Spieletest: Sonic Gems Collection NGC
Weitere Infos
Releasedate:1. September 2005



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Sonic CD
- auch der Rest ist kurzweilig
- Speicherfunktion
- Negativ:
- ...die bei manchen Spielen übermäßig viele Blöcke frisst
- Game Gear-Spiele für Sonic DX-Besitzer von geringem Nutzen
- technisch natürlich veraltet
Der Gamecube entwickelt sich langsam, aber sicher zu einem Sammelsurium von Spielen mit blauen Igeln in der Hauptrolle. Nachdem wir bislang auf dem Würfel schon die Umsetzungen der beiden Sonic Adventures, die Neuentwicklung Sonic Heroes und die erste Sonic (Mega) Collection spielen durften, können wir uns die Zeit bis Shadow the Hedgehog und Sonic Riders mit einer weiteren Klassiker-Sammlung vertreiben. Freuen wir uns also über das zeitlose Sonic CD, das brachiale Sonic the Fighters und das rasante Sonic R sowie über sechs Game Gear-Sonics als Draufgabe und Vectorman 1 und 2 als freispielbare Boni.
Sonic CD
Das erste – und gleichzeitig beste – Spiel im Bunde ist das für Mega CD erschienene, klassische Jump&Run Sonic CD. Wenn sich auch grafisch gegenüber den Mega Drive-Sonics der letzten Collection kaum Fortschritte bemerkbar machen, ist die Musik hingegen um ein Vielfaches besser als die modulbasierten Sonics. Spielerisch scheint zunächst alles beim Alten, bis der sprintende Igel einen „Future“- respektive „Past“- Pfosten passiert. Geschieht dies nämlich und er verliert nicht nennenswert an Geschwindigkeit, darf fröhlich durch die Zeit gereist werden – von jeder Stage (exklusive der Bosslevels) existieren drei Versionen, und zwar – Überraschung! – je eine in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dies lässt sich auch mit der Story des Spiels in Verbindung bringen: Diesmal hat Robotnik alias Eggman einen kleinen Planeten, der in einer Paralleldimension zu Sonics Welt existiert und immer nur am letzten Tag eines Monats von dort aus erreichbar ist, okkupiert und die dort zunächst existierende blühende Natur mit seinen Festungen, Fabriken und mechanischen Handlangern verschandelt. Abgesehen davon wurde auch noch Amy von einem mechanischen Sonic-Doppelgänger, welcher auf den innovativen Namen „Metal Sonic“ hört, entführt – eigentlich unwichtig, da unser Igel diese ohnehin nie ausstehen konnte, doch wenn er schon dabei ist, den Planeten zu retten, kann er sie ja am Rückweg mitnehmen. Somit dürfte also auch klar sein, inwiefern sich die drei Zeitepochen unterscheiden: Während in der Vergangenheit Robotniks Einfluss noch minimal und eigentlich alles noch eitel Sonnenschein mit grünen Landschaften ist, hat der gute Doktor in der Gegenwart schon ganze Arbeit im Bauen von metallischen Festungen bewiesen, welche in der Zukunft schon nahezu den gesamten Planeten überwuchert haben. Eine hübsche Idee, die für eine Menge Abwechslung sorgt, da man eigentlich immer frei entscheiden kann, ob man die Zeit nun wechselt oder nicht. Ansonsten ist alles beim Alten: Alle zwei Levels dürfen Sonic und Eggman in einer kleinen Boss-Stage ihre Kräfte messen, und gesammelte Ringe sichern das Überleben. Nur sind in die metallischen Gegner diesmal keine kleinen Tiere eingesperrt, sondern die verdrängten Pflanzen des Planeten – jeder elimierte Feind bringt den Planeten quasi seinem Idealzustand näher und näher.
Sonic the Fighters
Vormals nur in Arcades spielbar, kann die Igelsippe nun auch vor dem heimischen Fernseher nach Strich und Faden vermöbelt werden. Sonic the Fighters kommt mit ganz netter Musik und dem für die Anfgangszeit der 3D-Beat´em Ups typischen, eckigen Polygon-Look daher. An und für sich ein klassisches Prügelspiel – mit Schlägen, Tritten, Blocks und Tritts wird acht Gegnern (inklusive dem traditionellen Spiegelbild des Spielcharakters) und zwei Endgegnern zu Leibe gerückt, bis der Abspann über das Bild flimmert. Etwas seltsam ist, dass nur begrenzt geblockt werden kann und es somit möglich ist, dass man sich nach einer zu defensiv verbrachten ersten Runde in Round 2 und möglicherweise 3 nur schwerlich verteidigen kann. Jeder der acht spielbaren Charaktere – darunter Sonic, Tails, Knuckles und Amy – beherrscht einige Special-Moves, wobei die notwendigen Tastenkombinationen sogar im Pausenmodus aufgerufen werden können. Insgesamt ist Sonic the Fighters auf alle Fälle unterhaltsam, wenn auch eher ein Haudrauf-Spiel als ein taktisch anspruchsvolles Beat´em Up. Zweispieler-Duelle sind natürlich ebenfalls möglich.