Spieletest: Resident Evil Revelations 3DS
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Releasedate:27. Januar 2012



Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
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Specials: Circle Pad Pro Unterstützung
Plus / Minus
- Positiv:
- gute Steuerung (Circle Pad Pro)
- tolle Gesamtpräsentation
- erweiterter 3D-Tiefenregulierer
- Achievements
- passende Soundeffekte
- Negativ:
- mangelnde Rätsel
- teils zu lineare Gehwege
- eintöniges Gegnerdesign
Mir schlottern die Knie
Auch atmosphärisch gesehen gibt es kaum etwas auszusetzen. Normalerweise bin ich jemand, der sich einen Horrorfilm anschaut und lachen muss. Aber bei Resident Evil Revelations gab es einige Stellen, wo ich vor Schreck hochfuhr. Eine düstere Beleuchtung und passende Schatten-, sowie Wettereffekte sorgen für eine tolle Sphäre. So läuft ihr im Wasser umher und plötzlich taucht vor euch ein Ungetüm auf. Ihr versucht euch so leise wie möglich zu bewegen, um niemanden auf euch aufmerksam zu machen, umgeht dabei viele Dinge - um im nächsten Moment hochzuschrecken, da es hinter euch auf einmal poltert...
Wie in älteren Teilen der Serie gibt es wieder einiges zu entdecken. Verzierte Türen lassen sich nur öffnen, wenn man den Schlüssel mit dem richtigen Symbol gefunden hat. Überall liegen Dokumente und Bücher herum, welche ein bisschen mehr Hintergrundwissen verraten. Dennoch ist der Rätselfaktor im Spiel relativ gering.
Action- vs. klassischem Gameplay
Kurz gesagt erinnert das Gameplay sehr stark an Teile wie Resident Evil 4. Es ist zwar zu erkennen, dass Capcom versucht, die Mischung aus klassischem Horror und Action zu finden, aber dies ist ihnen nicht ganz gelungen. Obwohl es immer wieder einmal Passagen gibt, wo Gegnerwellen zu überstehen sind und ihr mit wildem Herumschießen beschäftigt seit, ist vor allem auf der Queen Zenobia das Gegenteil zu erkennen. Die Abschnitte mit Jill und Parker bringen den Horror ins eigene Wohnzimmer. Gerade in diesen werden mit den bereits erwähnten stimmungsbildenden Stilmitteln und fiesen Soundeffekten, Schockmomente kreiert. Irgendwie schleichen sich dabei immer wieder Erinnerungen an das alte Herrenhaus ein.
So bewegt ihr euch mit eurer Spielfigur durch die Areale auf der Suche nach Informationen, Schlüsseln oder Embleme. Zwar scheinen die Welten riesengroß zu sein, dennoch lässt sich euer Charakter nur in vorgeschriebenen Bahnen lenken. An einer Stelle schwingt man sich über ein Geländer und an anderer handelt es sich dabei um eine unüberwindbare Hürde. Aber dieser Umstand trübt den Spielespaß kaum.

Die Kamera befindet sich dabei immer hinter eurer Figur. Beim Schießen wechselt diese aber in den „Schulterblick“. Je nach Vorliebe könnt ihr einstellen, ob ihr dabei nur die Waffe oder den ganzen Blick über die Schulter im Visier haben wollt. Als Zielhilfe dient auch noch ein Laserobjektiv. Neu in der Serie ist, dass man das erste Mal Schießen und Laufen gleichzeitig kann. Besonders auffällig ist die Munitionsknappheit. Wildes Herumschießen kann schon mal nach hinten losgehen. Oft hilft es, seinen Partner ranzulassen oder ein neues Item namens „Genesis -Scanner“ einzusetzen.
Der Genesis-Scanner
Mit besagtem Gegenstand könnt ihr Feinde analysieren oder versteckte Items finden. Füllt sich dabei der Scanbalken auf 100%, erhält ihr ein Heilkraut als Geschenk. Neben dem Aufspüren von für die Handlung relevanten Dingen, wie Schlüssel etc., lässt sich damit auch versteckte Munition entdecken. Der Wechsel zwischen Waffe und Scanner funktioniert aber sehr einfach und reibungslos.
Doch nicht nur mit dem neuen Gadget könnt ihr Dinge finden. Oft verstecken sich Heilkräuter, Munition uvm. in altbekannten Kisten, die ihr einfach mit eurem Messer zerschmettern könnt.
Waffen und Steuerung
In Resident Evil Revelations gibt es ein reichhaltiges Angebot an Waffen und Ausrüstungsgegenständen. Euer Charakter kann maximal 3 Waffen gleichzeitig mit sich herumtragen. Per Knopfdruck auf die rechte Steuerkreuztaste oder via Touchscreen könnt ihr einfach wechseln. Ein ausgeklügeltes Upgradesystem sorgt für die nötige Abwechslung. Durch das Einsammeln von „Customization Gear Kits“, also sogenannten Spezial-Zubehör und das Auffinden von Waffenkisten könnt ihr eure Ballermänner wechseln und/oder ihre Leistung anpassen und modifizieren. Neben den Feuerwaffen gibt es aber noch Granaten in jeglichen Varianten (zB BOW Granaten) zu finden. Diese taktischen Neuerungen machen Spaß und trösten über die simplen und vor allem wenigen Rätsel hinweg.

Die Kampagne bietet eine Spielzeit von ca. 10 Stunden, hat aber auch danach noch einiges zu bieten. Die Steuerung geht sehr leicht von der Hand und auch ohne Circle Pad Pro habt ihr alles bestens im Griff. Grund dafür ist, dass ihr sehr viele individuelle Einstellungen treffen könnt - angefangen von der Grundsteuerung, bis hin zur Farbe eures Laservisiers. Einen generellen Test zur neuen Hardwareerweiterung könnt ihr hier lesen. Auf Resident Evil bezogen ist die Steuerung über das Circle Pad anfangs vielleicht etwas ungewohnt, aber danach nicht mehr wegzudenken (obwohl es wie gesagt auch ohne recht gut funktioniert). Dennoch ist mit dem Zusatzteil ein etwas präziseres Spiel möglich. Der rechte Stick dient dabei zum Umsehen und die Schultertasten für jegliche Aktionen und zum Schießen. Die Buttons werden vorwiegend zum Nachladen genutzt und hier handelt es sich um die einzige kleine Schwachstelle. Es braucht schon eine kleine Eingewöhnungsphase um vom rechten Digipad den Finger zum Y-Button zu bewegen um nachzuladen. Weitere Neuheiten in der Steuerung sind das bereits erwähnte „Schießen und gleichzeitige bewegen“. Außerdem könnt ihr durch geschicktes Timing, gegnerischen Angriffen ausweichen. Der Touchscreen dient vorwiegend als Inventar und wird nur minimal in Rätseln eingesetzt (wie beispielsweise dem Aufdrehen von Schrauben).