Spieletest: Wing Island WII

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Weitere Infos

Releasedate:
32. April 2007

USK 0 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Freiflugmodus
gelungene Grundsteuerung ...
Negativ:
... die jedoch überladen wirkt
miese Optik
geringer Umfang

Ein kleiner Junge sitzt mit glänzenden Augen in einem weiß ausgestatteten Wohnzimmer, hält eine Wii Fernbedienung in der Hand, die er wie einen Spielzeugflieger durch die Luft gleiten lässt und schaut auf einem Bildschirm zu, wie seine Flugkünste von einer roten Propellermaschine ausgeführt werden – soweit ein Trailer der E³ 2006, der viele Nintendofans in Vorfreude auf ein neues Pilotwings versetzte. Ein paar Wochen danach stellte sich dann Ernüchterung ein, denn der beworbene Titel war nicht der erhoffte dritte Teil des beliebten Nintendo-Franchises sondern eine Neuentwicklung von Hudson Soft mit dem Titel Wing Island. Doch Hudson hat schon oft bewiesen, dass sie von Spielspaß eine Menge Ahnung haben, denn die Mario Party Reihe geht mit der Wii in die achte Runde und beschert seit N64-Tagen jung und alt unzählige Stunden Partyspaß. Also wieso sollte das nicht auch mit Wing Island klappen?

Du hast doch n‘ Vogel!

Ja den hat man bei Wing Island wohl, denn die Hintergrundgeschichte des Titels dreht sich um den kleinen Familienbetrieb einer Vogelfamilie, das Fliegerunternehmen Wing Inc., die es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf einer Inselgruppe verschiedenste Botendienste und sonstige „luftige“ Aufträge anzunehmen um damit ordentlich Geld zu verdienen. Da sich das alte Semester des Unternehmens jedoch aus dem Staub gemacht hat, liegt es nun am Nachwuchs die Leitung zu übernehmen um nicht in die roten Zahlen zu rutschen. Es liegt auf der Hand, dass dieser junge Amateurflieger euer Alterego darstellt und so schnappt man sich den Steuerknüppel bzw. die Wii Fernbedienung und schwingt sich schleunigst in die Lüfte. Um ein Gefühl für die Steuerung der Flieger zu erlangen geht dem ganzen natürlich ein sehr ausführliches Tutorial voran, in dem wirklich kein Steuerungselement ausgelassen wird. Ein bisschen nach hier und da gekippt und geneigt und schon sitzt die wirklich eingängige Grundsteuerung perfekt, dank der Bewegungs- und Neigungssensoren in den Wii-Controllern. Zu diesen Hauptschemen gesellen sich dann jedoch noch ein paar Feinheiten, die zuerst sehr intuitiv erscheinen, im Verlauf der Missionen jedoch schnell nervig werden und überladen wirken. Da wäre zum einen das harte Wendemanöver, dass es erlaubt eine scharfe Kehrtwende hinzulegen, der Boost, bei dem der Flieger durch schnelles Vorstrecken der Wii-Fernbedienung einen gehörigen Geschwindigkeitsschub verpasst bekommt und die abrupte Abbremsung, die durch schnelles Zurückziehen der Fernbedienung ausgelöst wird. Diese drei Befehle wirken in den ersten Missionen noch sehr gelungen, wenn man jedoch unter Zeitdruck steht und immer wieder und wieder den Arm nach vorne schießen lässt um schneller zu werden, bleibt eine Ermüdung und genervte Stimmung kaum aus. Auch möchte ab und an die Kehrtwende nicht so funktionieren wie man diese eingeplant hat, sodass ein Zusammentreffen mit einer wirklich massiven Felswand unumgänglich ist und wichtige Sekunden einfach verstreichen. Da einige Missionen verlangen mit einem Geschwader, bestehend aus fünf Fliegern, den Auftrag abzuschließen muss man gut überlegen, in welcher Formation das Ziel am ehesten zu erreichen ist und genau an diesem Punkt haben es die Jungs und Mädels von Hudson wirklich ein bisschen übertrieben. Da jede Formation ihre Vorteile bringt muss man des Öfteren zwischen den drei Varianten wechseln. Um dies zu bewerkstelligen und die Maschinen in die „X-Formation“, die „V-Formation“ oder die „Linienformation“ zu bringen ist es nötig den Knopfdruck mit unterschiedlichen Bewegungen zu kombinieren. Klingt zwar nicht sonderlich schwierig, jedoch stellt sich das Verfahren als nicht sonderlich intuitiv heraus, da man schon nach kurzen Pausen die Befehle nicht mehr wirklich auswendig weiß. Ob man diese Punkte jedoch allzu negativ sehen sollte, muss jeder selbst entscheiden, schließlich gehört Wing Island zu den ersten vorgestellten Titel für Nintendos Wii und da liegt es nahe, dass die anfängliche Euphorie über die neuen Steuerungsmöglichkeiten, die Effektivität einfach in den Hintergrund gestellt hat.

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