Spieletest: Sin and Punishment: Successor of the Skies WII

Weitere Infos

Releasedate:
7. Mai 2010

USK 12 WiFi Remote Nunchuk Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: „geheimes“ Poster im Wendecover

Plus / Minus

Positiv:
knifflige Bosskämpfe
gute Steuerung
Online-Ranglisten
hoher Wiederspielwert
Negativ:
kurz
Story unverständlich erzählt

… oder einen Doktor in Astrophysik?

Leider erfährt man aus den kurzen Filmsequenzen nur so viel wie unbedingt nötig ist, um dem Strahlenmassaker einen moralischen Grund zu geben. So wie es eben bei House of the Dead & Co, in den Spielhallen üblich war. Wer die ganze Geschichte erfahren und vor allem verstehen will, muss den Kurz-Roman auf der offiziellen Web-Site lesen. Dieses atmosphärisch sehr gut geschriebene Werk hätte aber auch als Intro-Movie nicht in das actionlastige Gameplay gepasst, denn die Hintergrundgeschichte spielt noch bevor die Helden auf die Nebulox treffen. Statt Munitionsfeuer erlebt man dort die ruhige, post-apokalyptische Atmosphäre und Dialoge über das Menschsein.

Es stellt sich heraus, dass die Erde aus Successor of the Earth zerstört wurde, und nur einer von vielen Stützpunkten des Inneren Universums war. „Gott“, bzw. „die Schöpfer“ haben diese Planeten platziert, um die kriegerische Rasse der „Menschen“ im Kampf gegen das Äußere Universum einzusetzen. Dieser Teil des All, der aus Formwandlern besteht (Wesen wie Achi aus dem ersten Teil), wehrt sich gegen die Ausdehnung des inneren Bruders. Um den Krieg nicht zu verlieren, wird ein Erdstützpunkt von sämtlichem Leben befreit, sobald die Menschen so weit entwickelt sind, dass sie „instabil“ werden und ihnen Freundschaft und Mitgefühl wichtiger werden als der stetige Kampf gegen das Äußere Universum.

Als das Leben der vierten Erde ausgelöscht wurde, wird der Formwandler Kachi ausgesandt, um die Menschen zu erforschen. Doch sie verliert ihr Gedächtnis und entwickelt eher ein soziales als ein militärisches Interesse an Ihnen. Doch sie bleibt nicht unentdeckt. Isa wird ausgesandt, um den Eindringling zu eliminieren. Er soll dadurch seine Treue beweisen, denn sein Blut gilt als unrein. Er trägt dadurch Kräfte des Äußeren Universums in sich, welche sein Vater Saki unfreiwillig von Achi bekommen hat. Er wurde deshalb verachtet und nur als halber Mensch angesehen.

Als er Kachi gegenübersteht kann er sie aber nicht töten. Sie wirkt so menschlich und voller Mitgefühl, dass es unmöglich vorgespielt sein kann. Während die Nebulox, die sich als „treue Diener Gottes“ bezeichnen und über übermenschliche Kräfte verfügen (die trotz der Ähnlichkeit wohl nicht aus dem Äußeren Universum stammen), weitaus unmenschlicher agieren. Soll Kachi tatsächlich weniger Mensch sein? Als halber Mensch kann Isa das nicht akzeptieren und versucht zusammen mit Kachi zu fliehen.

Das wäre mal eine verständliche Kurzfassung, wie sie in der Bedienungsanleitung hätte sein sollen. Denn der Prolog, der dort verzeichnet ist, verwirrt nur noch mehr. Natürlich hätten solche Sequenzen nicht in die Balleraction gepasst, aber das ist noch lange kein Grund, diese Geschichte auf eine Werbe-Homepage zu verbannen…

Sichtverhältnisse

Grafisch holt Successor of the Skies sehr viel aus der Wii heraus und beweist wieder mal, dass sie mehr drauf hat, als wie ihr viele Kritiker zutrauen. Dadurch benötigt es im Gegensatz zu Successor of the Earth etwas Eingewöhnungszeit, bis man die Hindernisse von der schönen und weiten Skybox unterscheiden kann. Es ist schon direkt Sünde, dass man im Kreuzfeuer die malerische Schönheit der Unterwasserfahrten, Wüstentrips und Lava-Landschaften gar nicht genießen kann.

Auch die musikalische Untermalung geht gut ins Ohr. Außerdem ist die Gestaltung der Werbe-Grafiken lobenswert. Cover und Bedienungsanleitung wurden mit Szenen Versehen, in der die postapokalyptische Stimmung zwischen Isa und Kachi gut eingefangen wurde. Und ein weiteres Bild wäre mir fast entgangen: Auf der Rückseite des Covers ist ein Mini-Poster mit der Grafik des japanischen Covers abgebildet! Nur schade, dass es bei dem undurchsichtigen Original-Booklet gar nicht zur Geltung kommt…

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Man wird an die guten alten Tage zurückerinnert, an denen der „Game Over“-Bildschirm nicht nur programmiertechnische Routine war, sondern auch ein Ansporn eine weitere Münze in den Automaten zu werfen, seine Fähigkeiten zu verbessern oder seine Strategie zu verbessern. Online-Ranglisten bringen Highscore-Jägern noch zusätzlichen Wiederspielwert, dafür ist es aber auch etwas kurz geraten. Nichtsdestotrotz ein gelungener 3rd Person Rail-Shooter und womöglich eine Alternative für all jene, die bisher vergeblich auf Starfox Wii warten.

Grafik
8.5
Sound
8.5
Multiplayer
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Bensei“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.Mai.2010 - 20:25 Uhr