Spieletest: Witch Spring 3 [Re:Fine] The Story of Eirudy NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
13. August 2021

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Viele individuelle Möglichkeiten für Crafting
Liebevolle Zeichnungen
Interessantes Magie- und Kampfsystem
Negativ:
Veraltete Optik
Man spürt die Mobilegame Vorlage
Zu Beginn recht kompliziertes Magiesystem

Ohne Absicht Retro

Musikalisch präsentiert sich das Spiel sehr angenehm. Nicht zu vergleichen mit Meisterwerken des Genres, aber das erwartet hier zum Glück auch keiner. Für einen Mobile Game Port bekommt man musikalisch und soundtechnisch Überdurchschnittliches geboten. Bei den Synchronsprechern werden sich die Geister scheiden. Zum Einen besteht nur die Wahl zwischen japanischer und koreanischer Tonspur. Für Europäer gibt es immerhin englische Untertitel, aber das war es dann auch. Zum Anderen klingt die japanische Sprecherin von Eirudy wie eine valiumgetränkte Teenagerhexe, die gerade von ihrem glitzernden Loveinterest schwärmt. Das ist sicherlich auch Geschmackssache, aber eine englische Tonspur hätte das Paket definitiv zugänglicher gestaltet, denn so wird das Identifikationspotential für Deutsche Gamer eindeutig geschmälert.

Wesentlich kritischer und eindeutiger fallen da die optischen Eigenschaften ins Gewicht. Das Spiel sieht aus wie ein (grandioses) 3DS Spiel und mag die Switch so gar nicht ausnutzen. Das heißt keineswegs, dass das Spiel schlecht aussieht. Immerhin sieht das Game im Handheldmodus fast genauso gut aus wie am großen Fernseher. Es passt nur eben nicht ganz in die Zeit und wirkt deshalb wie ein jüngeres Retrogame. Das hat durchaus seinen Charme, denn mit den Nintendo Handhelds hielten viele tolle jRPGs ihren Einzug in europäische Gefilde und es entsteht ein recht heimeliges Gefühl beim Zocken. Wer allerdings auf maximale Ausreizung der Systemmöglichkeiten steht, wird hier gnadenlos enttäuscht werden. So muss vor einem eventuellen Kauf definitiv überlegt werden, ob man zur Zielgruppe gehört.

Für wen ist das Game?

Beim Testen eines solchen Spiels stellt man sich selbstverständlich die Frage, wer damit eigentlich angesprochen werden soll. Und das ist im Falle von Witch Spring 3 gar nicht mal so einfach zu beantworten. Die Optik holt zunächst ein mal alle Animefans ins Boot, schließt alle anderen damit aber großflächig aus. Denn die Zeichnungen sind super schön, niedlich und oft auch total drüber. Fans eines ernsteren Looks, werden keinen zweiten Blick auf das Game verschwenden. Jüngere Animefans, die häufig einen solchen Look präferieren, könnten aber wegen der Sprachbarriere ausgesiebt werden. Der Casualgamer könnte in Anbetracht der zeitintensiven Crafting-, Trainings- und Kampfmechanik auch abgeschreckt sein. Es bleibt also der auf niedlichen Look stehende Animefan, der gerne sammelt, trainiert und levelt und zudem alle, weitaus besseren Alternativen ausgeschöpft hat und neues Spielefutter benötigt. Denn, so ehrlich muss man sein, bei allen schönen Aspekten des Titels, ist das Spiel kein Meister seiner Zunft.

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Fazit

Wer auf jRPGs, wie die der Atelier Reihe, steht, bekommt hier ein solides Adventure jRPG mit einer interessanten Kampf- und Magiemechanik. Es gibt viele Craftingoptionen und Möglichkeiten seinen Charakter aufzupowern. Allerdings ist die gesamte Optik eher unterdurchschnittlich, die Story moderat und die Spannungskurve im mittleren Bereich. Wer schon alle Alternativen der Switch Bibliothek ausgeschöpft hat, kann einen Blick riskieren – alle anderen sind mit den hochwertigeren Genregenossen besser bedient.

Grafik
6
Sound
8
Gesamt
6

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma ININ Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.August.2021 - 14:53 Uhr