Tales of Symphonia Remastered ist ein großartiges Spiel, aber ein lausiges Remaster. Während die Story, die Musik, die Charaktere und das anspruchsvolle Kampfsystem seinesgleichen suchen, sind die teils matschigen Konturen, die lieblos gestaltete Overworld, die ruckeligen 30fps und das antiquierte Save-System ein Graus. Wer einfach nur das Spiel von damals (wieder)erleben möchte kann zugreifen, aber für 40€ bekommt man auch die klassischen und umfangreicheren Releases von damals, bzw. neuere Ableger.
Spieletest: Tales of Symphonia Remastered NSW
Weitere Infos
Releasedate:17. Februar 2023




Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 4
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Eines der besten jRPGs
- 1080p Auflösung
- Endlich auf der Switch
- Negativ:
- Keine nennenswerten Updates
- Teils matschige Texturen
- Framerate-Drops
- Antiquiertes Save-System
Eintönigkeit
Während die Figurenanimationen zwar definitiv veraltet, aber absolut liebevoll gestaltet sind und auch die Dörfer und Städte, zumindest mit der Nostalgiebrille, schön anzusehen sind, präsentiert sich die Overworld zwischen den Orten (wie auch schon zum Releasezeitpunkt) furchtbar karg und schwammig. Spätestens hier hätte ein wirklich ordentliches Remaster nachbessern müssen. Bei Nebel- oder Staubeffekten geht die Framerate mancherorts völlig in die Knie und lässt einen Zeitlupeneffekt entstehen, was auf der Nintendo Switch einfach deplatziert wirkt. Überhaupt fehlt es dieser „Neuauflage“ gänzlich an Quality-of-Life-Features á la Spielbeschleunigung, Kampfvereinfachung oder freiem Speichern. Gerade letzter Punkt kann Spieler heutzutage den Controller völlig entnervt in die Ecke schmettern lassen. Hat man letztmalig auf der Worldmap gespeichert und irrt danach ziellos durch ein verwirrendes Dungeon und hat dabei womöglich den nächsten Savepoint übersehen, kann einen der Bildschirmtot eiskalt erwischen und einiges an Zeit kosten. Ehrlich gesagt hat so etwas in einem Game von heute schlichtweg nichts mehr verloren und sorgt für Frust- statt Nostalgiefaktor. Hinzukommen die Gegner, die in den Kämpfen zwar fantastisch gezeichnet sind, auf der Overworld und in den Dungeons jedoch durch grobschlächtig animierte Platzhalter dargestellt werden. Das hindert einen zwar nicht daran sie zu umgehen, aber manchmal sind die hinter den Platzhaltern steckenden Monster viel zu stark für die Party und kann zu ungeahnten Schwierigkeiten führen. Auch hier hätte ein Update sehr gut getan.
Switch-Plus
Bei all den Ärgernissen des aktuellen Releases soll nicht verschwiegen werden, dass die Switch natürlich ihre klassische Stärke ausspielen kann. Mit 720p ist das Bild im Handheldmodus wirklich solide und das Spiel versprüht durch die etwas verwaschenere Optik sogar mehr Retro-Charme, als am großen Bildschirm. In diesem Modus hat das Spiel im Test am meisten Freude bereitet und wird bei langen Zug-, Auto oder sonstigen Reisen ein treuer und vielstündiger Begleiter (wenn man an eine Steckdose kommt!)
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Vielen Dank an die Firma BANDAI NAMCO Entertainment
für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.Februar.2023 - 23:00 Uhr