Etwas mehr Mut zur Veränderung hätten die Gentlemen von Level-5 durchaus beweisen können – abgesehen von der im Spielverlauf einsetzenden Non-Linearität werden sich Spieler der Vorgänger gleich (und vielleicht ein wenig zu) heimisch fühlen. Das ist aber auch schon das einzige, was man dem Vermächtnis von Aslant wirklich ankreiden kann – Layton liefert nach wie vor in ansprechende Bilder und Geschickten verpackten Rätselspaß in Reinkultur, der jedem, der nicht zwingend immer Dauer-Action braucht, wirklich ans Herz gelegt sei!
Spieletest: Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant 3DS
Weitere Infos
Releasedate:8. November 2013



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- gewohnt liebevoll gestaltet
- viele knifflige Rätsel
- mehr Freiheit
- spannende Story...
- Negativ:
- ...mit Schwächen
- Neuerungen nur in homöopathischen Dosen vorhanden
Sakrileg: Der Descole-Code
Abseits dieser Neuerungen erwartet Serien-Veteranen allerdings „the same procedure as every year“, um ein vielstrapaziertes Zitat zu bemühen: Abgesehen von den gänzlich neuen Settings und – natürlich – den zahlreichen, neuen Rätseln, welche die verschiedensten Arten von Labyrinthen, Licht- und Logikrätseln, trollenden Fragestellungen der Marke „Du denkst völlig in die falsche Richtung, höhö!“ und viele andere Puzzles beinhalten, die durchaus eine Menge echte Herausforderungen bringen, spielt sich der neueste Ableger nahezu 100%ig gleich wie der letztjährige Vorgänger Die Maske der Wunder: Fast alles, was ihr in unserem Testbericht zu Layton 5 lesen könnt, gilt auch für den aktuellen Teil, inklusive des schönen 3D-Effekts sowie der im Vergleich zu den DS-Episoden etwas verkomplizierteren Steuerung.
Das heißt, der Adventure-Anteil beschränkt sich nach wie vor mehr oder minder darauf, in den gewohnt schönen und mit angenehm im Hintergrund plätschernder, ab und zu aber auch richtig aufdrehender Musikuntermalung unterlegten Kulissen sämtliche NPCs anzusprechen (was angesichts der traditionell skurrilen Leutchen wie gewohnt zu oftmals durchaus amüsanten Dialogen führt) und alles anzutippen, was interessant aussieht und möglicherweise Collectibles, gegen Tipps eintauschbare Hinweismünzen oder den neu eingeführten „Krempel“ [sic!] verbirgt; letztgenannte Objekte stehen übrigens im Zusammenhang mit einem netten kleinen Street Pass-Feature, mit welchem ihr Schnitzeljagden zusammenstellen, verschicken und empfangen könnt; wer eine löst, erhält Tokens, die z.B. gegen Hint Coins oder Souvenirs eingetauscht werden können.
Und täglich grüßt der Knobelkater
Auch die 365 täglich herunterladbaren Zusatzrätsel sowie die obligatorischen drei „großen“ Minispiele mit jeweils mehreren Levels, welche im Laufe des Spiels freigeschalten und via Pausenmenü jederzeit angewählt werden können, sind wieder in anderer Form vertreten: Diesmal dürft ihr den Modeberater spielen, einen Blumengarten bewässern und ein süßes Eichhörnchen eine Nuss durch Hindernisparcours rollen lassen. Gerade hier wird es oftmals sehr knifflig; schade nur, dass diese drei Disziplinen wie immer so deutlich vom Hauptspiel abgetrennt sind und kaum etwas mit dem eigentlichen Szenario zu tun haben.
Was kann somit abschließend gesagt werden? Nun, auch Professor Layton und das Vermächtnis der Aslant ist ein formidabler Puzzler mit edlem Drumherum, den sich Serienfans und Liebhaber von Knobeleien nicht entgehen lassen sollten! Schade nur, dass die Regel „Never change a winning team!“ in Episode 6 ein wenig zu dogmatisch angewandt wurde – ein besonders hervorstechendes Merkmal wie die Zelda-inspirierten Ruinen-Expeditionen aus der Vogelperspektive in Die Maske der Wunder oder die phänomenale Story der verlorenen Zukunft fehlt in der finalen Layton-Episode leider.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Dezember.2013 - 12:55 Uhr