Kämpfe in Daemon X Machina: Titanic Scion sind rasant, vertikal und fordern volle Aufmerksamkeit. Mit eurem Arsenal bewegt ihr euch fliegend, sprintend und schwebend durch dreidimensionale Schlachtfelder, auf denen ihr es abwechselnd mit Immortal-Horden, gegnerischen Arsenals oder gewaltigen Bossgegnern zu tun bekommt. Die Umgebung wird dabei zur taktischen Spielwiese – wer die Steuerung beherrscht, kann Gegner umkreisenkreisen, ausweichen oder aus der Luft attackieren. Die Waffenwahl beeinflusst maßgeblich euren Kampfstil: Ob ihr euch auf Nahkampf spezialisiert, aus der Distanz agiert oder flexibel zwischen bis zu vier ausgerüsteten Handwaffen wechselt – jede Entscheidung verändert das Gefechtsgefühl spürbar. Zusätzlich stehen euch Schulterwaffen und Granaten zur Verfügung, die sich frei kombinieren lassen. Mit wachsender Erfahrung und neuen Fähigkeiten steigt jedoch auch die Komplexität der Steuerung. Wer sie verinnerlicht, gewinnt präzise Kontrolle über seinen Arsenal, verliert aber bei hektischen Luftgefechten gelegentlich den Überblick.
Im Hangar und dem Kolosseum
Wie schon im Vorgänger dient der Hangar in Titanic Scion als zentrale Schaltstelle zwischen den Missionen. Hier bereitet ihr euch auf Einsätze vor, wechselt Waffen, verbessert Fähigkeiten und kombiniert neue Arsenalbauteile. Besonders auffällig ist die hohe Individualisierbarkeit eures Mechs: Jedes der fünf Module – Helm, Torso, Arme und Beine – lässt sich separat mit einem vierfarbigen Farbschema gestalten. Zusätzlich können Symbole und Embleme angebracht werden, die entweder im Spielverlauf freigeschaltet oder über den Editor selbst entworfen werden können.
Am Hauptterminal lassen sich verschiedene Missionstypen starten. Neben den inszenierten Story-Missionen, die für ein Actionspiel dieser Art ausreichend Abwechslung bieten, gibt es auch Nebenquests, deren Vielfalt allerdings begrenzt bleibt. Dennoch liefern sie wertvolle Ressourcen und Gelegenheiten zur Optimierung eures Builds.
Im Kolosseum tretet ihr gegen KI-gesteuerte Gegner aus einer Rangliste an. Siege bringen euch nicht nur Aufstiege im Ranking, sondern auch Materialien, die für die Weiterentwicklung der Basis, das Freischalten neuer Waffenfertigkeiten oder spezielle Verbesserungen wie etwa ein Motorrad mit Geschützfunktion eingesetzt werden können. Allerdings ist nicht immer klar ersichtlich, was in bestimmten Questanforderungen genau verlangt wird – hier wäre eine präzisere Darstellung hilfreich, um Frust zu vermeiden und den Spielfluss zu erhalten.
Technik mit Kompromissen
Daemon X Machina: Titanic Scion verabschiedet sich vom Cel-Shading-Look des Vorgängers und setzt stattdessen auf einen realistischeren Manga-Stil, der visuell näher an klassischen JRPGs liegt. Dieser sogenannte „Getigar-Look“ wirkt stimmig und verleiht der postapokalyptischen Welt eine glaubwürdige Atmosphäre – auch wenn manche Areale visuell etwas eintönig erscheinen. Die Weitsicht ist solide, störende Pop-ins sind kaum wahrnehmbar, und trotz teils verwaschener Texturen bleibt der Gesamteindruck positiv. Auf der Nintendo Switch 2 mussten laut Producer Kenichiro Tsukuda einige technische Kompromisse eingegangen werden. Die Bildrate liegt meist bei 30 FPS, kann aber bei intensiver Action gelegentlich ins Schwanken geraten. Dennoch bleibt die Spielerfahrung insgesamt stabil, und mit angekündigten Updates und DLCs soll das Fan-Feedback aktiv in die Optimierung einfließen.
Beim Sounddesign zeigt sich das Spiel kompromisslos: Die Effekte sind druckvoll, und der Soundtrack setzt erneut auf eine härtere Gangart mit Metal-Einflüssen – ein Markenzeichen, das bereits im ersten Teil bewusst gegen den Mainstream gewählt wurde. In Titanic Scion ist die Musik vielfältiger und dynamisch, passt sich dem Spielgeschehen an und unterstreicht die Intensität der Kämpfe auf eindrucksvolle Weise.