Junge Anime-Fans werden mit Spectrobes sicher auf ihre Kosten kommen. Alle notwendigen Rollenspiel-Elemente sind da und funktionieren einwandfrei. Das Spiel hat einen soliden Einzelspieler-Modus zu bieten, doch alteingesessene Rollenspieler dürften die Spielelemente als zu reduziert und die Story als zu trivial empfinden. Jene würden erst gegen Ende Interesse am Spiel finden, sofern sie dem Spiel eine Chance geben.
Spieletest: Spectrobes - Der Ursprung WII
Weitere Infos
Releasedate:17. September 2009





Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: Kartencodes können eingegeben werden um Monster, Waffen und Mineralien frei zu schalten.
Plus / Minus
- Positiv:
- Drop-In/Dop-Out Ko-Op
- intuitive Steuerung
- deutsche Sprachausgabe
- gute Grafik
- Negativ:
- simples, lineares Gameplay
- flache Story, die sich selbst spoilert
- kein VS.-Modus
Iku Ze!
Hat euer Spürhund durch die Ausgrabungen oder Fütterungen im virtuellen Inkubator-Garten Level 5 oder höher erreicht, wird es Zeit für ein Entwicklungsmineral. Wie der Name schon sagt werden die kleinen Tierchen Erwachsen und erreichen die Sekundär-Form. Wenn sich kein zweiter Spieler findet, der euch im Echtzeit-Kampf beistehen möchte, könnt ihr dessen Angriffe wieder mit der gleichen Schüttel-Technik steuern. Später kann es auch Spezialangriffe erlernen, bei der eine Abfolge von Bewegungen nachgeahmt werden muss. Die dritte und letzte Form ist einfach eine stärkere Variante der zweiten Form und kann ab Level 30 durch die gleichen Steine durchgeführt werden.
Aber ihr seid doch keine Weicheier, natürlich wollt ihr auch selbst kämpfen! Eure Attacken steuert ihr durch das Drücken von A. Je nach Waffe variiert euer Angriffsverhalten. Schwerter eignen sich gut für Combos und unkontrolliertes Button-Smashing. Lanzen vollführen einen Schlag der mehrere Treffer landet. Handschuhe haben eine kurze Reichweite, sind dafür aber stärker und können Gegner in die Luft oder zurück schleudern. Äxte sind sehr langsam, durchbrechen aber die Verteidigung des Gegners. Schusswaffen sind schwächer, haben dafür aber eine hohe Reichweite. Zudem könnt ihr euren Schild zur Schadensbegrenzung einsetzen, indem ihr Nun-chuck und Wiimote hochhaltet. All diese Waffen gibt es auch noch in elementaren Varianten, die wie bei euren Monstern Auswirkungen auf die Krawl haben. Sollte euch die Energie ausgehen könnt ihr durch das Drücken von 1 Reisbälle essen, doch das funktioniert leider nicht bei euren tapferen Lichtwesen, die müssen ohne Essen durchhalten...
War doch ein Kinderspiel!
Wenn diese Handgriffe erst mal sitzen ist das Kampfsystem recht simpel, immerhin richtet sich das Spiel eindeutig an jüngere Semester. Ihr schleudert den Krawl Angriffe entgegen und schüttelt eure Monster hinterher, bis keiner mehr steht. Erst ab Level 50 fällt es auf, dass eure Spectrobes 20 Level unter eurem Gegner stehen (euer Held ist übrigens immer ca. auf gleichem Level wie eure Gegner). Dafür erfordern die Riesenkrawl wesentlich mehr strategisches Handeln, um nicht platt getreten zu werden. Dadurch fragt man sich als älterer Spieler, wie die Kids mit den letzten, hartnäckigen Bossen zurecht kommen sollen, wenn sie sonst immer mit Seidenhandschuhen angefasst werden.
Die Charaktere und die Story sind bescheiden und sie enthält kaum unerwartete Wendungen, auch wenn sich die Geschichte nicht selbst spoilern würde. In der Wüste wird beispielsweise eindrücklich erklärt, dass man mit Pegatinum die Falle rechtzeitig aktivieren muss und dass man dafür nur einen Versuch hat. Man denkt man bekommt den Handlungsablauf für ein „Minispiel“ erklärt, es handelt sich dabei jedoch nur um eine Filmsequenz.
Soundtechnisch gibt es nichts zu bemängeln, die Melodien sind schön arrangiert und Film-Sequenzen verfügen sogar über deutsche Sprachausgabe! Grafisch setzt Spectobes zwar keine Maßstäbe, gibt sich dafür aber ordentlich Mühe. Die Welten sind zwar schön gestaltet, die Wege sind aber linear, und man könnte auch ohne zehnfache Erklärung die nächsten Ruinen finden. Lediglich in diesen Tempeln werden euch kleine Rätsel aufgegeben, dessen Niveau sich jedoch auch auf die Zielgruppe fixiert.
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Vielen Dank an die Firma Disney Interactive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.November.2009 - 12:16 Uhr