Spieletest: Super Monkey Ball: Touch & Roll NDS

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
32. Februar 2006

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
wie immer tolles Gameplay
viele Levels
an sich gute Steuerung...
Negativ:
...welche aber in manchen Situationen zu wünschen übrig lässt
zum Teil recycelte Stages
Hauptspiel nur Singleplayer-Disziplin

Bitte die Affen nicht berühren!

Durchaus – das Gameplay an sich ist zwar gleich geblieben, die Steuerung musste jedoch schon alleine hardwarebedingt geändert werden – mit einem Analogstick kann der DS nun mal nicht dienen, und das Steuerkreuz alleine wäre doch ein wenig grob für die filigrane Controls vorraussetzende Steuerung. Logischerweise – wie aus dem Titel des Spiels auch fast gar nicht hervorgeht – basiert die Steuerung somit auf dem Tochscreen, wobei jederzeit ohne Umstellung auch auf das Steuerkreuz umgestiegen werden kann. Auf eben jenem befindet sich ein großes Abbild des Protagonisten in seiner Kugel, und durch das Antippen dieses Bildnisses bewegt sich der haarige Held in eben jene gewählte Richtung. Schnell stellt man fest, dass der Thumbstrap hierfür relativ ungeeignet ist – auch wenn man versucht, damit sensibel zu steuern, klebt der Aff‘ bald an der nächsten Wand oder fällt eher noch augenblicklich in den nächsten Abgrund – und geht auf den Stylus über; da während des Spiels eigentlich ohnehin keiner der Buttons benötigt wird, ist es einerlei, mit welcher Hand man jenen hält, wodurch es Rechts- und Linkshänder gleich leicht haben. Wobei „leicht“ hier aber relativ ist, da man sich trotz allem doch eine Weile braucht, um sich optimal auf die sehr sensible Steuerung einzustellen. Und tatsächlich – benutzt man nun den Tochpen, gelingt nach dieser Eingewöhnungsphase doch gut, langsam und überlegt über die Plattformen zu rollen, ohne unangenehme nähere Bekanntschaft mit dem harten Erdboden zu machen. Was allerdings nach kurzer Zeit auffällt: „Langsame und überlegte“ Arbeit reicht leider nicht, es existiert auch ein Zeitlimit, welches es einzuhalten gilt. Und so kommt es doch öfters vor, dass man auf einem langen dünnen, verschlungenen Pfad, doch noch ein Stück vom Ziel weg, mit der Tatsache konfrontiert wird, dass der arme Affe nur noch zehn Sekunden zu leben hat, sofern er das Goal nicht in jener Zeit erreicht – und nicht selten darf der unglückliche Primat aufgrund aus dieser Information resultierenden hektischen und unbedachten Bewegungen umfassende physikalische Experimente zum Thema Schwerkraft und Fallbeschleunigung machen. Kurz gesagt: Gäbe es kein Zeitlimit, wäre die Tochscreen-Steuerung optimal, da man hiermit sehr sensible Bewegungen ausführen kann. Unter Zeitdruck ist sie dies jedoch nicht, da sie für dynamischere Momente einfach nicht geschaffen ist – dafür ist das Steuerkreuz schon passender, jenes ist gleichzeitig aber natürlich auch weniger ein Präzisionsinstrument. Summa sumarum ist die Steuerung also zwar wahrlich nicht misslungen, im Gegenteil – nur erreicht sie zu keiner Zeit die Qualität der GCN-Analogsteuerung, da es eben viele Momente gibt, in welchen weder das Steuerkreuz noch der Stylus die Königsklasse der Steuerungsmöglichkeiten darstellen.

Was macht ein Affe in seiner Freizeit?

Ganz klar, er spielt Partyspiele! 6 dieser netten Disziplinen haben es diesmal auf die DS-Karte geschafft, als da wären: Monkey Race, ein Mario Kart-mäßiger Funracer – nur eben mit Kugeln statt Karts und mit simpleren Strecken. Wie gehabt gibt es neben Einzelrennen auch einen Grand Prix zu fahren, und ebenso bekannt sind die einsetzbaren Items (natürlich existiert eine Bananenschale, aber auch sonstige Späße wie Bomben oder Raketen). Auch in dieser Version ist jener Modus wirklich spaßig, nur hapert es ein wenig an der Steuerung, welche – wie erwähnt – eben nicht für rasante Momente geschaffen wurde (besonders bekommt man dies in den Kurven zu spüren und fällt so manches Mal ohne echtes eigenes Verschulden in den Abgrund). Dummerweise fällt die hier wohl vernünftigere Lösung des Steuerkreuzes weg, da mit links, rechts, oben und unten Items ausgelöst werden – das Feature von vier gleichzeitig tragbaren Items ist ja ganz nett, allerdings weitaus weniger sinnvoll als eine optionale digitale Kontrolle. Nun ja, abgesehen von diesem doch recht ärgerlichem Manko macht das Rennen Spaß wie eh und je. Übrigens ist es bei allen Partyspielen nicht nur schwammiger, sondern ausgesprochen sinnlos, den Thumb Strap zu benutzen, da hier meist am Topscreen eine Karte angezeigt wird und nicht nur Steuerung, sondern auch Action am Tochscreen ablaufen – somit würde man sich mit dem eigenen Finger den Blick versperren. Ebenfalls bekannt ist Monkey Fight, auf welchem sich die vier Affen in kleinen Arenen mit durch Extras aufwertbare Boxhandschuhe von der Plattform zu schubsen versuchen. Leider ist gerade hier, wenn man ständig von den Gegnern umhergeschleudert wird, die Styluskontrolle ziemlich misslungen. Besser geht dies da in dem gemächlichem Monkey Bowling, wo ohne Zeit- und Konkurrenzdruck mittels Stylus Richtung und Stärke des Ballwurfes – wobei des Affen Kugel natürlich auch die Bowlingkugel darstellt – mittels Stylus bestimmt werden; auch ist dies die einzige Disziplin, in welcher sich die Affen hinsichtlich ihrer Fähigkeiten unterscheiden. Ähnlich gut gelungen ist die Analogkontrolle bei Monkey Minigolf, dessen Titel ja wohl schon alles über das Gameplay sagt – nur muss man sich auch hier zuerst auf die Steuerung einstellen, die doch deutlich sensibler als etwa bei Mario Golf reagiert (wobei hier aber eben auch ein echtes analoges System anstatt Marios Schwungbalken zum Einsatz kommt). Diese Partyspiele kennen wir alle schon aus Teil 1 und 2, sie wurden hier aber wie erwähnt durch den Steuerungswechsel doch ziemlich verändert und auch sonst ein wenig abgewandelt (etwa auch neue Strecken beim Rennen), dürften also auch Spielern des bisherigen Teile gefallen. Auf jeden Fall werden jene allerdings die beiden neuen Spiele mögen: Das eine ist Monkey Hockey, eine klassische, aber sehr unterhaltsame Air Hockey-Variante, in welcher man mit dem Stylus ein Paddle steuert, mit welchem man den Ball in des Gegners Tor zu schmettern versucht. Besonders spaßig ist hier die „Zeichen“-Variante, in welcher man sich das Paddle selbst malen darf – allerdings zerbricht es bei heftigen Attacken seitens des Gegners immer mehr. Das letzte Minispiel ist nun auch das unterhaltsamste: Monkey Wars ist ein waschechter Ego-Shooter, der sich mittels Stylus auch ausgesprochen gut steuert: Mittels Steuerkreuz bewegt man sich vorwärts, rückwärts und seitwärts; berührt man mit dem Stylus die Leiste am unteren Bildschirmrand, kann man sich umsehen und drehen, und wer das Sichtfenster berührt, schießt in diese Richtung. Natürlich sind die Waffen harmloser – aber witziger Natur: Ein Wassermelonenkern-Maschinengewehr ist hier ebenso vertreten wie klebrige Honigbomben. Die Kriege der Affen können wie sämtliche anderen Partyspiele auch im Multiplayer gespielt werden und machen dort ordentlich Spaß – auch wenn jeder Mitspieler eine Touch&Roll-Karte braucht, wenn man nicht die deftigen Einschränkungen (nur Race, Hockey und Wars wählbar; von vornherein festgelegte Figuren) in Kauf nehmen will.

Ugga Ugga!

In graphischer Hinsicht ist das Spiel wirklich nicht übel, jedoch ohne mit besonderen Effekten zu überraschen, wobei soundtechnisch nette, aber unspektakuläre Musik geboten und die Abwesenheit der aus den Cube-Versionen bekannten, kurzen Sprachsamples („Sturz“, „Weiterspielen?“,...) geboten wird. In Bezug aufs Gameplay ist Touch&Roll wie schon die Vorgänger wirklich unterhaltsam und auch für Besitzer der Vorgänger sicherlich kein Fehlkauf, wenn auch der recycelte Teil der Levels und die Tatsache, dass das Hauptspiel nicht im Multiplayer gespielt werden kann, ziemlich negativ auffallen. Die Steuerung hingegen ist bemüht und sicherlich nicht schlecht, in einigen Situationen aber eben nicht optimal und kommt nicht an den Analogstick des GCN-Controllers heran. Wer die Affen aber auch für unterwegs haben will und und die erwähnten Nachteile verschmerzen kann, wird an dem Spiel kaum vorbeikommen.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Eine gelungene DS-Episode des Affentheaters, welche aber hinter seinen Vorgängern zurückbleibt. Was soll dieses Level-Recycling? Wieso bitteschön ist das Hauptspiel nun eine reine Solodisziplin? Die Steuerung hingegen kann sowohl gelobt als auch gescholten werden. Trotz allem jedoch ein wirklich spaßiges Spiel, welches aufgrund seiner Mängel jedoch nur noch sehr knapp im Bereich des Bronze-Awardes bleibt.

Grafik
7.5
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „OldMacMario“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma SEGA für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.März.2006 - 23:42 Uhr