Spieletest: Sophies Freunde: Unsere Tierarztpraxis NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
18. Oktober 2007

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
herzige und grafisch ansprechende Tiere
nette Minispiele
Negativ:
etwas zusammenhanglose Untersuchungen
wenig Spieltiefe
Warum dürfen wir die Tiere nicht behandeln?

Sophie Party

Aber kommen wir wieder zurück zu besagten „Minispielen“, wie ich sie jetzt nennen will: Teils netten Ideen entsprungen, teils nicht sonderlich einfallsreich, machen sie insgesamt aber durchaus Spaß, trotz oder wegen ihrer Einfachheit; es motiviert durchaus, diese kurzen Reaktionstests so gut wie möglich zu absolvieren. Aber was doch ein bisschen stört, ist eben dieser Umstand, dass sich die Untersuchungen aus klar abgetrennten, kleinen Aufgaben zusammensetzen. Denn wäre folgendes beispielsweise nicht wirklich nett gewesen: Das Kätzchen liegt auf unserem OP-Tisch und wir können per Stylus einmal bestimmen, wo wir es näher untersuchen wollen. Danach stellen wir das Binocular scharf, sehen durch und schauen uns nach eventuellen Flöhen um: Gefunden! Jetzt noch ins Mikro pusten und die Viecher einsammeln – fertig! So laufen die Untersuchungen aber eben leider nicht ab, es fehlt ganz einfach ein bisschen der Zusammenhang: Beim Scharfstellen des Mikroskops haben wir etwa eben schon „gewonnen“, wenn es, ja, scharf gestellt ist; danach dürfen wir nicht selbst durchblicken und nach Parasiten suchen, sondern diese Mini-Disziplin ist dann vielmehr vorbei und die nächste wartet. Und genau das ist jener Umstand, den ich mit dem Cooking Mama-Vergleich zeigen wollte: Ihr vollzieht hier keine durchgehende Untersuchung oder Operation wie in Trauma Center, sondern absolviert einfach eine Reihe von Minispielen.

Zoologischer Garten

Doch nach der Behandlung, auch wenn wir davon nichts mitbekommen, ist der tierische Patient noch nicht gleich wieder auf der Höhe, und wir müssen ihn für eine Weile in Pflege nehmen – glücklicherweise verfügt das großelterliche Grundstück auch noch über ein Katzen-, Hunde-, Schweine-, Hasen- und Pferde-Gehege (genau, das sind die weiteren Tierarten, um die ihr euch später noch kümmern dürft), praktisch, praktisch. Und hier findet quasi die zweite Hälfte des Spiels statt: Besucht die Tierchen in ihren Gehegen, kauft ihnen Futter und Spielzeug (Bares vorausgesetzt), bereitet ihnen ihr Mal, werft ihnen das Bällchen zu oder streichelt sie (alles per Touchscreen), damit sie sich bald erholen und wieder von ihren Besitzerinnen abgeholt werden können (Anzeigen geben Auskunft über ihre Vitalität). Ab und zu solltet ihr auch euren Cousin einschalten und ihm zur Putzkraft degradieren, um euren Gästen einen schönen (und sauberen) Aufenthalt zu garantieren oder euren Großvater bitten, den Tierchen mittels Vergrößerung der Gehege mehr Auslauf zu verschaffen. Alle tierischen Patienten sind wirklich herzig modelliert und animiert und werden Tierfreunde sicher begeistern, aber der Gipfel des spielerischen Gehaltes wird hier nicht unbedingt erreicht.

Dingdong!

Sollte während dieser Streicheleinheiten einmal die Türglocke läuten, tippt ihr einfach auf das entsprechende Symbol und ihr findet euch sofort in der Praxis wieder, wo ein weiteres Tierchen auf Hilfe wartet – und nachdem es diese bekommen hat, aber dennoch noch Erholung benötigt, fühlt sich euer erster kätzischer Patient auch nicht mehr so allein. Auf diese Weise wechselt das Spiel immer wieder zwischen Untersuchungen und Pflege der Tiere; hier werden euch auch Missionen vorgegeben, die zu erfüllen sind, bevor es weitergeht (etwa „Pflege vier Katzen gesund“). Erfolgreiche Tierärztinnen müssen ihr Geld übrigens nicht komplett für die Patienten ausgeben, sondern können es durchaus auch in Einrichtungsgegenstände investieren, um die Praxis optisch attraktiver zu machen – oder gleich, ganz egoistisch, für neue Outfits verprassen.

Wiedersehn (sic!)

Ein Multiplayer-Modus existiert übrigens nicht, die drahtlose Datenübertragung wird allerdings dennoch genutzt: Sollte im eine ähnliche Zielgruppe ansprechenden Titel Abenteuer auf dem Reiterhof: Wiedersehn im Tal ein Pferd erkranken, darf es Pokémon-like in Unsere Tierarztpraxis transferiert, dort behandelt und nach der Genesung wieder auf ein Wiedersehn ins Tal (harhar) geschickt werden – hübsche Idee.

Wuff, Miau, Wieher, Grunz – verdammt, und wie macht ein Hase...?

Letztendlich handelt es sich bei Sophies Freunde: Unsere Tierarztpraxis um ein wirklich nettes Spielchen für junge Tierfreundinnen (durchaus auch für -Freunde, sofern jene den klischeehaft „mädchenhaften“ Stil verschmerzen können), zumal die plüschige Fauna auch wirklich goldig rüberkommt, und jene dürfen durchaus zugreifen; wären die Untersuchungen nicht nur Ansammlungen einzelner Minispiele, sondern jede für sich individueller (und zusammenhängender) designt worden und dürften wir Katze und Konsorten tatsächlich auch behandeln, wäre aber auf alle Fälle eine deutlich höhere Wertung drin gewesen.

Seite

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Fazit

Ein netter Einblick in den Alltag einer ländlichen Tierarztpraxis, der jüngeren Spielerinnen gut gefallen dürfte; jeder andere sollte sich allerdings überlegen, ob ihm der Stil zusagt, da das Programm wirklich sehr auf jene Zielgruppe zugeschnitten ist. Erwartet aber bitte kein veterinärmedizinisches Trauma Center – das Gameplay erinnert eher an Cooking Mama und das Tamagotchi-Prinzip. Aber mit sehr süßen Tieren!

Grafik
7.5
Sound
6
Gesamt
6.5

verfasst von „OldMacMario“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.Februar.2008 - 15:32 Uhr