Spieletest: Spectrobes NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. März 2007

USK 6 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: Enthält 4 Power-Up-Karten

Plus / Minus

Positiv:
Grafische Gestaltung gefällt
Gelungene Wi-Fi Features
Viele neue Ideen
Negativ:
Maue Story
Unübersichtliche Kämpfe
Leider kein Suchtfaktor

In der Welt von Märchen, Fabeln und Legenden sind Monster blutrünstige Widersacher, die ein Land in Angst und Schrecken versetzen, Einwohner fressen und zudem noch nicht sonderlich schön anzusehen sind. Meistens erscheint jedoch ein auserwählter Held, der die Monster besiegt, Ruhm erntet und das Land und dessen Bewohner dadurch erlöst. Ja – meistens! Denn spätestens seit 1996 die Pokémon auf die Videospielgemeinde losgelassen wurden, erfreuen sich „Sammelmonster“ größter Beliebtheit und haben das Monsterimage deutlich aufgebessert und auch nach mehr als 10 Jahren nimmt die Hysterie kein Ende. Klar, dass nicht nur Nintendo monstermäßige Ideen hat und so ist es nicht verwunderlich, dass hier und da ein ähnliches Sammel-Rollenspiel erscheint um am Genrethron zu rütteln. Diesmal geht dieser Versuch von Disney Interactive Studios aus und nennt sich Spectrobes.

Unendliche Weiten voller Fossilien, Mineralien und Krawl

Durch die Weiten der Nanairo-Galaxie düst ein Raumschiff auf einen kleinen Planeten zu. An Bord zwei Besatzungsmitglieder namens Rallen und Jeena, deren Mission es ist, ein unbekanntes Flugobjekt, dass auf die Oberfläche eines Planeten gestürzt ist ausfindig zu machen und zu identifizieren. Dass dies der Anfang einer Rettungsaktion der gesamten Galaxie ist, sollte sich erst im Nachhinein herausstellen. Was hier wie eine Romaneinleitung scheint, umschreibt die Anfangssequenz des Spiels, welches in einem fernen und futuristischen Sonnensystem angesiedelt ist. Im Verlauf der Handlung durchstreift ihr als Rallen, dem Helden, rund 7 Planeten, erfüllt Aufgaben, besiegt die Krawl und versucht so das Nanairo-System zu retten. Jetzt wird sich ein Jeder fragen: Krawl? Was ist das denn? – und genau diese Reaktion überkam mich beim ersten anspielen von Spectrobes auch. Krawl sind allesverschlingende Kreaturen, die vor nichts und niemandem zurückschrecken und auf ihrem Beutezug durchs All ganze Galaxien verspeisen und auslöschen. Dieses Schicksal soll dem Nanairo-System natürlich nicht widerfahren und darum scheint Rallen die einzige Hoffnung für die Bewohner des Sonnensystems zu sein, denn bei einer Rettungsmission erhält er die Gabe durch den sogenannten Prizmod, eine Art Minicomputer an Rallens Arm, Spectrobes zu befehligen und diese im Kampf gegen die fiesen Krawl einzusetzen. Damit unser Held bei der ersten Begegnung mit den dunklen Widersachern nicht aufgeschmissen ist, erhält er zu Beginn zwei Spectrobes - den Rest der 100 Wesen gilt es jedoch selbst zu finden.

Wer suchet, der findet

Das besagt eine uralte Weisheit, die auch im Falle von Spectrobes zutrifft und ein wichtiges Spielelement umschreibt: Die Fossiliensuche. Um neue Spectrobes zu wecken oder um bereits geweckte Monster weiterzuentwickeln, bedarf es der fleißigen Suche nach Fossilien auf den Planeten des Nanairo-Systems. Mit einem Such-Spectrobe als Begleiter kann Rallen den Boden eines jeden Himmelskörpers nach vergrabenen Kostbarkeiten durchsuchen. Hierzu trägt das Such-Spectrobe bei, denn durch Berührung mit dem Stylus zeigt es die Lage von verschiedenen Fossilien im Umkreis des Helden an. Seid ihr auf etwas gestoßen, geht auch schon die Ausgrabung los. Mit verschiedenen Bohrern und einem Gebläse ausgerüstet, klickt sich der Spieler zuerst durch einige Gesteinsschichten, bis die Schicht, die ein Fossil in sich trägt, sichtbar wird. Nun heißt es Vorsicht an den Tag legen, denn bohrt man zu oft in das Fossil hinein, zerbricht dieses und die Ausgrabung war ein Schuss in den Ofen. Damit dies nicht passiert, setzt ihr mit Rallen die unterschiedlichen Bohrer ein, scannt den Boden nach der genauen Lage des begehrten Gesteins ab und zeichnet so behutsam die Umrisse des Fossils nach. Mit dem Gebläse lassen sich winzige Steinsplitter vom Fossil entfernen und wie könnte es anders sein, kommt hier das Mikrofon des DS zum Einsatz. Wer nicht ewig pusten möchte, kann das Gebläse aber auch mit dem Stylus anwählen und über den Touchscreen führen. Klingt alles toll und macht auch am Anfang sehr viel Spaß, jedoch wäre hier ein kleines bisschen Feinschliff durchaus angebracht gewesen, da im Verlauf des Spiels unzählige Bodenschätze geborgen werden müssen, denn durch schnelles reiben mit einem der Bohrer, lassen sich 95% der Fossilien ohne Beschädigungen bergen, sodass der eigentliche Geschicklichkeitsfaktor verloren geht. Hierbei machen auch die verschiedenen Fossilienarten keinen Unterschied. Sowohl die Spectrobes-Fossilien, als auch die Mineralien und Kuben gleichen sich in der Art wie sie geborgen werden und unterscheiden sich lediglich in ihrer Form und Farbe. Nach einigen erfolgreichen Ausgrabungen tritt man also den Rückweg zum Raumschiff an, um die gefundenen Bodenschätze sinnvoll einzusetzen. Natürlich widmet man sich zuerst den Spectrobes um die neu gefundenen Wesen zu wecken. Hier kommt das Raumschifflabor zum Einsatz. Zuerst wird der Steinklotz per Stylus in eine Maschine geschubst, dann quasselt man solange ins Mikrofon bis ein Countdown erscheint und schon bricht der Stein auf und ein Spectrobe erblickt erneut das Licht der Welt. Frisch „geschlüpfte“ Monster können jedoch noch nicht kämpfen, sondern eigenen sich nur als Such-Spectrobes. Erst in höheren Entwicklungsstufen wächst ihre Kraft um sie in Kämpfen gegen die Krawl einzusetzen. Damit sie so groß und stark werden und sich entwickeln, bedarf es vieler Mineralien, mit denen sie gefüttert werden und die ihre Statuswerte in die Höhe treiben. Hierzu steckt man die bunten Wesen in die Inkubator-Kammern und päppelt sie dort mit den Mineralien auf. Natürlich will man möglichst viele starke Recken an seiner Seite haben und darum streift man immer und immer wieder durch die Landschaften der Planeten um Mineralien aufzuspüren. Damit die Ernte nicht einseitig ausfällt, sollte ab und an das Such-Spectrobe ausgetauscht werden, denn unterschiedliche Monster finden auch verschiedene Fossilien. Ab und an funkeln regenbogenfarbene Fossilien am Boden, die sogenannten Kuben. Diese mysteriösen Bodenschätze enthalten Spielhinweise oder schalten neue Funktionen frei.

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