Spieletest: Sonic Rush Adventure NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
14. September 2007

USK 6 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
technisch tadellos
rasantes, motivierendes Gameplay
sehr coole Bosskämpfe
viele Nebenaufgaben...
Negativ:
...aber der Mainquest ist ruckzuck vorbei
schlechte Luftkissenboot-Steuerung
(wenige) unfaire Stellen
vollkommen unnötige "Materialschlachten"

Vor ziemlich genau zwei Jahren erschien hierzulande Sonic Rush – eine wirklich tolle Episode in der unendlichen Geschichte des rasenden blauen Igels, welches durch die Nutzung beider Bildschirme, der Kombination von 2D- und 3D-Grafiken und das mittels einer neuen Boost-Funktion noch weiter erhöhte Tempo auch ein wenig frischen Wind in die Serie brachte. Nun ist der Nachfolger erhältlich – weiß er ebenso gut zu gefallen?

Mario Party lässt grüßen!

Warum diese Assoziation? Nun, lasst es mich so ausdrücken: Die Mario Party-Reihe „glänzt“ seit jeher mit vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Storylines – und nach den schon sehr belanglosen Story-Sequenzen in Sonic Rush kann ich den Plot des hier besprochenen Nachfolgers mit zwei Worten beschreiben: Absolut hanebüchen! Folgendes: Als Sonic und Tails sind mit ihrem Flugzeug unterwegs sind, werden sie von einer Windhose erfasst und kommen danach auf einer einsamen Insel zu sich – so weit, so normal. Dort treffen sie auf das hyperaktive, wie ein Wasserfall plappernde (und dezent nervige) Waschbärenmädchen Marine, welches versehentlich ihr Schiff schrottet und somit gemeinsam mit Fuchs und Igel auf jenem Inselchen festsitzt. Aber Dank Tails umfangreichem Ingenieurwissen ist der Bau eines neuen Transportmittels (einer Art Jetski) kein Problem – Marines Dank dafür besteht darin, nicht mehr von der Seite der beiden Gefährten zu weichen (na toll). Ja, und bei diesem Stand der Dinge bleibt es zunächst mal – ohne ein wirkliches Ziel schippert das Trio zu einer Insel, auf welcher sie aus unerfindlichem Grund von mechanischen Dinosauriern attackiert werden. Nach Erforschung der Insel wird ein sehr merkwürdiges Element eingeführt, welches ich ganz poetisch als „Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Koala her!“ betiteln will – ja, allzu oft treffen die Helden nach einer geschafften Welt auf irgendeinen Koala (alle dieser Kollegen unterscheiden sich optisch übrigens nur marginal), der natürlich ein Freund von Marine ist und rein zufälligerweise eine tolle Information hat, wo wir denn als nächstes hin müssen: Danke, Sonic Team, noch abgedroschener geht es ja wohl nicht mehr! Der Höhepunkt dieser merkwürdigen Handlung ist dann wohl jene Szene, als Marine aus Neugier einen antiken Altar anfasst, welcher einen Mechanismus auslöst, der eine riesige, versunkene Insel aus den Tiefen des Meeres auftauchen lässt (Hä?) - als sich Sonic & Co. die Höhlen dieser neuen Landen ansehen wollen, befindet sich allerdings bereits der roboterartige Piratenkapitän Whisker mit den beiden winzigen Freibeutern Mini und Mum, welche papageiartig auf seinen Schultern sitzen, in den unterirdischen Gewölben (Hää?) und schickt sich an, das wertvolle Juwelenzepter zu stehlen, welches aus unerfindlichem Grund hier unten aufbewahrt wird (Häää?). Um diese Cut-Scene zu einem Gipfeltreffen von Deus Ex Machinas zu machen, befindet sich auch Blaze the Cat (ja, die Co-Heldin aus dem Vorgänger) in dieser Unterwasserhöhle (welche wohlgemerkt gerade erst aus dem Meer aufgetaucht ist, weil rein zufälligerweise ein Altar berührt wurde) und versucht den Dieb aufzuhalten – allerdings erfolglos; Whisker entkommt mit dem Kleinod. Der letzte Stand also: Der seltsame Tornado hat Sonic und Tails in Blazes Welt gewirbelt (wie aus dem Prequel bekannt, stammt die lila Katze ja aus einer anderen Dimension), das Juwelenzepter ist der Familienschatz des hiesigen Königshauses (eh klar, und deshalb wurde es auf einer versunkenen Insel aufbewahrt, die man locker erreichen kann, wenn man einen Altar anfasst...) und der Träger des Zepters hat die Macht über die geologischen Aktivitäten der Gegend (WAS ZUM TEUFEL?!). Als der böse Captain Whisker somit fast einen Vulkan zum Ausbrechen bringt, müssen Sonic und Blaze gemeinsam seine Verfolgung aufnehmen...

Cutscenes – Top & Flop

Also, mal ehrlich: Noch hanebüchener und abgedroschener geht es wohl kaum – und hinzu kommt, dass mindestens 90% aller Zwischensequenzen als vorsintflutliche Standbilder mit Texttafeln daherkommen, und jene Texte wirken in vielen Fällen etwas unbeholfen und holprig übersetzt. Die wenigen Cut-Scenes, welche voll in 3D ablaufen hingegen sind wirklich schick und zeigen, was der DS grafisch so alles drauf hat – mehr solche Sequenzen hätten der Präsentation wirklich gut getan. Der dürftigen Story hätte allerdings auch das nicht viel geholfen.

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