Spieletest: Yooka Replaylee NSW2

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Releasedate:
9. Oktober 2025

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Chreative Charaktere
Interessante Welten
Gutes Plattforming
Negativ:
Kleiner Bugs
Kamera teils störrig

Neu ist immer besser?

Die große Frage, die sich viele Fans seit der Ankündigung von Yooka-Replaylee gestellt haben, war klar: Bringen die technischen Neuerungen auch wirklich spürbare Verbesserungen im Gameplay? Die Antwort fällt erfreulich deutlich aus – ja, und wie! In nahezu allen Punkten übertrifft das Remaster sein Original von 2017 und liefert endlich das Spielgefühl, das sich damals schon alle erhofft hatten.

Die Steuerung wirkt jetzt deutlich präziser. Egal ob laufend, gleitend oder rollend – Yooka und Laylee bewegen sich sicher und flott durch die Spielwelt. Zwar gibt es kleinere Ausnahmen: Der Zielmodus aus der Ego-Perspektive, das Rollen und die Kamerasteuerung zeigen sich gelegentlich etwas widerspenstig, doch das trübt den Gesamteindruck kaum. Sobald man sich in die Herausforderungen stürzt, sei es bei rasanten Lorenfahrten, beim Sammeln der Ghostwriter oder beim Aufspüren der Federn, stellt sich ein echter Spielflow ein, der einfach Spaß macht.

Besonders gelungen sind die fünf Hauptwelten, die jetzt endlich kreativ und abwechslungsreich gestaltet sind. Dank der neuen Karte, die auch bereits gefundene Pagies anzeigt, behält man stets den Überblick und kann gezielt nach fehlenden Seiten suchen. Die Federn dienen nicht nur als Sammelobjekte, sondern lassen sich gegen Upgrades eintauschen – ein motivierendes System, das zum Erkunden einlädt. Insgesamt werden 120 Pagies benötigt, um das Spiel abzuschließen, und anders als früher gelingt das nun ohne lästiges Backtracking.

Ein echtes Highlight sind die Verwandlungen, die in jedem Level auf euch warten. Ob als wasserspeiende Pflanze, schneeschiebender Truck oder als schwer bewaffnetes Kanonenboot – die Gameplay-Elemente bringen Abwechslung und machen einfach Freude. Auch der HD-Rumble der Joy-Con wird clever eingesetzt: Steht ihr etwa auf einem versteckten Münzdepot, vibrieren die Controller spürbar – wenn auch etwas lautstark. Besonders eindrucksvoll ist der Effekt bei der „Schwere-Beere“, die eure Spielfigur verlangsamt und jeden Schritt spürbar in die Hände überträgt.

Kurzum: Yooka-Replaylee spielt sich endlich so, wie es sich immer angefühlt haben sollte – flüssig, motivierend und voller kleiner Details, die das Spielerlebnis abrunden.

Ist besser auch immer gleich gut?

Auch technisch hat Yooka-Replaylee spürbar zugelegt – in fast allen Bereichen wirkt das Remaster runder, moderner und liebevoller gestaltet als sein Vorgänger. Die überarbeiteten Modelle und Texturen verleihen der Spielwelt mehr Tiefe und Charakter, und die neuen Effekte wie reaktiver Schnee und dynamisches Licht sorgen für ein lebendigeres Gesamtbild. Dennoch bleibt das Spiel visuell etwas hinter dem zurück, was auf der aktuellen Hardware möglich wäre. Auf der Switch 1 wäre das Ergebnis beeindruckend – auf der Switch 2 merkt man, dass die Engine ihre Wurzeln nicht ganz verbergen kann.

Was dem Spiel aber eine ganz eigene Magie verleiht, ist die audiovisuelle Gestaltung. Die orchestrale Musik, eingespielt vom Prager Philharmonie-Orchester, trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei. Skurrile Charaktere, kreative Umgebungen und eine humorvolle Inszenierung lassen kleinere grafische Schwächen schnell vergessen. Die Welt wirkt charmant und verspielt – und das ist letztlich wichtiger als technische Perfektion.

Trotzdem gibt es ein paar Stolpersteine: Gegner können gelegentlich im Boden verschwinden, und wer das Spiel aus dem Standby-Modus der Konsole aufrufen will, erlebt mitunter einen plötzlichen Absturz. Glücklicherweise schützt die zuverlässige Autospeicherfunktion vor größeren Verlusten. Auch die grafischen Filter, die als Tonics aktiviert werden können, etwa Pixeloptik oder Monochrom, funktionieren nicht immer fehlerfrei. Manchmal wird das Bild so stark verfremdet, dass kaum noch etwas zu erkennen ist.

Unterm Strich wirkt Yooka-Replaylee technisch solide und deutlich verbessert, die ganzen Neuerungen leiden aber noch unter der ein oder anderen Kinderkrankheit.

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Fazit

Yooka-Replaylee bietet das bislang beste 3D-Plattformer-Erlebnis, das Chamäleon und Fledermaus je hatten. Das Remaster verwandelt das ursprüngliche Spiel endlich in das nostalgische Abenteuer im modernen Gewand, das es von Anfang an sein wollte. Kreative Welten, flüssiges Gameplay und liebevolle Details sorgen für ein rundes Gesamtbild. Zwar gibt es kleinere technische Mängel, die gelegentlich auffallen, doch sie trüben das Spielerlebnis nur minimal. Wer damals enttäuscht war, bekommt hier die Chance, das Abenteuer neu zu erleben – diesmal so, wie es gedacht war.

Grafik
7.5
Sound
8.5
Gesamt
8

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma PM-Studios für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.Oktober.2025 - 12:33 Uhr