Spieletest: The Legend of Zelda: The Minish Cap GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2004

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 10 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Klassisches Zelda
Hervorragende Comic-Optik
Negativ:
Zu kurz

Ein kleiner Aufschrei drang durch meinen Körper, als bekannt wurde, dass Capcom sich für das nächste GameBoy-Zelda verantwortlich zeigen wird. Ein großer Aufschrei hingegen wahrscheinlich durch die gesamte Spielerwelt. Dies ist nun schon einige Jahre her. Heute, nach den hochgelobten GBC-Zelda-Titeln Oracle of Ages und Oracle of Seasons, wissen wir es besser. Der neue Ableger The Legend of Zelda – The Minish Cap wurde seit Bekanntwerden der Entwicklung mit großen Augen beobachtet.

Kleine ganz groß

Wie es sich in der beliebten Adventure-Reihe mittlerweile eingebürgert hat, ist auch der erste (letzte?) GameBoyAdvance-Teil im Herzen ein echtes Zelda mit Karte, Kompass und großem Schlüssel und nur einem einzigen Faktor, der das Spielprinzip von den Vorgängern abhebt. Was für Ocarina of Time die Zeitreisen und für Oracle of Seasons die verschiedenen Jahreszeiten waren, ist für The Minish Cap die Welt der kleinen Lebewesen. Damit sind nicht die Bettmilben gemeint, die euch in den Schlaf kraulen, sondern das Volk der Minish. Kleine Leute, deren Geschichte über Erzählungen von Generation zu Generation zur hylianischen Legende wurden.

Die Legende erzählt von einem Schwert, welches das Böse aus Hyrule vertrieben hat. Geschmiedet aus den vier Elementen – Feuer, Wasser, Erde und Wind – wurde es von den Minish einem mutigen Menschen in die Hand gereicht, der allen Schrecken bündelte und ihn mit Hilfe des Schwertes in eine Truhe bannen konnte.
Seit diesem Tag feiern die Hylianer jedes Jahr den Tag der Minish. Doch dieses Jahr ist es nicht nur ein weiterer Feiertag! Alle 100 Jahre kommen die Minish die Stadtbewohner besuchen, und heute soll es wieder soweit sein.

Hätt` ich dich heute erwartet...

Besuch bekommt Hyrule, jedoch unerwarteten. Vaati, ein böser Zauberer, der auf der Suche nach einer großen Macht ist, dringt verdeckt ins Schloß ein. Als Gewinner des alljährlichen Schwertkampfes gebührt ihm die Ehre, die legendäre Truhe samt Schwert der Minish berühren zu dürfen. Eine bloße Berührung reicht ihm jedoch nicht aus! Hilflos müssen die Gäste der Siegerehrung mit ansehen, wie Vaati sich den Weg vorbei an den Wachen zu seinem Ziel bahnt. In der Truhe vermutet der Eindringling nicht nur das verbannte Böse, sondern auch das Force – eine Macht, die dem Besitzer jeden Wunsch erüllen kann.
Nachdem er das Siegel samt Schwert gebrochen hat, muss er wütend feststellen, dass ein Teil seiner Erwartungen unerfüllt bleibt. Das Force wurde damals nicht in die Truhe verbannt.
Aus Angst, dass ihm Prinzessin Zelda – Hüterin über die Macht des Lichtes – bei der weiteren Suche ihm Weg stehen könnte, verwandelt er sie kurzum zu Stein.
Natürlich liegt dem König nichts näher als die Rettung seiner Tochter. Um den Fluch des Hexenmeisters zu brechen, bedarf es dem zerstörten Schwert der Minish. Doch nur diese können es auch neu schmieden. Da nur Kinder das Volk der Minish überhaupt sehen können, steht fest, dass Link sich auf die Suche nach den kleinen Leuten machen muss.

Alles beim Alten?

Wenn es einen Kritikpunkt an den Zelda-Spielen gibt, so ist es oft der sich ständig wiederholende Spielaufbau. Mit leeren Taschen beginnt Link das Abenteuer, um sich in den Dungeons zuerst die Karte, dann den Kompass, dann einen neuen Gegenstand und anschließend den großen Schlüssel zu finden, der ihm den Weg zum Endboss öffnet, der mit dem neuen Gegenstand den Hintern versohlt bekommt. Am Ende des Spiels ist eure Tasche dann prall gefüllt mit Rubinen, Bomben, Enterhaken Bogen, Schwert, etc..
Auch in The Minish Cap werdet ihr auf ein Neues dem altbekannten Spielablauf folgen. Manche werden dies wohl auch bei dem nächsten Nintendo-Zelda noch als störend empfinden.
Capcom hat es sich aber nicht nehmen lassen, ein paar neue Items zu kreieren um trotzdem neuen Wind in die Reihe zu bringen: Ein Staubsauger (alias „Der Magische Krug“) und die Maulwurfshandschuhe sind nur Beispiele dafür.
Des Weiteren ist es den Entwicklern wirklich gelungen, die Menschenwelt mit der der Minish zu verbinden. Hat man erst einmal die titelgebende Kappe - und nervenden Ratgeber - namens Ezelot gefunden, kann man durch Portale in die Miniaturwelt steigen. Einst kleine Mücken werden zu gefährlichen Gegnern, Regentropfen zu todbringenden Luftattacken und Tiere zu netten Gesprächspartnern. Da euch im Kleinformat selbst eine Treppenstufe den Weg versperren kann, seht ihr bereits gespielte Bereiche mit ganz anderen Augen.
In bestimmten Spielabschnitten wird die Umgebungsgröße angepasst. Wenn man haushohe Grashalme vor sich sieht, fühlt man sich sofort in den Disney-Klassiker „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ versetzt.

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