Spieletest: Sin and Punishment: Successor of the Skies WII

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Releasedate:
7. Mai 2010

USK 12 WiFi Remote Nunchuk Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: „geheimes“ Poster im Wendecover

Plus / Minus

Positiv:
knifflige Bosskämpfe
gute Steuerung
Online-Ranglisten
hoher Wiederspielwert
Negativ:
kurz
Story unverständlich erzählt

Sin & Punishment: Successor of the Earth war einer der ersten Import-Titel der für Virtual Console der Wii erschien. Nicht ohne Grund, denn obwohl uns Europäern der Lylat Wars-ähnliche Rail-Shooter von Treasure zu Zeiten des Nintendo 64 verwehrt blieb, war das Spiel bei Importeuren sehr beliebt. Sakis Auftritt als Helfertrophäe in Brawl ließ schon vermuten, was dann 2008 bestätigt wurde: Sin & Punishment 2: Succesor of the Skies wird für die Wii erscheinen.

Einige Jahre danach

Sollte jetzt jemand befürchten, die Handlung ohne den Kauf von Sin & Punishment 1 nicht zu verstehen, so kann ich euch erleichtern. Diese Vorkenntnisse sind absolut nicht notwendig, denn möchte man die komplexe Hintergrundgeschichte von Successor of the Skies verstehen, so wird man nicht mal durch den Prolog der Bedienungsanleitung schlau daraus. Deswegen reduzieren wir es erst mal auf das Wichtigste: Isa (der Sohn der Protagonisten aus Teil 1) möchte zusammen mit dem Alien-Mädchen Kachi von der vierten Erde fliehen, werden dabei aber von den Nebulox, fünf Soldaten mit übermenschlichen Kräften, und den Keepers, künstliche Lebensformen, verfolgt.

Der Hauptunterschied zwischen Sin & Punishment und anderen Rail-Shootern ist, dass es sich hierbei um einen 3rd-Person Shooter handelt. Ihr nehmt also nicht erst schaden, wenn ein Gegner oder ein Projektil die Mattscheibe durchbohrt, sondern müsst neben dem Fadenkreuz auch noch eine von zwei Spielfigur lenken, die möglichst nicht getroffen werden sollte. Wenn euch doch ein Hindernis zu nahe kommt, könnt ihr diesem entweder ausweichen oder es durch einen gekonnten Schwerthieb abwehren oder zurück an den Absender schicken. Außerdem neu ist die Möglichkeit frei über den Bildschirm zu fliegen, während die Successors of the Earth noch an die Erde gebunden waren. Manche Level sogar an klassische 2D-Shoot’em Ups angelehnt. Da es in der Luft natürlich leichter ist auszuweichen, gibt es für die erdgebundenen Bonuspunkte.

Wir sind nicht allein

Zu Beginn des Spiels könnt ihr zwischen zwei Charakteren wählen, die sich durch ihre Spielweise von einander unterscheiden. Isa schießt genau dorthin, wohin ihr zielt, und sein aufgeladener Schuss ist eine große Explosion. Kachi empfiehlt sich für Anfänger, da sie Gegner automatisch anvisiert und beim Aufladen könnt ihr mehrere Ziele (oder einen Boss mehrmals) markieren, um dann eine Salve auf sie niederprasseln zu lassen. Wenn ihr das Spiel mit beiden einmal durchgespielt habt, könnt ihr im Isa & Kachi-Modus jederzeit über den Minus-Knopf zwischen den beiden wechseln.

Obwohl für Retro-Fans auch die Steuerung über Classic und Gamecube Controller möglich ist, empfiehlt sich die einfachere Steuerung über die Pointer Funktion. Immerhin war die Steuerung am Nintendo 64 so kompliziert, dass extra hierfür eine Art Ko-Op Modus eingebaut wurde, bei der ein Spieler den Charakter, der andere das Fadenkreuz steuert. Zielen, abdrücken und mit dem Nunchuck ausweichen ist da wesentlich intuitiver. Der zweite Spieler, darf dieses Mal ein zweites Fadenkreuz mit einfacher Munition steuern, ohne aufgeladene Schüsse oder einem eigenen Charakter. Aber unter der Projektildusche, die euch in jedem Level erwartet, wäre ein weiteres Objekt am Bildschirm nur unnötige Ablenkung gewesen.

Hat jemand Seife?

Der Spielverlauf erinnert stark an typische Spielhallen-Ballereien. Von Anfang bis Ende heißt es Action pur ohne Zeit zu verschnaufen – wer bremst verliert. Denn wen man darüber nachdenkt, dass man sich gerade durch pixeldünne Abstände zwischen zwei Lasern über den Bildschirm bewegt, dann wurde man schon von denselben erwischt. Doch neben euren Reflexen ist dennoch auch strategisches Denken geplant, denn wenn man die Bewegungsmuster der Bossgegner, die quasi im Fünf-Minuten-Takt auftreten, nicht schnell durchschaut, heißt es „Game Over“. Es wird zwar vor jedem Boss ein Speicherpunkt gesetzt, aber auch mit den unbegrenzten Leben dürfte es einiges an Übungszeit dauern, bis die Leiste des Gegners schneller als eure auf null gesunken ist. Allein diese Tatsache verhindert, dass die acht Level, welche fehlerlos 15-25 Minuten dauern, in zwei Stunden durch sind.

Die Kürze des Spiels macht auch den hohen Wiederspielwert aus. Während Einsteiger durch stetiges Speichern die Story durchspielen können, werden sich Highscorejäger nur mit einem Spiel ohne Continues zu Frieden geben. Denn sollte euer Charakter sterben, so fällt auch eure Gesamtpunktzahl auf null zurück. Um die Spielzeit noch weiter zu verlängern wurde an den Isa & Kachi-Modus noch ein erweitertes Ende angefügt. Also ist es erst frühestens nach dem dritten Lauf komplett durch. Sollte das aber nicht reichen, wird man von der Länge enttäuscht sein. Denn Zusatzmissionen oder andere Sekundärziele wie in anderen Rail-Shootern für Wii gibt es nicht.

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