Spieletest: Wildcat Gun Machine NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
4. Mai 2022

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
coole Bossdesigns
sich erweiterndes Waffenarsenal
Negativ:
fehlende Story
wenig signifikante Upgrade-Mechanik
teilweise hakelige Steuerung
Kamera mit Schwächen

Wildcat Gun Machine ist das erste Spiel des Teams von Chunkybox Games. Wie viel Kreativität das australische Entwicklerteam in Spielspaß ummünzen konnte, verraten wir euch in unserem Test zum Action Shooter.

Der Kampf gegen Dämonen

Ihr schlüpft in die Schuhe und den Kampfanzug einer gut bewaffneten Kriegerin und zieht los, um euch durch diverse Räume zu kämpfen. Am Anfang dient euch eine Pistole als Waffe, mit der Zeit findet ihr schwerere Geschütze, die euer Überleben sichern sollen.

An Geschichte dürft ihr an dieser Stelle wenig erwarten. Ihr merkt jedoch nach eurem ersten Ableben, dass der Name des Titels nicht von ungefähr kommt. Ihr verfügt, wie man es den Katzen nachsagt, über mehrere Leben. Sterbt ihr, so könnt ihr ein weiteres Mal am letzten Checkpoint respawnen. Sterbt ihr ein weiteres Mal, müsst ihr zum Startpunkt des jeweiligen Aktes zurückkehren und verliert Knochen, die Spielwährung.

Eure Aufgabe ist es, innerhalb mehrerer Akte durch verschiedenfarbige Gebiete, die alle wie ein Labyrinth angeordnet sind, voranzukommen. Ihr tut dies, indem ihr euch den Horden an Gegnern entgegenstellt, die zum Beispiel fliegende Totenköpfe, bewaffnete Zombies oder explodierende Gegner sein können. Seid ihr erfolgreich, sammelt ihr schnell diverse Zugangskarten, die die diversen Gebiete freischalten.

Bis dahin werdet ihr jedoch einiges an Monotonie erleben. Die Räume sind ähnlich und teilweise recht uninspiriert gestaltet. Ihr lauft somit von A nach B, tötet ein paar Monster, schafft es vielleicht nicht und fangt von vorn an & seid irgendwann bei einem Boss angekommen, die durch deutlich entzückendere Designs überraschen und dem Namen des Bullethell-Shooters eher gerecht werden.

Inspiration vorhanden, Umsetzung mit Potenzial

Was einigen von euch, die nicht nur im Indie-Universum unterwegs sind, schnell klar sein wird, ist die Inspiration des Spiels an großen Namen wie Doom. Auch hier dürft ihr euch auf diverse unbarmherzige Gegnerwellen freuen. Nur ist der große Unterschied, dass Doom euch einiges mehr an die Hand gibt, um euch gegen die erbarmungslosen Schergen der Unterwelt zu Wehr zu setzen. Stattdessen müsst ihr euch in Wildcat Gun Machine immer auf eure Pistole, die es in kleineren Variationen gibt bzw. eure Spezialwaffe verlassen. Letztere gibt es diverse im Spiel, jedoch dauerte es in unserem Test einfach zu lang, ehe wir weitere Wummen erhielten. Mit der Zeit gibt es Waffen mit mehreren Projektilen, Schrotflinten, Laserkanonen und anderes. Habt ihr genügend Gegner zur Strecke gebracht, füllt sich eure Aktionsleiste vollständig auf und ihr könnt für kurze Zeit eine besonders starke Gun Machine einsetzen. Tut ihr dies, teilt ihr schneller mehr Schaden aus und seid zeitgleich für einen gewissen Moment immun gegen Treffer.

Neben den Waffen-Optionen werdet ihr durch die Knochen, die ihr für besiegte Gegner erhaltet, auch einige Upgrades erwerben können. Neben zusätzlichen Leben, die euren Spieldurchlauf verlängern, könnt ihr auch mehrere Granaten, häufigere Ausweichmanöver und kürzere Abklingzeiten erwerben. Dies solltet ihr auch tun, wann immer ihr genug Knochen für ein Upgrade zusammen habt, denn je mehr ihr besitzt und dann sterbt, desto mehr Knochen verliert ihr.

Technik, Look & Feel

In der ersten Phase unseres Testdurchlaufs haben wir uns im Handheld-Modus ins Gefecht gestürzt. Da das Spiel auf eine gewisse Twin-Stick Mechanik setzt, ihr also mit dem linken Control-Stick lauft und mit dem rechten Stick die Waffe ausrichtet. Ihr feuert mit R2 ab, während die Kamera in einer Semi-Vogelperspektive fixiert ist. Dies ist nicht immer eine angenehme Lösung, da die z.T. sehr schlauchigen Level dafür sorgen, dass euch Gegner beschießen, die ihr noch gar nicht sieht, sie euch aber scheinbar mit Leichtigkeit lokalisieren können.

Im Docked-Modus bzw. im Table-Top mit Pro Controller lässt sich das Spiel deutlich angenehmer spielen. Die Eingaben sind durch die gleichzeitige Stick- und Schultertasten-Bedienung nicht ganz so hakelig, als wenn ihr im Handheld-Modus an den Joy-Cons die Hände verkrampft, während ihr Zombies das letzte Licht ausknipsen wollt.

Dass die Designs an sich viel Potenzial aufweisen, haben wir zumindest mit dem Verweis auf die diversen Boss-Designs erwähnt. Für die übrigen Level und Räume bzw. die gewöhnlichen Gegner können wir das nur bedingt sagen. Die Charakter-Designs sind hübsch, die einzelnen Gebiete aber sonst recht karg gestaltet.

Was bleibt, ist die Frage nach der Motivation voranzukommen. Die Gänge weiter zu säubern ist nett, fühlt sich aber nicht nach einem Wow-Moment an, insbesondere wenn die coolen Waffen auf sich warten lassen und nicht durchwechseln lassen.

Fazit

Am Ende ist Wildcat Gun Machine ein in Teilen hübsch anzusehender Action-Bullethell-Shooter, der dem Spieler mit tollen Charakter-Designs, aber sonst eintönigen Levelkonzepten begegnet. Die Waffenauswahl wächst stetig, aber zu langsam, die Kamera ist nicht immer dort, wo ihr sie gebrauchen könnt und die Steuerung hat zumindest im Handheld-Modus, seine Tücken. Wem die fehlende Story nichts ausmacht und das Entdecken verschiedener Waffen, neben dem Vorankommen in den Akten wichtiger ist als tiefgehende Gameplay-Mechaniken, der mag aber durchaus ein Weilchen Freude an diesem Titel finden.

Grafik
6.5
Sound
6
Gesamt
6

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Daedalic für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.Mai.2022 - 18:15 Uhr