Spieletest: The Legend of Zelda: Skyward Sword HD NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
16. Juli 2021

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Jetzt auch mit analoger Steuerung
Großartige, gut gealterte Grafik
viele sinnvolle Quality of Life Verbesserungen
blitzschnelle Ladezeiten
Negativ:
Bewegungssteuerung könnte besser sein
einigen Texturen hätte ein Update gutgetan
flexible Schnellreisefunktion nur durch Kauf eines amiibo möglich

Skyward Sword HD für die Switch, ist das HD Remaster des Klassikers, der vor zehn Jahren auf der Nintendo Wii erschienen ist. Als Wii exklusiver Titel machte es exzessiven Gebrauch von der Bewegungssteuerung und erforderte sogar die Motion Plus Hardwareerweiterung, die mittels eines Gyro-Sensors die Bewegung erkennt. Aber nicht nur die Bewegungssteuerung, auch diverse Designentscheidungen waren damals ein Bruch in der Zelda Serie, der damals schon mit sehr gemischten Gefühlen in der Nintendo Community aufgenommen wurde.

Neben den Neuerungen im HD Remaster, wollen wir auch ein wenig beleuchten, wie Skyward Sword der Wegbereiter für Breath of the Wild war. Wir gehen aber nicht auf den Inhalt des Spiels ein, denn dieser ist nahezu unverändert zum Original. Wer dennoch genauer wissen möchte, worum es im Spiel geht, der kann das in unserem ursprünglichen Test zu Skyward Sword für die Wii hier nachlesen.

Grafik in HD Remastered

Obwohl häufig von einem Remake gesprochen wird, ist die HD Version wie bereits bei den Vorgängerteilen ein Remaster, optimiert für die Nintendo Switch. Das bedeutet die Grafik, Sound und Steuerung wurden überarbeitet. Das Original war schon damals hübsch anzusehen (für damalige Verhältnisse) und anzuhören. Doch die ursprüngliche Auflösung von 410p bzw. 576i, wenn man das Komponentenkabel verwendet und die 30 FPS haben ihre Spuren hinterlassen. Jetzt erstrahlt das Bild in 1080p mit 60 FPS und es sieht verdammt gut aus!

Skyward Sword war zwar nicht das erste Zelda Spiel mit Cel-Shading-Grafik, aber das erste Zelda Spiel, in dem ein realistisch anmutendes Charakter und Umgebungsdesign mit Cel-Shading kombiniert wurde. Das kommt euch bekannt vor? Richtig, auch Breath of the Wild macht Gebrauch von diesem Grafikstil. Skyward Sword war also der Wegbereiter für den heutigen Grafikstil in Zelda.

Grafisch schaut das Spiel in der HD Auflösung auf jeden Fall richtig gut aus. Artefakte sind nicht mehr oder nur selten zu sehen und die Kanten sind scharf. Wir vermuten das Nintendo eine neue Kantenglättung eingebaut hat, ansonsten wäre selbst bei 1080p keine so scharfen und zugleich glatte Kanten möglich. Einige Texturen scheinen auch ein Update bekommen zu haben oder sind dank der höheren Auflösung jetzt deutlich besser zu erkennen. Die Umgebung leiden im Vergleich zu den meisten Objekten ein wenig, denn hier wirken einige Texturen und Umgebungsobjekte jetzt schwammiger oder detailarm. Dies bemerkt man sehr früh, direkt an den Gebietsgrenzen im Wald von Phirone. Die dort platzierten Blätter, die vermutlich vor allem Sträucher darstellen sollen, wirken in der hohen Auflösung etwas grob - von den Bäumen ganz zu schweigen. An diesen Stellen merkt man aber auch, wo Nintendo ursprünglich gespart hat, allerdings wohl eher zur Performance-Optimierung.

Steuerung mit und ohne Bewegung

Die Bewegungssteuerung in Skyward Sword war damals eines der umstrittensten Merkmale von Skyward Sword. Die HD Version kommt mit einer verbesserten Bewegungssteuerung oder alternativ mit analoger Steuerung im Gepäck.

Den Unterschied von der Erkennungsgenauigkeit zwischen Wiimote und JoyCon fällt sofort auf. Die Bewegungssteuerung ist präziser und wenn euch die Bewegungssteuerung damals schon lag, werdet ihr jetzt noch weniger Probleme haben.

Wem die Bewegungssteuerung allerdings überhaupt nicht lag, der sollte nun Grund zur Freude haben. Denn über den rechten analog Stick lässt sich das Schwert nun ebenfalls steuern, was eine enorme Erleichterung für all jene sein sollte.

Bei uns hinterlassen sowohl die Bewegungssteuerung, aber auch die Stick- Steuerung gemischte Gefühle. Man merkt einfach, dass die Bewegungssteuerung zehn Jahre auf dem Buckel hat. Obwohl die JoyCons deutlich präziser in der Erkennung sind, schlägt Link trotz allem oft mit dem Schwert in eine andere Richtung. Wildes Herumfuchteln führte weder damals, noch heute dazu, dass Link in die richtige Richtung schlägt. Präzise, geduldige Schläge sind immer noch wichtig, um die Bewegungssteuerung zu meistern. Auch das "Zentrieren" ist immer noch vorhanden und erfolgt jetzt mit dem Y-Knopf, was auch heute immer noch so nervig ist wie damals. Immerhin entfällt das ca. halbstündige Kalibrieren des Motion Controllers. Unserer Meinung nach hätte Nintendo hier ruhig etwas mehr Arbeit investieren und die Algorithmen überarbeiten sollen. In Breath of the Wild hat Nintendo ja gezeigt, dass sie es können.

Die Stick-Steuerung ist zwar präziser und erlaubt genauere Schläge, konnte uns aber auch nur so halb überzeugen. Der ständige Wechsel zwischen ABXY-Knöpfen und dem rechten Stick ist ungewohnt und führt schnell zu "Krämpfen" im rechten Daumen. Auch die Auswahl von Items und Werkzeugen ist etwas knifflig. Trotz aller Kritik, wer im Handheld Modus spielt oder mit dem Pro-Controller, hat mit der Stick-Steuerung die Möglichkeit Skyward Sword auch ohne "wildes Gefuchtel" zu genießen. Wir müssen natürlich auch einsehen, dass im Zug oder Flugzeug diese Steuerungs-Variante deutlich weniger Aufsehen erregt.

Skyward Sword war auch hier ein Wegbereiter, denn es war eines der ersten großen Nicht-Sport-Spiele, dessen Steuerung primär durch Bewegung erfolgte. Auch in Breath of the Wild gibt es eine Bewegungssteuerung, dort aber im Wesentlichen nur beim Zielen. Man könnte auch sagen, Nintendo hat gelernt, dass Bewegungssteuerung nicht unbedingt in jeglicher Hinsicht sinnvoll ist, es aber durchaus sinnvolle Anwendungsfälle gibt.

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